Biografie
Karl May Lebenslauf
Am
25. Februar 1842
wurde Karl May als das fünfte Kind von Heinrich May
und seiner Ehefrau Wilhelmine im sächsischen
Ernstthal geboren.
Karl May erlitt bereits kurz nach seiner Geburt eine
Erblindung, von welcher er erst fünf Jahre später
geheilt werden konnte. May besuchte im Jahr 1956 das
Lehrerseminar in Waldenburg und wurde 1860
beschuldigt, sechs Kerzen gestohlen haben. Aufgrund
dieses Vorwurfs wurde er von der Schule verwiesen.
Seine Ausbildung setzte er in Plauen fort, welche er
1861 beendete. Anschließend fand er als Lehrer eine
Anstellung in Altchemnitz bei den Fabrikschulen,
welche er
1862 aufgeben musste.
Wegen eines von ihm vehement bestrittenen
Uhrendiebstahls trat er eine sechswöchige Haftstrafe
an. Die folgenden zwölf Jahre verbrachte er unter
anderem wegen Betrugs, Fälschung und Diebstahl
häufiger im Gefängnis als in Freiheit. Ab dem Jahr
1875 übte er für drei Jahre eine Tätigkeit als
Redakteur für die Wochenblätter „Frohe Stunden“ und
„Der Beobachter an der Elbe“ aus. Zudem konnte er
erste Erfolge für seine Erzählungen verbuchen,
welche mit fünf Kolportageromanen für Heinrich
Gotthold Münchmeyer, Verleger, abgerundet wurden.
Karl Mays Erzählungen „Die Todeskarawane“, „Stambul“
und „Reiseabenteuer in Kurdistan“ wurden in einer
katholischen Zeitschrift veröffentlicht.
Im Jahr 1880 heiratete Karl May Emma Pollmer. Eine
feste Anstellung fand er ab 1888 in dem Stuttgarter
Verlag „Spermanns Illustrierte Knabenzeitung: Der
gute Kamerad“.
Ab 1892 gelang ihm der durchschlagende Erfolg als
Schriftsteller mit „Gesammelte Reiseerzählungen“,
worunter sich auch der Romanzyklus „Durch die Wüste“
befand. Seine Handlungen vertraten stets eine
christlich-naturromantische Weltanschauung und
spielten überwiegend im Nordwesten der USA oder auch
im Vorderen Orient. Von
1893 bis 1910 kam „Winnetou“
in vier Teilen auf den Markt und die Auflagenzahlen
stiegen erheblich.
60.000 Exemplare seiner Romane konnten 1895 verkauft
werden. Karl May unternahm von 1899 bis
1900 eine
Reise in den Orient. Eine nicht von ihm autorisierte
Neuausgabe seiner Kolportageromane sowie das
öffentliche Bekanntwerden seiner Zeit im Gefängnis
in Veröffentlichungen wie „Die Zeugen Karl May und
Klara May – ein Beitrag zur Kriminalgeschichte
unserer Zeit“ oder „Karl May – ein Verderber der
deutschen Jugend“ brachten ihn in Verruf und es
folgten jahrelange Auseinandersetzungen über seine
Person und sein Schriftstellerwerk. Ebenfalls damit
verbunden war eine Reihe von Prozessen von 1904 bis
1911. Im Jahr 1908 reiste Karl May nach Amerika und
im Jahr 1912 hielt er in Wien seinen letzten Vortrag
„Empor in das Reich der Edelmenschen“. Karl May
begründete seinen Ruhm mit seinem Schriftstellerwerk
für Jugendliche und seinen Abenteuer-und
Reiseromanen.
Kara Ben Nemsi oder Old Shatterhand und anderen
vertretenen Typen seiner Abenteuerromane wurde die
Rolle eines heldenhaften Erlösers zugeschrieben.
Mit „Babel und Bibel“ oder „Und Friede auf Erden!“
sowie „Silberner Löwe“ bemühte sich May mit diesen
Spätwerken um literarische Anerkennung. Dennoch
waren diese Werke nicht von großem Erfolg gekrönt.
Diese symbolträchtigen Werke beschäftigen erst
gegenwärtig wieder das Publikum.
Karl May verstarb am
30. März 1912 in Radebeul bei Dresden.