Biografie
Boris Johnson Lebenslauf
Seine Landsleute nennen ihn einfach nur Boris:
Der britische Politiker und Publizist Alexander
Boris de Pfeffel Johnson wurde am
19. Juni 1964 in New York City als
zweiter Sohn der Künstlerin Charlotte Johnson Wahl
und des Politikers Stanley Johnson geboren.
Boris Johnsons Karriere ist eng mit der britischen
Conservative Party, den sogenannten Toris,
verbunden. Der ehemalige Herausgeber des
Nachrichtenmagazins The Spectator war Londoner
Bürgermeister und Außenminister des
Vereinigten
Königreichs. Seit Mitte 2019 ist Boris Johnson
Premierminister Großbritanniens. Der amtierende
Vorsitzende des Commonwealth of Nations gilt als
überzeugter Befürworter eines Austritts
Großbritanniens aus der Europäischen Union.
Seine frühe Kindheit verbrachte Boris Johnson in
Großbritannien, zwei Jahre auch in Brüssel, wo sein
Vater EU-Beamter war. Er besuchte das renommierte
Eton College – mit Privatgebühren finanziert und
eines der teuersten Internate der Welt. Unter den
ehemaligen Schülern der bereits 1440 gegründeten
Eliteschule befinden sich zwanzig britische
Premierminister.
Im Alter von 19 Jahren ging Boris Johnson nach
Oxford, um an der weltberühmten Universität
Altertumswissenschaft zu studieren. Seine
Studienjahre waren auch die Basis seiner späteren
politischen Karriere – zunächst wurde er zum
Präsidenten des berühmten studentischen
Debattierklubs Oxford Union Society gewählt.
Nach Abschluss des Studiums wurde Boris Johnson
zunächst Journalist an der „Times“. Allerdings wurde
er von dort wegen einer unseriösen Zitierweise bald
entlassen. Schnell gelang dem gut vernetzten Johnson
der Wechsel zum konservativen „Daily Telegraph“.
Protegiert wurde er dabei von dem Chefredakteur des
Blattes, der zum Freundeskreis Johnsons gehörte. Für
den Telegraph geht Johnson als Korrespondent an den
Brüsseler EU-Sitz. Als scharfer Kritiker der
Kommission, der Räte und des Parlaments wird er
schnell berühmt.
Im Jahr 1994 kehrte Johnson in die britische
Hauptstadt zurück, wo er zum sehr beliebten Gast
politischer TV-Shows avanciert. Die Briten kennen
sein Gesicht, die wilde, blonde Haarmähne und seine
Vorliebe für unpassende Outfits und komische
Grimassen: Unter seinen Landsleuten steigen seine
Beliebtheitswerte und Boris Johnson startet seine
politische Laufbahn.
So zieht er
2001 als Abgeordneter der Tories ins
Unterhaus ein, zwei Jahre danach wird er Vizechef
der Konservativen im Unterhaus, wobei ihn immer
wieder diverse Frauengeschichten begleiten. Seiner
Popularität tut dies allerdings keinen Abbruch –
vielmehr kann der bodenständige Johnson das Amt des
Londoner Bürgermeisters auch mit seinem typisch
britischen Humor ausfüllen.
Im Jahr 2016 initiierte der damalige britische
Premierminister David Cameron eine Volksabstimmung
über den britischen EU-Verbleib. Johnson gehört zu
den engagierten Austrittsbefürwortern und wird zum
Markenzeichen der Leave-Kampagne. Im Sommer 2016
stimmten die Briten im Referendum für den
EU-Austritt. Daraufhin tritt Cameron zurück und
Theresa May wird neue Premierministerin auf der
Insel. Bis 2018 wird Boris Johnson Außenminister. Im
Juni 2018 legt er das Amt wieder nieder, weil er mit
Mays Austrittsplänen nicht einverstanden ist.
Premierministerin Theresa May scheiterte
letztendlich an den Verhandlungen mit der EU. 160
000 Mitglieder der Conservative Party entschieden
sich dann für Boris Johnson: Er war Partei-Chef und
bis
September 2022 Premierminister Großbritanniens.
Seine Nachfolgerin war
Liz
Truss.
Boris Johnson ist Vater von fünf Kindern.
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