Ein halbes Jahr nach den Olympischen Sommerspielen in Tokio 2021 fanden die Winterspiele in der chinesischen Hauptstadt Peking statt. Vom 4. bis zum 20. Februar 2022 sah die ganze Welt den Sportlern gebahnt zu, wie sie sich einen Kampf nach dem anderen um die Siegesmedaillen lieferten. Zusätzliche Herausforderungen stellten dieses Jahr sowohl die Corona-Pandemie als auch die eisigen Temperaturen von bis zu Minus 25 Grad Celsius dar. Es fanden insgesamt 109 Wettkämpfe in den 15 Disziplinen der sieben Sportarten Bobsport, Biathlon, Curling, Eishockey, Eislauf, Rennrodeln und Skisport statt, für die 91 Nationen qualifiziert waren. Mit stolzen 37 Medaillen ging Norwegen als Gewinner der Spiele hervor, davon waren 16 Gold-, 8 Silber- und 13 Bronzemedaillen. Gefolgt wurde Norwegen von Deutschland auf dem zweiten Platz mit 27 Medaillen. Besonders erfolgreich war die deutsche Mannschaft im Rennrodeln mit 4 Goldmedaillen sowie im Bob mit 3 Goldmedaillen. Insgesamt holten sie sich neun von zehn möglichen Medaillen und die Rodlerin Nathalie Geisenbergler verwandelte sich mit ihrem doppelten Sieg in die erfolgreichste deutsche Wintersportlerin. Größere Skandale unter den Athleten gab es nicht, bis auf auffällige Misserfolge der russischen Eiskunstläuferin Kamila Valieva und der amerikanischen Skiläuferin Mikaela Shiffrin. Die Spiele wurden immer wieder beeinträchtigt von Ausfällen der Sportler, welche sich mit Covid-19 infizierten hatten und sich in Quarantäne-Hotels begeben mussten oder ihre Reise nach China gar nicht erst antreten durften. Außerdem wurde die Anzahl an Zuschauern aus pandemiebedingten Gründen stark begrenzt. Trotz einer prachtvollen Eröffnungs- und Abschlussfeier überschattete der diplomatische Boykott die Erfolge der Sportler, welcher von den USA, Kanada, Großbritannien und Australien ausging. Sie wollten keine politischen Vertreter nach Peking senden aufgrund der Kontroverse um Chinas Menschenrechtsverstöße. Auch andere Länder, darunter Deutschland, sandten keine Vertreter, bezeichneten dies jedoch nicht als einen Boykott. Währenddessen wich der IOC-Präsident Thomas Bach jeglicher Kritik aus und betonte, dass die Olympischen Spiele unpolitisch bleiben sollten.