Stadtinfo Dortmund Geschichte
Heute vor allem für ihren Fußballverein
Ballspielverein Borussia 09 e.V. bekannt, beginnt
die Geschichte der Stadt Dortmund bereits im achten
Jahrhundert nach Christus. Erste Spuren von
menschlicher Besiedlung in der Region um Dortmund
stammen sogar aus der Jungsteinzeit - sind also etwa
12.000 Jahre alt.
Große Bedeutung kommt dem Gebiet des heutigen
Dortmunds dann zu Beginn der Sachsenkrieg im Jahr
772 zu. Bei seinem Feldzug gegen die Sachsen
passierte Karl der Große auf dem Weg Richtung Norden
die Dortmunder Gegend. Dabei gelang es seinen
Truppen eine der wichtigsten Fliehburgen seiner
sächsischen Widersacher einzunehmen. Die Sigiburg
heißt heute Hohensyburg und befindet sich im
Dortmunder Stadtteil Syburg. Daraufhin wurde die
Gegend um den Syberg zu einem strategisch wichtigen Ausgangspunkt für
Karls Bemühungen in den Sachsenkriegen. Er ließ
Burgen errichten und die Gegend um die Sigiburg
absichern. Unter anderem deshalb wird die Gründung
der Stadt immer öfter dem späteren Kaiser der
Deutschen, Karl dem Großen, zugeschrieben.
Später - im 10. Jahrhundert - wurde Dortmund zum
Pfalzort der Liudolfinger Otto I. und Otto II. In
dieser Zeit strömten viele Handwerker und Händler in
die Stadt, um vom Glanz der Könige zu profitieren
und ihre Waren besser verkaufen zu können. Und auch
die zweite Blütezeit der Stadt im heutigen
Nordrhein-Westfalen war eng mit dem Handel
verknüpft. Europaweite Bekanntheit erlangte die
heutige Rhein-Ruhr-Metropole im 14. Jahrhundert. In
dieser Zeit häufte man in der Stadt größere
Reichtümer und Kunstschätze an und galt als Vorort
westfälischer Hansestädte.
Mit Ende dieses und Beginn des darauf folgenden
Jahrhunderts war jedoch vom Reichtum in der
westfälischen Stadt nichts übrig. Aus diesem Grund
wurden in dieser Zeit Steuern auf alle
lebenswichtigen Güter - wie Salz,
Bier und
Fleisch -
erhoben. Neben finanzieller Not suchte die
Dortmunder Bevölkerung damals außerdem sowohl die
Pest als auch eine Pockenepidemie heim. Im Jahr 1400
wurden über das zahlungsunfähige Dortmund der Bann
und die Reichsacht - beides scharfe
juristisch-kirchliche Sanktionen - verhängt. Die für
Pest und Zahlungsunfähigkeit verantwortlich
gemachten Dortmunder
Juden wurden in den folgenden
Jahren nahezu ganz aus der Stadt vertrieben.
Seine nächste Blüte erlebte Dortmund während der
Industrialisierung in Deutschland im 19. und 20.
Jahrhundert. In dieser Zeit wurde die Stadt zu einem
der bedeutendsten deutschen Zentren der Stahl- und
Montanindustrie. Diese Vormachtstellung behielt
Dortmund bis in die
1960er Jahre, als in Deutschland
die Stahlkrise einsetzte. Zu Beginn des 21.
Jahrhunderts wurden die letzten Zechen geschlossen.
Heute ist Dortmund unter anderem Sitz des Deutschen
Fußballmuseums.