Biographie
Alexander Dobrindt Lebenslauf
Der deutsche CSU-Politiker Alexander Dobrindt wurde
am
7. Juni 1970 im bayerischen Peißenberg geboren.
Schon als Jugendlicher zeigte er starke politische
Interessen. Im Alter von 16 Jahren, als Schüler am
Gymnasium in Weilheim trat er der Jungen Union bei.
Ein Jahr nach seinem Abitur wurde er Mitglied der
CSU und nahm das Studium der Soziologie an der
Ludwig-Maximilians-Universität in
München auf, das
er im Jahr 1995 mit dem Diplom abschloss.
Als JU-Kreisvorsitzender und später
stellvertretender JU-Bezirksvorsitzender begann
Dobrindt
seine politische Karriere. Es folgten ab
dem Jahr 1996 Positionen als Marktgemeinderat in
Peißenberg, Kreisrat von Weilheim-Schongau und als
CSU-Ortsvorsitzender. Im Jahr 2002 wurde er Mitglied
des Deutschen Bundestages und war im Jahr 2005 für
einige Monate als stellvertretender Vorsitzender des
Ausschusses für Arbeit und Wirtschaft tätig. In den
darauf folgenden Jahren war Dobrindt Sprecher der
CSU-Landesgruppe für wirtschaftspolitische Fragen
und ab 2009 für den Landkreis Weilheim-Schongau
Kreisvorsitzender der CSU.
Im Februar 2009 trat er die Nachfolge Karl-Theodor
zu Guttenbergs als neuer CSU-Generalsekretär an,
dieses Amt führte er bis zum Herbst 2013 aus.
Wiederholt fiel der römisch-katholisch geprägte
CSU-Politiker im Laufe seiner Karriere durch seine
massive Kritik an den Grünen/Bündnis 90 auf, die er
mit Krawallmachern und Brandstiftern verglich. Seine
negative Sichtweise der Grünen machte er auch in der
Initiierung eines heftig kritisierten Werbespots der
CSU deutlich, in dem die von ihm verhasste Partei
als eine Protestpartei ohne politische Seriosität
dargestellt wurde. Ähnlich heftig gestaltete sich
auch sein politischer Kampf gegen die Homosexuellen.
Nachdem er zur Frage der gleichgeschlechtlichen Ehe
die Homosexuellen als „schrille Minderheit“
bezeichnete, ging Alexander Dobrindt so weit, den
homosexuellen Grünen-Politiker und Menschenrechtler
Volker Beck als „Vorsitzenden der Pädophilen-AG“ zu
beschimpfen, was ihm eine Klage und ein Urteil auf
Unterlassung bei Androhung einer hohen Geldstrafe
oder einer sechsmonatigen Haftstrafe einbrachte.
Auch in der Europapolitik fiel Dobrindt wiederholt
durch rechtspopulistische und europafeindliche,
unprofessionelle Äußerungen auf. Dafür erhielt der
von allen deutschen
Parteien kritisierte Politiker
im Jahr 2012 den EU-Negativpreis „Europa-Diestel“.
Auch seine Kommentare zur italienischen
Flüchtlingspolitik und seine öffentlichen
Anfeindungen der Abgeordneten der Linkspartei
brachten ihm sowohl in der Öffentlichkeit als auch
von CSU- und CDU-Parteikollegen wiederholte Kritik
ein.
Seine Mitgliedschaft im ZDF-Fernsehrat als Vertreter
der CSU ist durch Affären begleitet, im Zuge derer
er der versuchten Einflussnahme auf das
Fernsehprogramm beschuldigt und als Folge sein
Rücktritt gefordert wurde.
Am
17. Dezember 2013 erfolgte überraschend durch den
Bundespräsidenten
Joachim Gauck die Ernennung
Alexander Dobrindts zum neuen Bundesminister für
Verkehr und Digitale Infrastruktur. Da Dobrindt
nicht über einen Twitter-Account verfügt, seine
Facebook-Anhängerschaft minimal ist und er bis zu
dieser Entscheidung durch keinerlei politisch
relevanten Äußerungen über die digitale Welt auf
sich aufmerksam gemacht hatte, wurde die Wahl des
Ressorts, die Alexander Dobrindt als Minister leiten
soll, von den Medien stark angezweifelt. Die mit
heftigem Spott begleitete Frage, ob der sehr
konservative Dobrindt für dieses Amt geeignet sein
wird, wird sowohl in den zahlreichen sozialen
Netzwerken als auch in der Öffentlichkeit heiß
diskutiert, denn die Verantwortung, sich um das
deutsche Datennetz effizient zu kümmern, wird dem
immer wieder durch Negativschlagzeilen auffallenden
Dobrindt nach der Wahl nicht zugetraut.
Der verheiratete Familienvater ist neben seiner
politischen Karriere Mitglied im Schützenverein VSG
Peißenberg und im Knappenverein Peißenberg.
Alexander Dobrindt
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n.n.v.