1962 war der Hamburger Star-Club
in aller Munde. Spätestens seit den legendären
Gastspielen der Beatles gaben sich hier aufstrebende
und anerkannte Rockbands die Klinke in die Hand.
Unter ihnen befand sich nur eine deutsche Band, die
das Publikum ernsthaft als vollwertig akzeptierte:
die im Jahr
zuvor von dem damals siebzehnjährigen
Gitarristen und Sänger Achim Reichel mitbegründeten
Rattles. Nach einigen weiteren Erfolgen und einer
Tournee mit den Beatles musste der am
28. Januar 1944 in Wentorf bei
Hamburg geborene Reichel die Band zu
Gunsten der Bundeswehr verlassen.
Nach seinem Bandprojekt Wonderland, bei dem ihn
James Last unterstützt hatte, beschloss er 1971,
verstärkt unter eigenem Namen mit Hilfe angeheuerter
Studiomusiker zu agieren. Seine "meditativen
Rockimprovisationen" stießen auf geteiltes Echo. Den
Freunden des Krautrock (einer recht bodenständigen
Spielart epischen und psychedelischen
Progressivrocks, die gerade ihre Hochphase erlebte
und sich zeitweise auch auf ostdeutsche Bands wie
Lift oder die Puhdys auswirkte) dürfte seine
Produzententätigkeit für Novalis in angenehmer
Erinnerung geblieben sein.
1976 erfolgte ein erneuter Stilwechsel. "Dat"
deutschsprachige "Shanty Alb'm" wurde für seine
"verrockten Seemannslieder" vom Spiegel sehr gelobt.
Und auch die Vertonungen deutscher Balladen im
Rahmen der "Regenballade" erzielten mehr als nur
Achtungserfolge.
Das Verknüpfen deutscher Texte mit Rockmusik blieb
ihm ein Anliegen. 1980 wendete er sich moderner
Lyrik zu, dennoch bleibt er bis heute klassischeren
Themen treu. 1993 gab es einen kleinen Skandal um
sein Lied "Amazonen", das er starken Frauen widmen
wollte, dessen Text manche jedoch als
frauenfeindlich interpretierten.
Von vielen Kritikern wegen "dünnen Folk-Pops" mit
"einfältigen Reimen" (Musik Express) belächelt, von
vielen anderen für "zeitgemäße Rock-Songs" (HiFi
Vision) hoch geschätzt, kann man ihm zumindest nicht
vorwerfen, sich selbst untreu geworden zu sein.
Achim Reichel
Autogramm
Autogrammadresse
Achim Reichel
Seiten, Steckbrief etc.
Achim Reichel Videos
Musik Achim Reichel
Diskografie (Solo)
1971 - Die grüne Reise
1972 - Propeller
1972 - Echo
1973 - AR3
1973 - A.R.IV
1974 - AR5 Autovision
1975 - Erholung
1976 - Dat Shanty Alb’m
1977 - Klabautermann
1978 - Regenballade
1979 - Heiße Scheibe
1980 - Ungeschminkt
1081 - Blues in Blond
1983 - Nachtexpress
1986 - Eine Ewigkeit unterwegs
1988 - Fledermaus
1989 - Was Echtes
1991 - Melancholie und Sturmflut
1993 - Wahre Liebe
1994 - Große Freiheit – live
1996 - Oh Ha!
1999 - Entspann dich
2002 - Wilder Wassermann
2004 - 100 % Leben
2006 - Volxlieder
2008 - Michels Gold
2010 - SOLO MIT EUCH - mein Leben - meine Musik,
gesungen und erzählt