Als Kanonier hatte der deutsche
Politiker Martin Bormann bereits am
Ersten Weltkrieg teilgenommen, seine
NS-Karriere begann mit dem Eintritt in
die NSDAP im Jahr 1927.
Martin Bormann war am
16. Juli 1900 in
Halberstadt geboren worden. Er war einer
von drei
Söhnen aus der zweiten Ehe seines
Vaters. Bormanns Vater starb im Alter
von 41 Jahren, als der Sohn erst drei
Jahre alt war.
Im Jahr 1928 wurde Bormann zum
Gau-Presserat und zum
Gau-Geschäftsführer, im selben Jahr
wurde er als Mitglied in den Stab der SA
aufgenommen. In den Jahren 1933 bis 1941
agierte Bormann als Stabsleiter bei
Rudolf Heß und seit Oktober 1933 wurde
er zum Reichsleiter der NSDAP und einen
Monat wurde er Mitglied im Reichstag.
Adolf Hitler betraute Bormann mit der
Verwaltung seines privaten Vermögens,
übertrug ihm zudem den Bau und die
spätere Verwaltung des Berghofes
Obersalzberg. Bormann avancierte ab
Mai
1941 zum Chef der Parteikanzlei und war
mit den Befugnissen eines Reichministers
ausgestattet. Die Position eines
„Sekretärs des Führers“ hatte er ab
April 1943 inne und war somit zum
zweitmächtigsten Mann im Dritten Reich
aufgestiegen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Bormann
in Abwesenheit im Rahmen der Nürnberger
Prozesse 1946 wegen seiner Beteiligung
an der Rassenpolitik und seines
fanatisiertem Antisemitismus zum Tode
verurteilt worden. Allerdings galt
Bormann seit dem 2. Mai 1945 als
verschollen. Angeblich soll er auf dem
Weg zu Karl Dönitz in Berlin ums Leben
gekommen sein, was so nie bewiesen
werden konnte. Das Amtsgericht in
Berchtesgaden erklärte Martin Bormann am
10. März 1954 für tot. Immer wieder
flammten Gerüchte auf, dass Bormann noch
am Leben sei. Am 11. April 1973 fand man
auf dem Geländer des Lehrter Bahnhofs in
Berlin ein Skelett, das nach
gerichtsmedizinischen Untersuchungen als
die Leiche Bormanns identifiziert wurde.