Lebenslauf Josep Guardiola Biografie

Pep Guardiola, mit vollem Namen Josep Guardiola i Sala, wurde am 18. Januar 1971 im katalonischen Santpedor in Spanien geboren. Fußball bestimmte von Anfang an seinen Lebensweg. Im Alter von 13 Jahren wurde er an der Jugendakademie des FC Barcelona aufgenommen. Zwar studierte er nach seinem Schulabschluss noch ein Jahr lang Jura, doch gab er in der Saison 1990/1991 als 19-jähriger sein Profidebüt beim FC Barcelona.
Sein Team unter Trainer Johan Cruyff wurde als „Dreamteam“ berühmt, nachdem es 1992 den Europapokal der Landesmeister gewann. In den Jahren 1991 bis 1994 gewann Guardiola mit dem FC Barça viermal in Folge die spanische Meisterschaft und zählte zu den am häufigsten eingesetzten Stammspielern. Er wurde für seine hohe Spielintelligenz und Passgenauigkeit geschätzt und galt als „verlängerter Arm“ von Trainer Cruyff auf dem Spielfeld.
Zu Beginn der Saison 1997/1998 wurde er Kapitän, verpasste jedoch wegen einer Knieverletzung fast die gesamte Saison. Am Ende der Saison 2000/2001 verließ Guardiola den FC Barcelona. Offiziell hieß es, er wolle seine Karriere im Ausland weiterführen. Der damalige Trainer Louis van Gaal war ein weiterer Grund. Es hieß, er verdränge Guardiola zu Gunsten jüngerer Spieler. Außerdem sei Guardiola mit der Vereinsführung unter dem Präsidenten Joan Gaspart unzufrieden gewesen. Er wurde auf eigenen Wunsch nicht offiziell verabschiedet.
Auch in der spanischen Nationalmannschaft spielte Pep Guardiola erfolgreich. 1992 gewann er Gold bei den Olympischen Spielen. An der WM 1994 und der EM 2000 nahm er ebenfalls teil. Dagegen musste er bei den Weltmeisterschaften 1998 und 2002 aufgrund seiner Knieverletzung passen. In insgesamt 47 Einsätzen erzielte er fünf Tore.
Guardiola setzte seine Fußballerkarriere zunächst in Italien fort, wo er für Brescia Calcio spielte. Nachdem Dopingvorwürfe gegen ihn erhoben worden waren, verhängten FIGC und FIFA im November 2001 eine viermonatige Sperre gegen ihn. 2005 folgte eine Verurteilung zu einer Haftstrafe. Guardiola legte Berufung ein. 2009 wurde er von sämtlichen Anklagen wegen Dopings freigesprochen.
In der Saison 2002/2003 spielte er für den AS Rom, bei dem er aber oft nur auf der Bank saß, so dass er noch einmal zu Brescia Calcio zurückkehrte, bevor er 2003/2004 für den arabischen Verein Al-Ahli spielte. Nach einem kurzen Einsatz für den mexikanischen Erstligisten Dorados de Sinaloa, den er verließ, als diesem der Abstieg drohte, beendete Guardiola 2006 seine aktive Laufbahn als Fußballer endgültig.
Im Jahr 2007 startete er seine Trainerkarriere, zunächst für die zweite Mannschaft beim FC Barcelona. Ein Jahr später durfte er die erste Mannschaft trainieren. Die Saison 2008/2009 war die mit Abstand erfolgreichste für den Fußballverein. Der FC Barça holte sich nicht nur das „Triple“ als spanischer Meister und Sieger des spanischen Pokals sowie der UEFA Champions League. Er gewann außerdem den spanischen Supercup, das Endspiel gegen den UEFA-Cup-Sieger und die FIFA-Klub-Weltmeisterschaft. Das gab es noch nie: Das „Sextuplet“ – sechs Titel in nur einer Saison – hat weder vor noch nach Guardiola jemals ein Trainer mit seiner Mannschaft erreicht.
Guardiola, der stets nur Einjahresverträge mit dem FC Barcelona unterzeichnete, verließ den Verein im Juni 2012.
Anfang 2013 wurde bekannt, dass Pep Guardiola den Erfolgsverein FC Bayern ab der Saison 2013/2014 trainieren würde. Er sollte Jupp Heynckes ablösen, der zuvor mit dem FC Bayern das „Triple“ geholt hatte und seine Laufbahn als Trainer zum Ende der Saison beenden wollte. Mit dem FC Bayern unterschrieb Guardiola einen Dreijahresvertrag bis Juni 2016. Seine erste Pressekonferenz hielt er auf Deutsch. Dafür hatte er extra ein halbes Jahr lang die Sprache gelernt.
Der modebewusste Guardiola gilt in seinem Heimatland Spanien schon lange als Stilikone. Seit 1990 ist er mit Cristina Serra zusammen. Das Paar ist verheiratet und hat drei Kinder.
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