Biografie Roman
Polanski Lebenslauf Lebensdaten
Jugend zur Zeit des
Nationalsozialismus
Roman Polański wurde am
18. August 1933 in Paris, Frankreich geboren.
Während Hitler in Deutschland gerade die Macht ergreift,
wächst der Sohn des Malers und Plastikherstellers
Ryszard Liebling und der Mutter Bula Katz-Przedborska
zunächst in normalen Verhältnissen auf. Beide Eltern
hatte aber jüdische Wurzeln und kehrten 1936 aus Angst
vor wachsendem Antisemitismus nach Polen zurück. Sie
zogen nach Krakau und mussten 1939 den Einmarsch
deutscher Truppen miterleben. Die Familie wurde schnell
Opfer des neuen NS-Regimes. Romans Mutter wurde nach
Auschwitz deportiert und 1942 ermordet. Sein Vater kam
nach Mauthausen und überlebte dort die Schikanen der
Nationalsozialisten. Roman selbst wuchst getarnt als
Roman Wilk bei freundlich gesonnen Polen auf.
Zurück in
Krakau lernte Polański eine Hörspielregisseurin kennen,
die ihm eine Rolle in einem ihrer Hörspiele gab. Roman
machte sich einen kleinen Namen als Kinderdarsteller und
wurde 1953 zu einer Rolle in Andrzej Wajda Film „Eine
Generation“ eingeladen. Der Film fand internationale
Beachtung und Polański begann ein Studium an der
Filmhochschule Łódź. Er machte 1959 erfolgreich seinen
Abschluss und arbeite von 55 bis 60 als Schauspieler und
erarbeitete erste Kurzfilme als Regisseur. 1959
heiratete er Barbara Kwiatkowska, die damals als Star
des polnischen Kinos galt. Die Ehe wurde aber bereits
1962 wieder annulliert.
Der Durchbruch in den USA
Polański emigrierte zunächst nach Polen. 1965 dreht er
„Wenn Katelbach kommt...“ und zwei Jahre später
erscheint seine Horror-Komödie „Tanz der Vampire“. Nach
einem kurzen Aufenthalt in England zog Polański 1968 in
die USA. Hier drehte er seinen ersten großen Erfolg -
„Rosemaries Baby“. Der Film war fand allgemeine
Beachtung und brachte Roman weltweite Anerkennung. Seine
damalige Frau
Sharon Tate war zu diesem Zeitpunkt
hochschwanger. Um so tragischer war es als bekannt
wurde, dass Sharon
Tate von dem Sektenführer
Charles
Manson ermordet
worden war. Polański stürzte in eine tiefe Trauer und
begann erst
1973 wieder mit seinem Handwerk. Er reiste
viel und drehte Filme in Hollywood und Europa.
Der Fall Polański
Viele waren geschockt als Roman Polański 1977 in Los
Angeles wegen Vergewaltigung angeklagt wurde. Anklägerin
war eine Minderjährige, die Polański unter dem Einfluss
von Betäubungsmitteln vergewaltigt haben soll. Er wurde
aber nur des außerehelichen Verkehrs mit einer
Minderjährigen schuldig gesprochen. Polański musste 90
Tage ins Staatsgefängnis, wurde aber nach 42 Tagen
vorzeitig entlassen. Die Ankläger kündigen Revision an.
Aus Angst vor Folgen und der Justiz floh Polański nach
London, dann nach Paris. Er mied fortan die USA und
andere Staaten in denen er ausgewiesen werden könnte.
1975 erhielt er die französische Staatsbürgerschaft.
Neues Schaffen
Hier heiratet er die Schauspielerin Emmanuelle Seigner.
Mit ihr hat Roman 2 Kinder, Elvis und Morgan. 1992
entsteht „Bitter Moon“. Ein düsterer Film für dessen
Atmosphäre sich Polański in tiefe Abgründe
der
menschlichen Seele begeben muss. 1994 folgt der „Tod und
das Mädchen“. In „Der Pianist“ verarbeitet er auch seine
ganz eigenen Erfahrungen als Jude im Zweiten Weltkrieg.
Die Handlung des Films basiert auf den Aufzeichnungen
des polnischen Pianisten und Komponisten „Władysław
Szpilman". Für das Werk erhält Polański 2003 die Goldene
Palme in Cannes. Wegen eines laufenden Haftbefehls
konnte er den Preis aber nicht entgegennehmen. Als 2008
eine Dokumentation über Polański mit dem Namen
„Roman Polanski - Wanted and Desired“ erscheint, entschließen
sich seine Anwälte ein weiteres Revisionsverfahren
einzuleiten. Es scheitert aber nicht zuletzt daran, dass
Polański dem Verfahren aus Angst vor Haft fern bleibt.
Am 26. September 2009 wird er dann schließlich gefasst.
Als er in Zürich den Preis für sein Lebenswerk
entgegennehmen will, verhaftet ihn die Polizei. Die USA,
in der schon seit 1978 ein Haftbefehl gegen Roman
vorlag, hatte einen Antrag auf Auslieferung gestellt.
Man stimmte zu, da seit 2005 auch ein internationaler
Haftbefehl im Umlauf war. Am 23. Oktober 2009 wurde
Polański dann endgültig in die USA ausgeliefert. Die
Meinungen im Volk, unter Produzenten, Prominenten und
Politikern waren stark geteilt. Seither sitzt Roman
Polański in Haft und wartet auf den Ausgang des
Verfahrens.
Roman Polanski
Seiten, Steckbrief, Kurzbio etc.
Roman Polanski Filme
1955 – Eine Generation
1959 – Lotna
1960 – Auf Wiedersehen bis morgen
1960 – Die unschuldigen Zauberer
1966
– Tanz der Vampire
1969 – Magic Christian
1973 – Was?
1974 – Chinatown
1976 – Der Mieter
1989 – Warten auf Godot
1992 – Back in the U.S.S.R.
1994 – Eine reine Formalität
2002 – Die Rache
2007 – Rush Hour 3
2008 – Caos Calmo
Regisseur Roman Polanski Filmographie
1962 - Das Messer im Wasser
1964 - Die Frauen sind an allem schuld
1965 - Ekel
1965 - Wenn Katelbach kommt…
1967 - Tanz der Vampire
1968 - Rosemaries Baby
1971 - Macbeth
1973 - Was?
1974 - Chinatown
1976 - Der Mieter
1979 - Tess
1986 - Piraten
1988 - Frantic
1992 - Bitter Moon
1994 - Der Tod und das Mädchen
1999 - Die neun Pforten
2002 - Der Pianist
2005 - Oliver Twist
2010 - Der Ghostwriter
2011 - Carnage