Tommy Hilfiger Lebenslauf
Die Modemarke „Tommy Hilfiger“ dürfte
jedem Menschen jüngeren Alter ein Begriff sein, ist sie
doch omnipräsent in Modegeschäften und generell im
Bereich Herrenmode. Der Markenname entspricht der
Kurzform des Namens ihres Begründers: Thomas Jacob
Hilfiger.
Die familiären Hintergründe des heutigen Modedesigners
aus den USA ließen nicht darauf schließen, dass aus ihm
einmal ein Modedesigner würde – er stammt aus
konservativem, katholischen Haushalt, die Eltern waren
irisch und hatten neben Thomas noch acht weitere Kinder.
Tommy war der zweitälteste seiner Brüder, geboren am
24. März 1951.
Der Vater – ein Uhrmacher – und die Mutter, welche als
Krankenschwester arbeitete, lebten mit den Kindern in
Elmira, einer kleinen Stadt im amerikanischen
Bundesstaat New York, unweit von Ithaca, wo sich die
berühmte „Cornell University“ befindet.
Entgegen den Wünschen des Vaters studierte Tommy aber
nicht an der Cornell University um Ingenieur zu werden.
Auch eine andere akademische Laufbahn lockte ihn nicht,
so dass er beschloss - mit 18 Jahren nach seinem
High-School Abschluss-, sein Glück im Handel zu suchen.
Aber bereits bei seinen ersten Geschäften als Kaufmann
setzte er auf eigene Innovation, nicht auf
Herkömmliches: Er kaufte Jeans und Schlaghosen in New
York, verkaufte diese aber nicht einfach weiter sondern
veränderte deren Design nach seinen ästhetischen
Vorstellungen, um sie dann in Elmira zu verkaufen. In
Elmira eröffnete er dann zusammen mit einem Freund auch
seine erste Boutique „People’s Place“ (wörtlich: „Ort
der Leute“). Besonders Jugendliche kauften dort die von
Hilfiger umgestalteten Hosen und die Boutique
entwickelte sich zu einem städtischen Treffpunkt für
junge Menschen.
Jedoch begann zu jener Zeit die Einkaufskultur immer
mehr von großen Supermärkten dominiert zu werden, was
sieben Jahre nach der Eröffnung zur Schließung der
Boutique führte.
Hilfiger – der inzwischen geheiratet hatte – zog
daraufhin nach New York und besann sich nun vor allem
auf das entwerfen eigener Kleidung. Seine
Eigenständigkeit und kreative Freiheit wollte er auch im
insolventen Status nicht verlieren, also lehnte er
Angebote von renommierten Designern wir
Calvin Klein ab,
da er nicht nur der Assistent eines anderen kreativen
Kopfes sein wollte.
Nachdem der Unterstützer Mohan Murjani, den Hilfiger zu
Beginn der 1980er Jahre gefunden hatte, ebenfalls
insolvent ging, schaffte Tommy es mit Hilfe von Freunden
das bankrotte Unternehmen wieder aufzurichten und
gründete die „Tommy Hilfiger Corporation“, mit der er ab
1984 auch erstmals Modeartikel mit dem Markennamen
„Tommy Hilfiger“ vertrieb.
Sechs Jahre später war das Unternehmen groß und
umsatzstark genug um an die Börse zu gehen. 1995 gewann
Hilfiger den Preis für den „Designer des Jahres im
Bereich Herrenmode“.
2008 heiratete Thomas Hilfiger erneut, nachdem er aus
der ersten Ehe geschieden war.
Das Unternehmen wurde 2010 vom Modekonzern Philipps-van
Heusen gekauft, Hilfiger arbeitet dort weiter als
Chefdesigner.
Die Markenzeichen des Designers sind der gezielte
Einsatz der amerikanischen Farben: Blau, Weiß und Rot,
was auch aus dem Logo der Marke hervorgeht. Seine
Entwürfe sind wenig spektakulär und von einer
ordentlichen Schlichtheit geprägt. Besonders bei
Jugendlichen finden seine Jacken und Shirts Anklang,
manchmal können sie sogar Statussymbol sein, wie es
prominente Modemarken an sich haben.