Biografie John Adams
John Adams war der zweite
Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Seine
Familie stammt aus dem Südosten von England und
wanderte etwa hundert Jahre vor Adams Geburt nach
Massachusetts, im Nordwesten der heutigen USA, aus.
Dort, in dem kleinen Ort Braintree, der heute
offiziell Quincy heißt, wurde John Adams am 30.
Oktober 1735 als Sohn eines Landwirts geboren. Im
Alter von 20 Jahren hatte Adams das College in
Harvard abgeschlossen und arbeitete anschließend für
etwa ein Jahr als Lehrer an einer
Bildungseinrichtung. Um 1757 begann Adams
Rechtswissenschaften zu studieren und durfte als
Anwalt praktizieren. Zu dieser Zeit lebte er in
Boston und engagierte sich als
Rechtsanwalt stark für politische Angelegenheiten in
seiner Stadt. Er nutzte die Wochenzeitung "Boston
Gazette", um seine politischen Ansichten, teilweise
anonym, zu vertreten. Große Bekanntheit erlangte er
als Verteidiger der britischen Soldaten, die das
Massaker von Boston vom 5. März 1770 zu verschulden
hatten. Damals eskalierte ein Streit zwischen den
Soldaten und einheimischen Handwerkern in der Stadt,
der fünf Todesopfern forderte. Dennoch sprach sich
Adams deutlich für eine Unabhängigkeit von
Großbritannien aus, wodurch auch seine Teilnahme an
der Boston Tea Party zu erklären ist. Diese war ein
Resultat aus zahlreichen Konflikten zwischen den
Kolonien und Großbritannien, die insbesondere durch,
in den Augen der Kolonien, ungerechtfertigte
Steuererhebungen begründet waren. Außerdem wurde
kritisiert, dass die Bewohner ihr Wahlrecht nicht
wahrnehmen konnten, und sich somit nicht durch die
britische Regierung repräsentiert wurden. In Folge
der Boston Tea Party entstand der Slogan: "No taxation without representation". Gegen diese
Missstände wollte Adams im Kontinentalkongress
zwischen 1774 und 1778 angehen. Besonders wichtig
war Adams, eine eigene Regierung ins Leben zu rufen,
die die Bewohner der Kolonien angemessen vertrat.
Gemeinsam mit John Adams, Benjamin Franklin,
Roger Sherman und Robert Livingston begann er im
Jahr 1776 seine Arbeit an einer
Unabhängigkeitserklärung der Kolonien. Thomas
Jefferson war für den Großteil der Arbeit
verantwortlich, die anderen Teilnehmer des Komitees
standen ihm allerdings beratend und unterstützend
zur Seite.
Die Unabhängigkeit wurde am 04. Juli 1776
verkündet. Zwei Jahre danach, war Adams als Diplomat
in Frankreich tätig, kehrte aber bereits
1780 nach
Massachusetts zurück. Durch seine politische
Erfahrung und juristisches Fachwissen, wurde er
beauftragt, die erste Verfassung Massachusetts
auszuarbeiten. Von 1780 bis 1788 hielt sich Adams
erneut in Europa auf und arbeite erneut als Diplomat
in Frankreich und den Niederlanden. Am 03. September
1783 unterschrieb er unter anderem gemeinsam mit
Benjamin Franklin den Frieden von Paris, in dem
Großbritannien die Unabhängigkeit der Kolonien
anerkannte. Nach seiner Rückkehr wurde er, im Jahr
1789, von George Washington zum ersten
Vizepräsidenten des Landes gewählt und hatte dieses
Amt bis
1797 inne. Am 04. März 1797, unmittelbar
nach Ende seiner Vizepräsidentschaft, wurde John
Adams selbst zum Präsidenten des Landes gewählt.
Seine vierjährige Amtszeit war geprägt von
Konflikten zwischen Großbritannien und Frankreich,
die auch die USA in verschiedene Lager teilte. John
Adams wollte, im Gegensatz vieler seiner Landsleute,
einen Krieg vermeiden und versuchte zwischen den
Parteien zu vermitteln. Mit seiner Politik konnte er
allerdings nur wenige Bürger überzeugen, sodass er
1801 von John Adams abgelöst wurde. Adams zog
sich aus der Politik zurück und nutzte die Zeit,
einige Briefkorrespondenzen aus der Zeit seiner
politischen Aktivität zu veröffentlichen. Er starb
am 04. Juli 1826 in seiner Geburtsstadt und
hinterließ sechs Kinder. Einer von ihnen, John
Quincy Adams, wurde später zum sechsten Präsidenten
der Vereinigten Staaten gewählt.
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