*11.
November 1878 in Bremen
(Deutschland)
Die Bildhauerin und Malerin Clara
Westhoff nahm zunächst privaten
Malunterricht in
München und schloss
sich Ende des 19. Jahrhunderts der
Worpsweder Künstlerkolonie an, wo
sie von Fritz Mackensen unterrichtet
wurde. Danach lernte sie bei Max
Klinger in Leipzig, ehe sie 1900
nach Paris zog, um an der École des
Beaux-Arts sowie an der Académie
Julien zu studieren. In Paris machte
sie Bekanntschaft mit Auguste Rodin,
der ihren weiteren künstlerischen
Weg begleitete. Dieser Weg war von
Schwierigkeiten gezeichnet:
Einerseits hatte es eine Frau zur
damaligen Zeit schwer, als
Künstlerin ernst genommen zu werden,
andererseits heiratete Westhoff
im Jahr 1901
Rainer Maria Rilke und wurde Ende
desselben Jahres Mutter einer
Tochter. Ihre Ehe war geprägt von
finanziellen Sorgen und zahlreichen
Ortswechseln und sie musste viel
Zeit und Kraft für die
Existenzsicherung aufwenden. Sie war
dazu gezwungen, Auftragsarbeiten
anzunehmen und fertigte Portraits
von bedeutenden Zeitgenossen (unter
anderem von Gerhard Hauptmann und
Alfred Schuler) an, hatte aber keine
eigenen Ausstellungen und bemühte
sich vergeblich um Stipendien und
öffentliche Aufträge. Zudem blieb
die Anerkennung aus. Daran hat sich
auch nach ihrem Tod am 9. März 1954
(in Fischerhude) nicht viel
geändert.