Biografie
Hubertus Heil Lebenslauf
30 Jahre nach seinem Eintritt in die
SPD und 20
Jahre, nachdem er erstmals in den Deutschen
Bundestag gewählt wurde, hat Hubertus Heil seinen
größten Karrieresprung in der Politik geschafft: Im
März 2018 wurde er als Minister für Arbeit und
Soziales Mitglied der Bundesregierung unter
Kanzlerin Angela Merkel. Die Zeit für Segeln, Kochen
und Lesen, Heils bevorzugte Hobbys, dürfte damit
noch knapper geworden sein.
Hubertus Heil wurde am
3. November 1972 als
Lehrersohn in Hildesheim geboren. Schon als
16-jähriger Gymnasiast trat er in die SPD ein. Als
Grund nannte er einmal seine "Empörung über die
unsoziale Bildungspolitik der CDU in meiner Heimat
Niedersachsen". 1992 bestand der Jungsozialist am
Gymnasium am Silberkamp in Peine sein Abitur. Seinen
Zivildienst leistete er beim Paritätischen
Wohlfahrtsverband ab. 1995 nahm Heil das Studium der
Politikwissenschaften und der Soziologie an der
Universität Potsdam auf. Der Abschluss erfolgte
2006
an der Fernuniversität Hagen.
Dass es bis zum erfolgreichen Ausbildungsfinale
relativ lange gedauert hat, lag nicht zuletzt an der
praktischen politischen Arbeit. 1998 schaffte Heil
als Direktkandidat des Wahlkreises Gifhorn-Peine zum
ersten Mal den Einzug in den Bundestag - als einer
der jüngsten Abgeordneten überhaupt. Seither ist er
immer wieder auf diesem Wege, wenn auch mit leicht
rückläufigen Ergebnissen, nach Berlin gelangt.
Von 2001 bis 2007 war Hubertus Heil im "heimischen"
Bereich zweifacher Vize-Vorsitzender: des
Unterbezirks Peine und des Bezirks Braunschweig der
SPD. Derweil erhielt Heil auf Bundesebene bereits
höhere Weihen. Der in den eigenen Kreisen noch kaum
bekannte Niedersachse stieg zum Generalsekretär auf
- mit knapp 62 Prozent der Delegiertenstimmen. Seine
Amtszeit endete 2009 im Zuge der für die SPD
desaströsen Bundestagswahl.
Der profilierte Wirtschafts- und Bildungspolitiker
wurde aber noch im selben Jahr stellvertretender
Fraktionsvorsitzender - und sollte es bis Mitte 2017
bleiben. 2011 rückte er zudem in den Parteivorstand
auf. Generalsekretär der SPD wurde Heil noch einmal
im Juni 2017, als die bisherige Amtsinhaberin
Katarina Barley den Posten räumte, um
Bundesfamilienministerin zu werden. Heil übernahm
mitten im Wahlkampf und konnte die erneute, noch
deutlichere Niederlage der SPD, mit dem glücklosen
Martin Schulz an der Spitze, nicht verhindern. Dem
"General" reichte es; noch vor Jahresfrist strich er
die Segel.
Nach dem mühsamen Zustandekommen der neuen Großen
Koalition aus CDU/CSU und SPD wurde Hubertus Heil bei der Vergabe der
Ministerposten berücksichtigt: Er wurde als Bundesarbeitsminister ins vierte
Kabinett Merkel berufen, welches er auch unter
Bundeskanzler Olaf Scholz weiterführte.
Seit 2002 ist der evangelisch getaufte Heil mit der
aus Mönchengladbach stammenden Juristin Solveig
Orlowski verheiratet. Das Paar hat zwei Kinder: den
2012 geborenen Sohn Leonard Johannes und die zwei
Jahre jüngere Tochter Mathilda Katharina.
Heil gehörte dem Herausgeberverein der
SPD-Zeitschrift "Berliner Republik" an. Das 1999
gegründete Politmagazin erschien alle zwei Monate,
bis es Ende 2017 aus finanziellen Gründen
eingestellt wurde. Der Berufspolitiker sitzt
außerdem im Präsidium der Stiftung Neue
Verantwortung, einer Organisation, die sich
vorwiegend mit technologischem Wandel und
Digitalisierungspolitik befasst, sowie im
Verwaltungsrat der Kreditanstalt für Wiederaufbau.
Auch im Wirtschaftsforum der SPD und im
Deutsch-Chinesischen Dialogforum erhebt Heil seine
Stimme. Er engagiert sich darüber hinaus im
Aufsichtsrat der Bundesgesellschaft für Endlagerung
und ist Mitglied der Gewerkschaft IG Metall.
Hubertus Heil
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Hubertus Heil
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n.n.v.