*7.
Mai 1975 in Görlitz
Der CDU-Politiker Michael Kretschmer
absolvierte eine Ausbildung zum
Büroinformationselektroniker. Nach
dem Erwerb seiner Fachhochschulreife
über den Zweiten Bildungsweg
studierte er an der Hochschule für
Technik und Wirtschaft Dresden
Wirtschaftsingenieurswesen. 2002
schloss Kretschmer sein Studium als
diplomierter Wirtschaftsingenieur
ab. Sein Interesse an der Politik
wurde nach eigenen Angaben während
des Besuchs der Görlitzer
Friedensgebete im
Herbst 1989 geweckt. Im
gleichen Jahr trat er in die am
Vorabend des Mauerfalls gegründete
Christlich-Demokratischen Jugend (CDJ)
ein. 1994 wurde Kretschmer
stellvertretender Vorsitzender des
CDU-Kreisverbandes Görlitz und saß
im Stadtrat seines Heimatortes. 2002
zog der Christdemokrat als
Abgeordneter in den Deutschen
Bundestag ein, dem er vier
Legislaturperioden angehörte. Als
langjähriger Generalsekretär der
sächsischen CDU wurde er im Oktober
2017 vom damaligen
Ministerpräsidenten Stanislaw
Tillich als dessen möglicher
Nachfolger vorgeschlagen. Mitte
Dezember wurde Kretschmer vom
Sächsischen Landtag ins Amt gewählt,
nachdem er wenige Tage zuvor auf dem
CDU-Landesparteitag in Löbau von den
Delegierten als neuer
Landesvorsitzender bestätigt worden
war. Während der Corona-Pandemie
geriet der zweifache Familienvater
in den Fokus der sogenannten
Querdenker-Szene, deren Anhänger
Anfang 2021 vor seinem
privaten Wohnhaus demonstrierten.