Mohammed Lebenslauf
Mohammed, der Begründer des
Islam,
wurde als Abul Kasim Muhammad Ibn
Abdallah um 570 in Mekka geboren.
Südarabien war damals ein sehr
rückständiges Gebiet und fernab der
kulturellen und wirtschaftlichen Zentren
der damaligen Welt gelegen. Mohammed
wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf
und verlor im Alter von sechs Jahren
seine Mutter. Sein Vater Abdallah war
vermutlich bereits vor seiner Geburt
gestorben. Der Waisenjunge lebte
zunächst bei seinem Großvater. Nach
dessen Tod wurde Mohammed beim Bruder
des Vaters aufgenommen, bei dem er als
Kaufmann und Karawanenbegleiter
arbeitete.
Die Lebensumstände Mohammeds
verbesserten sich, als er um 595 die
wohlhabende Witwe Chadidscha, seine
damalige Arbeitgeberin, zur Frau nahm.
Die Araber waren damals zum Großteil
Heiden. Doch in Mekka existierte auch
eine Minderheit an
Christen und
Juden.
Damals hörte Mohammed erstmals von der
Existenz eines alleinigen Gottes.
Im Alter von 40 Jahren erlebte Mohammed
während der Meditation in einer Höhle
die großer Erleuchtung. Allah sprach zu
ihm und wählte ihn zum Propheten des
wahren Glaubens. In den nächsten
drei Jahren erfuhren nur ihm
Nahestehende von seiner Erleuchtung. Um
613 predigte Mohammed auch öffentlich
und gewann erste Anhänger. Gleichzeitig
machte die Verkündigung des neuen
Glaubens auch Gegner mobil. Im Jahre 619
starb die Frau Mohammeds. Das Paar hatte
drei Söhne, die ebenfalls früh starben
und vier Töchter.
Die Gefolgschaft Mohammeds wuchs und er
erlangte eine Machtstellung. 623
überfielen die Moslems erfolglos die
Karawanen aus Mekka. Der Versuch, die
Stadt einzunehmen, scheiterte. Der
islamische Staat begann, sich von Medina
aus zu entwickeln. Mohammed versuchte
vergeblich, die Juden Medinas zu
bekehren. Dies ist der Grund dafür, dass
die Moslems sich beim Gebet gen Mekka
verneigen und sich nicht Jerusalem
zuwenden.
Im Jahre 630 zog Mohammed kampflos in
Mekka ein und die Einwohner traten zum
Islam über. Mit einer Armee von 30.000
Moslems unterwarf Mohammed die jüdischen
und christlichen Gemeinden am Golf von
Aqaba. Mohammeds Wallfahrt zur Kaaba
nach Mekka im Jahre 631 ging als
„Abschiedswallfahrt“ in die Geschichte
ein. Nach einer plötzlichen Erkrankung
starb
Mohammed am 8. Juni 632 in Medina.
Er wurde in der dortigen Moschee
beigesetzt. Zur damaligen Zeit war er
nicht nur der Begründer des Islam,
sondern auch Herrscher über Südarabien.
Mohammed (saw)* verfasste den Koran,
welcher ihm offenbart wurde. Die Offenbarung
erfolgte Stück für Stück über 23 Jahre. Die
Bedeutung Mohammeds ist sowohl in
religiöser, als auch in politischer Form
bedeutend und tief greifend. Der Prophet
legte den Grundstein für die Schaffung
eines Weltreiches. Seine
Nachfolger, die Kalifen, setzten sein
Erbe fort und gewannen weitere Gebiete
hinzu.
Die arabische Welt eint nicht nur der
Islam, sondern ebenso Sprache, Kultur
und Geschichte sind weitgehend
vereinheitlicht. Auch wenn es immer
wieder zu Ausschreitungen und Spannungen
kommt, bilden die arabischen Staaten
doch im weitesten Sinne eine Einheit.
Nicht zuletzt konnte die Zersplitterung
dieses Staatengeflechtes durch die
zentrale Rolle des in arabischer Sprache
verfassten Korans verhindert werden.
Mohammed besaß sowohl politische als
auch religiöse Macht und zählt daher zu
den einflussreichsten Persönlichkeiten
der Weltgeschichte.
Der Name Mohammeds wurde erstmals in
einer um 640 verfassten syrischen
Chronik erwähnt. Dort ist von den
„Arabern Mohammeds“ die Rede. Auch in
weiteren Chroniken früherer Zeit wird
Mohammed bereits als militärischer
Führer dargestellt. Mit etwa 1,5
Milliarden Anhängern ist der Islam nach
dem Christentum die
zweitgrößte
Weltreligion.
* "saw" ist die Abkürzung von "sallaAhu
aleihi wa salam", übersetzt "Friede sei
mit ihm".. Muslime benutzen es als
Segensspruch, wenn sie den Namen
Mohammeds erwähnen.