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24. Oktober 1927 in Toulon
(Frankreich)
Gilbert Bécaud, der mit bürgerlichem
Namen François Gilbert Léopold Silly
hieß, war ein bekannter
französischer Chansonnier. Zunächst
jedoch tingelte er als Pianist durch
die Nachtclubs und Bars von Paris.
Dort wurde er von Edith Piaf
entdeckt und in Folge auch
gefördert. Die Chansons „Nathalie“
aus dem Jahr 1965 und „Ein bisschen
Glück und Zärtlichkeit“ aus dem Jahr
1974, sind die wohl bekanntesten.
Mit „Nathalie“ erlangte er Weltruhm.
Man nannte ihn auch „Mister
hunderttausend Volt“ aufgrund seiner
energiegeladenen Bühnenshows. Neben
den rund 400 Chansons, die Bécaud
komponierte, schrieb er, gemeinsam
mit Neil Diamond auch die Filmmusik
zu "Der Jazzsänger" und schuf die
Oper "Opera d'Aran". Im Jahr 1959
komponierte er die Filmmusik zu
"Babette zieht in den Krieg" mit
Brigitte Bardot. Als Schauspieler
war er in den Filmen "Le Pays d'où
je viens" (1956), "Casino de Paris"
(1957) mit Caterina Valente, "Croquemitoufle"
(1958) und "Les Petits Matins"
(1961) zu sehen. Er war zweimal
verheiratet. Zunächst ehelichte er
die Sängerin Janet Woolacott, später
dann die Amerikanerin Kitty
Saint-John. Er war Vater von sechs
Kindern und lebte ausschließlich in
Frankreich.
Neben Charles Aznavour war er einer
der letzten großen, international
erfolgreichen Chansonniers
Frankreichs. Er verstarb am 18.
Dezember 2001 im Alter von 74
Jahren, in Paris.