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18. März 1858 in Paris
(Frankreich), verschollen am
† 29. September 1913 bei der Überquerung des Ärmelkanals mit dem Fährschiff
Dresden
Rudolf Christian Karl Diesel wuchs
in Paris auf, mit Ausbruch des
Deutsch-Französischen Krieges musste
die Familie Ende 1870 das Land
verlassen. Über London erreichte
Diesel Augsburg, wo er von seinem
Onkel aufgenommen wurde. 1875 begann
er ein Studium an der Technischen
Hochschule München, welches er fünf
Jahre später als Bester seit
Bestehen der Anstalt abschloss. Im
Anschluss daran kehrte Diesel nach
Paris zurück, wo er als Ingenieur in
einer Eisfabrik arbeitete. 1880 zog
es Diesel zurück nach Deutschland,
wo er im Vorstand der Berliner
"Aktiengesellschaft für Markt- und
Kühlhallen" aktiv war. Im Februar
1892 meldete er beim Kaiserlichen
Patentamt ein Patent zu einer "Neuen
rationellen Wärmekraftmaschine" an,
welches ein Jahr später genehmigt
wurde und die Grundidee des späteren
Dieselmotors war. Mit finanzieller
Unterstützung der der Firma
Friedrich Krupp entwickelte Diesel
daraufhin seinen Viertaktmotor, der
es 1897 zur Serienreife brachte. Im
Jahr darauf gründete er die
Dieselmotorenfabrik Augsburg und in
den USA begann man ebenfalls mit der
Produktion von Dieselmotoren. Auf
der Pariser Weltausstellung 1900
wurde der Dieselmotor mit dem "Grand
Prix" ausgezeichnet und wenig später
in England die "Diesel Engine
Company" gegründet. 1910 wurde das
norwegische Polarforschungsschiff "Fram"
als erstes hochseetaugliches Schiff
mit einem Dieselmotor ausgestattet,
zwei Jahre später fuhr erstmals eine
Diesellokomotive.
Rodolf Diesel war seit
1883 mit
seiner Frau Martha verheiratet. Das
Paar hatte zwei gemeinsame Söhne und
eine Tochter. Aufgrund permanenter
Patentstreitigkeiten und
Schwierigkeiten als Geschäftsmann
litt auch Diesels körperliche und
seelische Gesundheit zunehmends. Am
29. September 1913 beging er
vermutlich während der Überfahrt
nach England Suizid, indem er von
Bord des Fährschiffs Dresden in den
Ärmelkanal sprang.