Albert Speer Lebenslauf
Albert Speer - Wegbereiter
nationalsozialistischen Gedankenguts
Einer der führenden Baumeister und Organisatoren des
nationalsozialistischen Terror-Regimes, Albert Speer,
kam unter dem vollen Namen Berthold Konrad Hermann
Albert Speer am
19. März 1905 in Mannheim als Sohn des
Architekten Albert Speer und seiner Frau zur Welt. Nach
seinem Abitur wechselt der junge Speer auf Anraten
seines Vaters 1923 nach Karlsruhe, um dort ein
Architekturstudium
aufzunehmen. Doch nur ein Jahr später
wechselte der Student an die Technische Hochschule in
München, um dieses Studium 1925 in der Reichshauptstadt
Berlin fortzusetzen. Drei Jahre später legte Albert
Speer sein Diplom ab und erhielt eine Stelle als
Universitätsassistent. Bereits 1922 lernte er Margarete
Weber kennen, die er im Sommer 1928 in Berlin heiratete.
Zwischen 1934 und 1942 kamen insgesamt sechs Kinder zur
Welt, die es im späteren Leben in unterschiedlichen
Bereichen zu Ansehen brachten.
Das Jahr
1930 wurde für Speer zu einem bedeutenden
Meilenstein in seinem Leben, denn in Berlin ließ sich
der bis zu diesem Zeitpunkt unpolitische junge Mann von
einer Rede
Adolf Hitlers mitreißen und trat nur ein Jahr
später der
Nationalsozialistischen Deutschen
Arbeiterpartei, der NSDAP, bei und entschied sich auch
für ein aktives Mitwirken bei der Sturmabteilung.
Begeistert von Hitlers Plänen und Visionen von einem
neuen Deutschland, verinnerlichte Albert Speer die
Thesen Hitlers. Im selben Jahr machte er sich als
Architekt selbstständig und eröffnete ein
Architekturbüro in Mannheim.
Ein Jahr später, im Sommer 1932, erhielt er von der
NSDAP, die auf seine politische Gesinnung aufmerksam
geworden war, erste Aufträge. Im Frühjahr 1933, kurz
nach der Machtübernahme durch Hitler und die Nazis,
erhielt Albert Speer von Hitlers Propagandaminister,
Joseph Goebbels, den Auftrag, das Propagandaministerium
von Grund auf umzugestalten. Hierbei zeigte der junge
Architekt erstmals
sein großes Organisationstalent, auf
das auch Adolf Hitler aufmerksam wurde. Als Assistent
von Architekt Paul Ludwig Troost, der bis dahin als
Hitlers Favorit galt, arbeitete er an den Entwürfen zum
Umbau der Reichskanzlei mit und sicherte sich das
Vertrauen des Führers. Nicht nur architektonische
Aufträge gehörten zu Speers Aufgaben, denn Hitler machte
ihn zu einem seiner engsten Vertrauten, der auch für die
Organisation nationalsozialistischer Großkundgebungen
verantwortlich war. Zu den Leistungen, die Hitler am
meisten beeindruckten, gehörte die Gestaltung der
Nürnberger Reichsparteitage. Ab 1937 war Albert Speer
als Generalbauinspektor für Berlin und damit für die
Planung von Monumentalbauten zuständig. In den
Folgejahren stieg der engagierte Architekt zum
Reichsminister auf, der für die Bewaffnung des Heeres
und die Munition zuständig war. Zwischen dem
Jahr 1942
und dem Ende des Zweiten Weltkriegs war er für die
Leitung der Kriegswirtschaft zuständig.
Zusammen mit 24 Mitangeklagten wurde Albert Speer am 1.
Oktober 1946 vom Internationalen Militärgerichtshof
wegen seiner Kriegsverbrechen schuldig gesprochen und zu
20 Jahren Haft verurteilt. Am 30. September 1966 wurde
Speer aus seiner Haft entlassen und widmete sich der
Schriftstellerei. Albert Speer verstarb unerwartet am 1.
September 1981 bei einem Besuch in London.