Fußballvereine
Eintracht Braunschweig
1895 wurde der Verein als Fußball- und Cricket
Club (FuCC) Eintracht Braunschweig gegründet. Die
Gründungsmitglieder bestanden überwiegend aus jungen
Straßenfußballern, die in den kommenden zwei Jahren
diverse Freundschaftsspiele gegen andere Vereine
bestritten. Als im Januar 1900 der DFB gegründet
wurde, gehörte der FuCC Eintracht 1895 Braunschweig
zu den Gründungsmitgliedern - ebenso wie die FC
Brunsviga 1896 Braunschweig und der FC Germania
Braunschweig.
Den organisierten Spielbetrieb nahm die
Fußballsparte des FuCC Eintracht 1895 Braunschweig
im Jahr 1904 auf, nachdem der Fußballbund für das
Herzogtum Braunschweig gegründet worden war. Der
Eintracht gelang es dabei auf Anhieb, die
Verbandsmeisterschaft zu erringen. Was dem Verein
erstmals die Teilnahme an der Deutschen
Meisterschaftsendrunde 1904/05 sicherte – aus der er
allerdings nach dem Viertelfinale ausschied. 1906
benannte sich der Verein in FC Eintracht von 1895
e.V. um.
Nachdem sich verschiedene Verbände 1905 in
Norddeutschland zum Norddeutschen Fußball-
Verband
zusammengeschlossen hatten, erkämpfte sich die
Eintracht 1908 erstmals den Meisterschaftstitel des
neuen Verbands, was wiederum zur Teilnahme an der
Deutschen Meisterschaftsendrunde 1907/08
berechtigte. Doch die Mannschaft schied bereits nach
dem ersten Spiel aus. Nach drei vergeblichen
Versuchen, erneut die Verbandsmeisterschaft und
damit die Teilnahmeberechtigung an der Deutschen
Meisterschaftsendrunde zu gewinnen, gelang der
Eintracht 1913 erneut der Sieg. Leider fand das
Verbandsmeisterschaftsspiel erst nach dem Finale der
Deutschen Meisterschaftsendrunde 1912/13 statt, so
dass die Braunschweiger nicht teilnehmen konnten.
Der
Erste Weltkrieg torpedierte den Spielbetrieb in
den nächsten Jahren erheblich. Zwei Jahre nach dem
Krieg benannte sich der Verein erneut um - in SV
Eintracht Braunschweig. Der Verein hatte
mittlerweile rund 1.000 Mitglieder und ein neues
Stadion wurde gebaut. Zwischen 1920 und 1928
spielten die Braunschweiger Kicker in der Kreisliga
Südkreis des südlichen Niedersachsens. In dieser
Zeit wurde die Eintracht zweimal - 1924 und 1925 -
Sieger der Südkreismeisterschaft und 1924 hatte sie
auch die Norddeutsche Vizemeisterschaft erreicht.
Aber das Glück blieb den Braunschweigern nicht hold.
1929 waren sie erstmals vom Abstieg aus der höchsten
Lokalspielklasse bedroht, konnten den jedoch gerade
noch abwenden.
Ab
1933 spielte die Eintracht auch weiterhin in der
höchsten Leistungsklasse, die nun Gauliga hieß. 1943
und 1944 schaffte die Eintracht erneut die Teilnahme
an der Deutschen Meisterschaftsendrunde - allerdings
ohne großen Erfolg. Anfang 1945 musste das Spiel
kriegsbedingt eingestellt werden. Nach Ende des
Krieges spielten die Braunschweiger Kicker unter dem
Großverein TSV Braunschweig, damals der einzige
Verein, den die britischen Besatzer zuließen.
Die Saison 1947/48 war die erste nach dem Krieg, die
wieder einen einheitlichen Spielbetrieb hatte. 1947
gehörte der TSV Braunschweig zu den
Gründungsmitgliedern der neuen Fußball-Oberliga
Nord. Die erneute Umbenennung des Vereins in
Eintracht Braunschweig erfolgte 1949.
Drei Jahre konnte sich die Eintracht erfolgreich in
der Oberliga Nord behaupten, dann rutschten die
Braunschweiger in die Amateurliga Niedersachsen ab,
da ihnen Bestechung und Nötigung nachgewiesen
wurden. Im folgenden Jahr gelang aber der sofortige
Wiederaufstieg.1958 erreichten die Braunschweiger
den zweiten Platz und sicherten sich erneut
die Teilnahme an der Deutschen
Meisterschaftsendrunde in der Saison 1957/58.
1963 war die Eintracht Gründungsmitglied der neuen
Bundesliga. 1967 wurden die Braunschweiger Kicker
Deutscher Meister. 1971 folgte der erneute Fall: Es
kam zum Bundesliga-Skandal und diverse
Eintracht-Spieler wurden vom DFB wegen Manipulation
zu Sperren und Geldstrafen verurteilt. 1973 dann der
wieder Abstieg aus der Bundesliga - aber schon ein
Jahr später erfolgte der Wiederaufstieg und die
Jahre bis 1977 wurden insgesamt äußerst erfolgreiche
Jahre.
Danach stieg der Verein 1980 ein zweites Mal ab.
Auch jetzt gelang ihm ein Jahr später der
Wiederaufstieg. 1984/85 wiederholte sich der
Abstieg, doch diesmal wendete sich das Blatt nicht.
1986/87 erfolgte sogar der Abstieg in die
Drittklassigkeit, der aber im darauffolgenden Jahr
korrigiert werden konnte. Bis 1993 blieb die
Eintracht nun in der zweiten Bundesliga, bevor sie
wieder abstiegen. Neun Jahre in der Oberliga Nord
folgten und erst im Jahr 2002 schaffte die Eintracht
den Wiederaufstieg in die Zweite Bundesliga. Doch
der 12. Rang 2005/06 hatte wiederum den Abstieg in
die Regionalliga zur Folge.
2007 wurde die Fußball-Profi-Abteilung des
Braunschweiger Vereins in eine Kapitalgesellschaft
ausgegliedert.
2010/2011 kehrte die Eintracht in die Zweite Liga
zurück und schaffte ein Jahr später ohne Probleme
den Klassenerhalt. 2013 gelang der Eintracht dann
nach 28 Jahren der Sprung zurück in die Bundesliga.