Kim Wilde wurde am
18. November 1960 als erstes der vier
Kinder von Joyce und Reginald Leonard Smith im
südenglischen Chiswick geboren. Der 1939
geborene Vater hatte Ende der 1950er und Anfang
der 60er Jahre unter dem Künstlernamen „Marty
Wilde“ großen Erfolg als Cover-Interpret
US-amerikanischer Softrock-Hits wie „Donna“ oder
„A Teenager in Love“. Später war er insbesondere
als Komponist und Texter tätig: Der Lulu-Hit „I´m
a Tiger“ gehörte zu seinen Schöpfungen. Auch in
der eigenen Familie war Marty Wilde als
Musikmanager und –produzent aktiv. Seiner
ältesten Tochter
Kimberley Smith versuchte er
als „Kim Wilde“ einen Platz am Pop-Himmel zu
erkämpfen.
1980 gelang es ihm, Kim einen Plattenvertrag bei
„ RAK Records“ zu verschaffen.
1981
veröffentlichte dieses Label die erste Single
von Kim Wilde. „Kids in America“ war ein
Wilde-Familien-Projekt: Kims ein Jahr jüngerer
Bruder Ricky zeichnete neben Vater Marty für
Text und Komposition verantwortlich. „Kids in
America“ schaffte es in den USA immerhin auf
Platz 25, in der übrigen Welt wurde das Lied
sogar zum Welthit. Kim Wilde, die mit der
blonden, zeitüblich aufgeföhnten Mähnenfrisur,
dem üppigen Schmollmund und den großen Rehaugen
optisch das stereotype Erscheinungsbild zwischen
selbstbewusster Frau, Bardot-Replika und
Blond-Dummchen bediente, wurde schlagartig zum
Synthie-Pop-Star. Bei Auftritten und Interviews
befolgte sie eine Zeitlang strikt die Vorgabe,
nie zu lächeln. Dieses gut zu ihrer vollen,
leicht klagenden Singstimme passende Merkmal gab
ihr ein wenig den verkaufsfördernden Touch des
Geheimnisvollen.
1981 konnte sie mit „Chequered Love“ und „Water
on Glass“ an den Erfolg von „Kids in America“
anknüpfen. Während in Großbritannien ihr Stern
danach rasch wieder sank, konnte sie in
Kontinentaleuropa ihre Position als
Synthie-Queen noch einige Zeit halten. Hier
wurden ihre
1982er Singles „Cambodia“ und „View from an Bridge“ in vielen Ländern zu Top-Hits
und auch ihre Alben verkauften sich
hervorragend. „Love Blonde“ wurde 1983 Kim
Wildes größter Hit und landete vorne in den
Charts. 1984, in diesem Jahr
wechselte Kim Wilde zu „MCA Records“, folgte „The
Second Time“. Anders als in ihrer Heimat füllte
Kim Wilde in der ersten Hälfte der 1980er in
Deutschland die großen Hallen.
1986 landete Kim Wilde mit dem Cover-Hit „You
Keep Me Hangin’ On“ ihren einzigen
transatlantischen Smash-Hit. „You Keep Me Hangin’
On“ stieg nicht nur in Festland-Europa, sondern
auch in Großbritannien
und in den USA zum
Top-Seller auf. Die blonde Sängerin, die
1985
von der britischen Pop-Presse bereits
abgeschrieben worden war, feierte in den
Folgejahren ein beeindruckendes Comeback. Hits
wie „Another Step“ (1987), „Rockin´ Around the
Christmas Tree“ (1987) oder „You Came“ (1988)
festigten ihre Stellung als Pop-Idol nicht nur
in in ihrem Heimatland.
In den 1990er begann ihre Popularität
abzunehmen. Nach „Can´t get enough of Your Love“
(1990) und „If I can have You“ (1993) gelang ihr
keine Top-Charts-Platzierung mehr.
Zwischen 1996 und 1997 trat sie als Star beim in
London aufgeführten Musical „Thommy“ auf. In
dieser Zeit gründete sie eine eigene Familie.
1996 hatte sie Hal Fowler, ihren „Thommy“-
Co-Star-Kollegen, geheiratet. Sohn Tristan wurde
1998 geboren, Tochter Rose Elizabeth kam im Jahr
2000 auf die Welt. Kim Wilde strukturierte ihr
Leben um und ließ sich zur Landschaftsgärtnerin
ausbilden. Kim Wilde startete in Folge eine
zweite Karriere als Öko-Garten-Designerin,
TV-Moderatorin von Garten-Sendungen und Autorin
von Gartenbau-Büchern. 2001 erhielt sie einen
Eintrag in das „Guinness-Buch der Weltrekorde “
für das erfolgreiche Umpflanzen eines
Riesenbaums.
Kim Wilde gab aber das Musikmachen nie ganz auf
und ließ sich auch von etlichen Flops nicht
entmutigen. 2003 nahm sie mit Nena den Song „
Anyplace, Anywhere, Anytime“ auf und konnte
damit in Deutschland und Österreich einen großen
Überraschungserfolg landen.
keine Vorhanden, eventuell über
www.wilde-life.com versuchen