Lebenslauf Zinédine Zidane
Biografie
Dreimal wurde er von der FIFA in seiner Laufbahn zum
„Weltbesten Fußballer“ gekürt. Am Ende blieb von seinem
letzten großen Spiel kein Kopfball, sondern ein Kopfstoß
in Erinnerung: Zinédine Zidane hatte die Nerven verloren
und bekam die Rote Karte vom Schiedsrichter gezeigt. Der
ehemalige Topspieler ist mit Veronique, einer ehemaligen
Berufstänzerin, verheiratet, mit der er vier Söhne hat -
Enzo, Luca, Theo
und Elyaz. Drei davon sind bereits in die Fußstapfen
ihres Vaters getreten und haben in verschiedenen
Jugendmannschaften von Real Madrid gespielt.
Zinédine Zidane - mit vollem Namen Zinédine Yazid Zidane
- wurde am
23. Juni 1972 in Marseille, Frankreich, als
Sohn algerischer Einwanderer geboren. Seine Eltern waren
Berber aus der Kabylei. Zidane hat beide
Staatsangehörigkeiten, die algerische und die
französische. Zusammen mit seinen drei Brüdern Nordine,
Farid und Djamel sowie seiner Schwester Lila wuchs er im
Marseiller Problemviertel La Castellane auf.
Schon früh übte der kleine Zinédine, Zizou genannt, in
den Straßen der Hafenstadt mit dem Fußball und wurde
Mitglieder in Nachbarschafts-Vereinen, bis - im Alter
von 14 Jahren - ein Talentsucher auf ihn aufmerksam
wurde. Bis dahin war der größte Traum des jungen
Ballkünstlers gewesen, für Olympique Marseille zu
spielen, nun wurde er in das Fußballinternat der AS
Cannes aufgenommen, wo sein Talent und seine
Fertigkeiten professionell weitergebildet wurden. Auf
Betreiben seiner Eltern wohnte er zunächst bei einer
Gastfamilie. Mit 15 Jahren zog er in ein Zimmer im
regionalen Internat für Berufsschüler um, wo er auch
Veronique, seine spätere Frau, kennenlernte.
Bereits mit 16 Jahren durfte Zidane zum ersten Mal in
einer Erstligabegegnung beim AS Cannes mitspielen. Ein
Jahr später war er bereits Stammspieler dieses Klubs, in
dem er als Mittelfeldspieler sein größtes Talent zeigte,
aber auch auf anderen Positionen eingesetzt wurde.
Nachdem der AS Cannes in der Saison 1991/92 aus der
ersten Division abstieg, wechselte Zidane zum Girondins
Bordeaux, der im oberen Bereich der ersten Liga spielte.
1995/96 schaffte es der Verein bis ins Endspiel des
UEFA-Pokals, wo er dann gegen den
FC Bayern München
verlor. Bereits in jener Zeit wurde der gerade
20-jährige als Nachfolger des französischen Starkickers
Michel Platini gefeiert.
Zwei Jahre später spielte Zidane erstmals in der
französischen Nationalmannschaft und machte durch zwei
Tore auf sich aufmerksam, die seiner Mannschaft den
Ausgleich brachten und festigte damit seinen Part im
Team. Seinen internationalen Durchbruch schaffte er
1995/96 bei der Europameisterschaft. Sein spielerisches
Können brachte ihm zahlreiche Angebote anderer
europäischer Vereine ein - Zidane entschied sich für
Juventus Turin.
1997 und
1998 holte er mit seinem neuen Verein den
italienischen Meistertitel und wurde darüber hinaus 1998
mit der französischen Nationalmannschaft
Fußball-Weltmeister: In Paris bezwang die Mannschaft
Brasilien und Zinédine Zidane avancierte nun endgültig
zum Fußball-Superstar auf internationaler Ebene. Die
FIFA-Wahl zum Weltfußballer im gleichen Jahr bestätigte
das nur. Auch auf dem Rasen setzte er seinen Erfolgskurs
fort - im Jahr 2000 gewann er mit der französischen
Nationalmannschaft die Europameisterschaft und wurde
erneut von der FIFA zum Weltfußballer gewählt. 2001
wechselte er für 71,6 Millionen Ablösesumme zu Real
Madrid.
Der Einwandererjunge aus dem Armenviertel von Marseille
hatte mittlerweile ein Können
perfektioniert, seine Ballsicherheit war legendär und
man sagte ihm nach, dass er die Züge seiner Gegner
jeweils vorausahnen könne. 2002 wurde er Champions League-Sieger, Weltpokalsieger
und Europäischer
Supercup Gewinner. Sein Ausnahmetalent bescherte ihm
danach ein Jahr später zum dritten Mal den FIFA-Titel
des „Fußballer des Jahres“.
2006 nahm er in Deutschland als Kapitän der
französischen Nationalmannschaft an der
Fußballweltmeisterschaft teil, bei der er es mit seinen
Teamkollegen bis ins Finale schaffte. Bereits vor dem
Turnier hatte er seinen Rücktritt als Nationalspieler
angekündigt - somit war das Finale sein letztes großes
Spiel. Allerdings endete der krönende Abschluss mit
einem schweren Foul in der Verlängerung, so dass er das
Spielfeld aufgrund einer Roten Karte vorzeitig verlassen
musste. Den Sieg trug - nach einem Elfmeterschießen -
Italien nach Hause.
Obwohl Zidane noch bis
2007 bei Real Madrid unter
Vertrag stand, bestritt er im Mai 2006 dort sein letztes
Spiel gegen den FC Sevilla, beendete seine Laufbahn als
Vereinsspieler und startete eine Funktionärskarriere. Im
Mai 2011 übernahm er den Posten des Sportdirektors bei
Real Madrid, eine Funktion die er jedoch 2012 auf
eigenen Wunsch hin beendete. Um seine praktischen
Erfahrungen auch mit einem theoretischen Fundament zu
untermauern, schrieb er sich Ende 2011 am „Centre droit
et d’économie du sport“ (CDES) an der Universität
Limoges für einen Diplom-Lehrgang ein.
Steckbrief Zinédine Zidane
Seiten
- Die offizielle Zinédine Zidane
Homepage
Zinédine Zidane
Fanartikel / Merchandise