Georg Uecker Lebenslauf
Der deutsche Autor, Redakteur und Schauspieler Georg
Uecker wurde am am
6. November 1962 in München geboren.
Sein Vater ist der germanistisch-skandinavistische
Mediävist Heiko Uecker, der bis 2004 an der Bonner
Universität Nordische Philologie lehrte. Seine Mutter
Kari stammt aus Oslo in
Norwegen, so dass er zweisprachig aufwuchs und seine
Kindheit in Deutschland und Norwegen gleichermaßen
verbrachte.
Nach erfolgreichem Schulabschluss studierte Uecker
zunächst an der Kölner Universität Skandinavistik,
Romanistik, Fernseh-, Theater- und Filmwissenschaft, bis
er schließlich beim Fernsehsender „Das Erste“ seine
erste große Rolle bekam. Seit 1985 verkörpert er den Dr.
Carsten Flöter in der „Lindenstraße“.
1987 küsste er
während einer Folge seinen Kollegen Günter Barton, der
den Gert Weinbauer spielte, was für viel Aufregung und
Protest sorgte, da dieser Kuss zwischen zwei Männern den
ersten in der vorabendlichen Fernsehgeschichte
Deutschlands darstellte.
1990 folgte der zweite Kuss mit
Ueckers Kollegen Martin Armknecht (in der Serie als
Robert Engel bekannt), woraufhin beide Schauspieler
anonyme Morddrohungen erhielten. Die Produktionsfirma
der „Lindenstraße“ und der WDR reagierten daraufhin mit
einer Strafanzeige. Mit der „Lindenstraße“ gewann Uecker
1989 den Bambi und
1998 die Goldene Kamera.
Uecker, der offen zu seiner Homosexualität steht,
übernahm immer wieder kleine Gastrollen in Serien wie
„Die Wache“ (1995), „Pastewka“ (2005) und „Verbotene
Liebe“ (2006). Er spielte in vielen TV-Filmen mit, wie
z.B. „…und die Moral von der Geschicht“ (1983), „Ewig
rauschen die Gelder“ (2005) oder „Selbstgespräche“
(2008). Auch auf deutschen Theaterbühnen konnte man
bereits Ueckers schauspielerisches Talent bewundern.
Neben dem Entwerfen von Fernsehkonzepten ist Uecker oft
gesehener Gast auf Galas und in Comedysendungen wie
„Genial daneben“. 2004 moderierte er als „der
Einflüsterer“ die Improvisationscomedysendung
„Schillerstraße“, für die er 2005 den Deutschen
Fernsehpreis und den
Comedy Preis gewann, bis er 2005 von Maike Tatzig
abgelöst wurde, die die Sendung zudem entwickelte und
produziert.
Bis 2005 war Uecker Produzent der Late Night Show „Blond
am Freitag“, die im ZDF lief. Beim jährlichen
„Eurovision Song Contest" ist er als Experte in
zahlreichen Shows vertreten.
Georg Uecker engagiert sich sowohl sozial als auch
politisch und setzt sich u.a. stark für die
Schwulenbewegung ein. Für die homosexuelle Zeitung „Queer“
ist er Gastautor. 2007 wurde er Pate für das Projekt
„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ am Berliner
Wirtschaftsgymnasium und
2010 für „Holzwickede ohne
Rassismus - Holzwickede mit Courage“.
2009 sorgte Uecker durch seine Krankheit für viel
Aufsehen. Spekulationen über Krebs und AIDS gingen durch
die Presse, auch wurde Uecker mit Magersucht in
Verbindung gebracht. All das stritt Ueckers
Pressesprecher jedoch ab. Durch eine Erkrankung der
Lymphen nahm Uecker stark ab und pausierte für einige
Zeit, bis er sich schließlich gesundheitlich erholt
wieder zurückmeldete und auch den Dreh bei der
„Lindenstraße“ wieder aufnahm.
Privat interessiert sich Uecker für Theater und Kino,
Skilanglauf und Gesellschaftsspiele.
Georg Uecker
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