Von der Schellackplatte bis zur DVD

Die Anfänge der Tonträger
Als Tonträger versteht man ein technischen Medium zur Speicherung von Audioinhalten. Die verschiedenen Tonträger wurden in der Geschichte der Menschheit immer wieder weiterentwickelt. Dennoch hatten sie alle die gleiche Aufgabe: Audio-Inhalte ( später auch bewegte Bilder ) für eine spätere Wiedergabe zu konservieren. Die ersten als Tonträger geltenden Medien waren die Stift- und Wachswalzen. Diese wurden in Spieluhren, selbst spielenden Klavieren und in Orchestrions eingesetzt. Gerieten die verwendeten Walzen mit Spitzen in Bewegung, erzeugten sie im vorbeistreifen an Saiten oder anderen Musikmechaniken Töne. Diese Medien waren also eher mechanischer Natur und wichen schon bald den innovativen Ideen kreativer Wissenschaftler.

Die Schallplatte

1887 meldete der deutsche Wissenschaftler Emil Berliner die ersten serienreifen Schellack-Schallplatten beim Patentamt an und revolutionierte damit den Medien-Markt. Durch versuche mit dem Edison Phonographen war er zu innovativen Erkenntnissen gekommen und ließ die Musik fortan in ungeahnter Qualität erklingen. Durch die horizontale Abtastung einer schneckenförmig beschriebenen Glasplatte ( überzogen mit Ruß ) erlangte Berliner die bis Dato bestmögliche Wiedergabequalität. Die aufgenommenen Inhalte waren mit der Einführung der Schallplatte und der Verbreitung des Grammophons auch erstmal für die Mittelschicht erschwinglich. 1948 wurden die ersten kommerziellen Vinyl-Platten gefertigt.

Tonbänder

Bevor die einheitlichen Kassetten die Schallplatten endgültig absetzten, versuchten sich zunächst einige Prototypen am Markt zu etablieren. So auch die Schallbänder, Tondrähte, Magnetonplatten und die Tonfolie. Keines der Formate konnte sich gegen die Compact Kassetten. Das erste Stereo-Tonband ging 1953 in Serie und erfand sich in zahllosen Nachfolgemodellen immer wieder neu. Durch die Aufladung eines Magnetbandes in der Kassette, konnten Inhalte auf bis zu acht Spuren gespeichert und in bester Qualität wiedergegeben werden. Die bekannteste Version der Kassette ist die bereits erwähnte, 1962 von Philips erfunden Compact Kassette, die sich bis zur Einführung der CD stolz als Standard bezeichnen konnte.

Die Compact Disc

Der nächste Schritt in der Evolution der Tonträger waren die Bildplatten. Diese hatten die Größe einer Schallplatte und konnten erstmals sowohl Ton, als auch Videodaten auf einer Scheibe abspeichern. Sie brachten soviel Speicherkapazität mit sich, dass diese das Fassungsvermögen einer herkömmlichen Kassette sichtlich in Frage stellten. Wegen der hohen Preise der Bildplatten und der unhandlichen Größe, konnten sich sowohl die TED-Scheiben, als auch die späteren Laser Discs nicht im Publikum der Mittelschicht etablieren. Lediglich im Filmgeschäft feierte die Platte einen Teilerfolg in Kinos und privaten Vorführräumen. Die Weiterentwicklung der Bildplatte, die sogenannte „Compact Disc“ (CD), sorgte für einen explosionsartigen Ansturm in den weltweiten Musikgeschäften. Bis heute ist die CD das häufigst-genutzte Medium und ist ungeschlagen im Preis-Leistungs-Verhältnis. Im Bereich der Filmtechnik setzte sich dann zunächst die DVD ( die Digital Video Disc ) durch. Auf ihr konnten über acht Gigabyte Daten gespeichert werden. Sie wurde aber relativ schnell von der die Blu-ray Disc abgelöst. Auf einer Blu-tay Disc können unter Idealbedingungen bis zu 500 Gigabyte Daten gespeichert werden. Dies ermöglichte die Wiedergabe von HD-fähigem Material.