Apple Geschichte

Der eine verkaufte seinen VW-Bus, der andere seinen Taschenrechner. Heraus kamen 1.750 US Dollar Startkapital für das wohl meist bewunderte Unternehmen der Welt. Und der Dritte im Bunde entwarf das wohl berühmteste Logo der Welt (Byte into an Apple): Steve Jobs, Stephen Gary Wozniak und Grafiker Ronald Gerald Wayne waren die legendären Gründer von Apple, wobei Jobs und Wozniak jeweils 45 Prozent und Wayne 10 Prozent hielten, als Apple am 1. April 1976 „geboren“ wurde. Kurz darauf machte Wayne den vielleicht größten finanziellen Fehler seines Lebens, als er seine Anteile wieder veräußerte.
Der „Apple I“ wurde noch in einer Garage in Silicon Valley zusammengeschraubt und hatte ein Holzgehäuse. Es wurden rund 200 Stück für je 666,66 US-Dollar verkauft. Der „Apple II“, der 1977 erschien, verkaufte sich bis 1985 bereits zwei Millionen Mal und langsam wurden aus den anfänglichen Kommandozellen Computermodelle, wie wir sie heute kennen.
1979 bekam Jobs bei Xerox Einblick in das Geheimprojekt „Alto“. Er kaufte von Xerox die Rechte für die neuartige grafische Benutzeroberfläche mit Maus, für die Xerox keine Verwendung sah, entwickelte die userfreundliche Benutzeroberfläche weiter und brachte 1983 den ersten kommerziellen, modernen Computer auf den Markt, der „Lisa“ getauft wurde, nach der Tochter von Jobs. 1984 folgte eine Sparversion von „Lisa““- der „Macintosh“. Damit hatte Apple nun auch den Fuß in der Tür zum sich neu entwickelnden Massenmarkt für Heimcomputer.
Doch 1985 begann eine schwierige Phase für Apple. Es kam zu Produktionsproblemen, für die Steve Jobs verantwortlich gemacht wurde. Daraufhin verließ der geniale, aber menschlich durchaus sehr schwierige Apple-Vater das Unternehmen und gründete die nächste Firma, NeXT. Apple, nun ohne seinen kreativen Kopf, konnte das Ruder allerdings nicht herumreißen, während Jobs mit NeXT erneut erfolgreich durchstartete. Die Durststrecke von Apple war erst vorbei, als 1996 der visionäre Gründer wieder ins Unternehmen zurückgeholt wurde und sein Betriebssystem „NeXTStep/Openstep“, eingekauft wurde. Nun startete auch Apple erneut durch - unter dem Motto: „Think Different“.
1998 läutete Jobs mit dem iMacs eine ganz neue Phase ein. Nun gab es Heimrechner und mobile Rechner in jeweils zwei Varianten - wie gehabt qualitativ hochwertig und teuer für den Profi sowie erschwinglich und poppig-cool im Design für den Normal-User. Apple war nun auf dem Weg, für eine breite Zielgruppe zum Kult zu werden. Die Apple-Fangemeinde wuchs rapide. Aber das war erst der Anfang.
Im Jahr 2001 stellte Apple den ersten iPod vor - erst mit 5 GB und ab 2002 mit 10 GB Speicher - und revolutionierte das Musikhören auf der Welt. Rund 10 Jahre später ließen sich schon 80 beziehungsweise 160 GB Musik in einem iPod speichern und abspielen. Das waren rund 40 Stunden Musikgenuss am Stück. Der iPod war insofern anderen MP3-Playern voraus, indem sein Menü sehr übersichtlich war - alles war leicht und schnell zu finden - und darüber hinaus war der iPod klein, extrem leicht und brauchte keine Batterien.
Der nächste geniale Coup waren iPod touch und iPhone. Mit dem iPhone gelang Apple der Einstieg in die Handybranche. Der Erfolg war sensationell und ist nachhaltig bis heute. Bis 2008 wurden fast 14 Millionen

iPhones verkauft und bei jedem neuen Modell standen die Fans Schlange vor den AppleStores. Jobs, der Meister der Usability schaffte es mit neuen Generationen immer wieder faszinierende Neuerungen zu integrieren.
Mit dem iPod touch, der erste erschien im Jahr 2007, entwickelte Apple die Touch-Technologie erheblich weiter und sprach vor allem junge Leute an. Bis Mai 2013 verkaufte Apple das kleine Multitalent mehr als 100 Millionen Mal. 2008 ergänzte Apple seine Rechner-Produktpalette um das superleichte, superdünne Mac-Notebook „MacBook Air“. Und 2010 erschien mit dem iPad der nächste Meilenstein, mit dem Apple erneut den Markt revolutionierte. Der Tablet-PC ist eine Mischung zwischen Laptop und Smartphone, lässt sich bequem über Touchscreen bedienen und ist ideal zum Konsumieren von Informationen in Text, Bild und Bewegtbild. Seit 2010 verkaufte Apple weit mehr als 100 Millionen der flachen Tablets.
Auf dem Höhepunkt des Erfolgs, im Jahr 2011, musste Apple mit dem Tod von Steve Jobs gleichzeitig auch den größten Verlust hinnehmen. Nach dem Tod des Visionärs hat nun Tim Cook die schwere Aufgabe übernommen, den Konzern weiterhin auf Erfolgskurs zu halten. Denn der Wettbewerb hat sich inzwischen erheblich verschärft und Apple wurde immer öfter in Patentkriege verwickelt. Beispielsweise gegen das Google-Betriebssystem Android, das von Samsung und HTC hergestellt wurde. 2012 wurden Apple zwar Schadensersatzansprüche von über 1 Milliarde US-Dollar bestätigt, doch der ist damit nicht beendet.
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