Biografie Nina Hoss
Lebenslauf Lebensdaten
Die am
7. Juli 1975 in Stuttgart geborene Nina
Hoss zählt zu den wichtigsten, aber wegen ihrer
spröde-intensiven Ausstrahlung auch zu den
sperrigsten Film-, Fernseh- und
Theaterschauspielerinnen, bei denen sich gefälliges
Zusehen meist von vornherein ausschließt. Nina Hoss
ist für die Darstellung komplexer
Frauenpersönlichkeiten auf der Bühne oftmals
hochkarätig ausgezeichnet worden.
Hoss wuchs in einer ungewöhnlichen,
öffentlichkeitsnahen Familie auf. Mutter Heidemarie
Rohwedder (geboren 1943) war in jungen Jahren der
Enge ihrer Heimat Dithmarschen entflohen und hatte
als
Schauspielerin Karriere gemacht. In den 1990ern
leitete sie als Intendantin die Landesbühne in
Esslingen. In Schwaben lernte Heidemarie Rohwedder
auch ihren späteren Ehemann und den Vater von Nina
Hoss kennen. Der 1929 in den Niederlanden geborene
Willi Hoss war Arbeiter und Kommunist. Der wegen
seiner Ansichten häufig mit der Linie seiner Partei
und der IG Metall in Konflikt stehende Schweißer
wurde 1970 aus der DKP und
1972 aus der Gewerkschaft
ausgeschlossen. 1972 gelangte er mit einer eigenen
Liste in den Stuttgarter Betriebsrat von
Daimler-Benz. Er war 1979 einer der Mitbegründer der
Grünen (2001 Austritt) und saß fünf Jahre als grüner
MdB und zeitweiliger Fraktionssprecher im Bundestag.
Von 1991 bis zu seinem Tod im Jahr 2003 engagierte
sich der politische Querkopf erfolgreich mit von ihm
gegründeten Hilfsorganisationen (u.a. POEMA
Stuttgart ) für Indianer im Amazonas-Gebiet, für die
sich auch Tochter Nina einsetzt. Nina Hoss versteht
sich ausdrücklich als politischer Mensch und ist
insbesondere im Kampf gegen Armut und
Genitalverstümmlung aktiv. Wegen ihres Engagements
und ihrer Prominenz gehörte sie 2004 und 2010 auf
Vorschlag der Grünen zu den Mitgliedern der den
Bundespräsidenten wählenden Bundesversammlung.
Nina Hoss hatte bereits als Kind Kontakt zur
medialen Welt. Mit sieben Jahren sprach sie erste
Hörspielrollen und stand bald auch auf der Bühne.
Nach dem Abitur studierte sie von 1995 bis
1998
Schauspiel an der „Ernst-Busch-Hochschule“ in
Berlin. In diese Zeit fielen erste Kino- und
Film-Engagements. Bundesweit bekannt wurde sie 1996
als Wirtschaftswunderzeit-Edel-Hure Rosemarie
Nitribitt in dem von Bernd Eichinger produzierten
Remake von „Das Mädchen Rosemarie“. In Folge drehte
die inzwischen renommierte Theater-Schauspielerin
mehr als zwei Dutzend anspruchsvolle und
erfolgreiche TV- und Kino- Filme. Dabei erwies sich
die häufige Zusammenarbeit mit dem Filmemacher
Christian Petzold als besonders fruchtbar. Nina Hoss
brilliert zumeist in ernsten Rollen. Sie kann aber
auch heiter überzeugen, wie ihre Rolle in der
Komödie („Nackt“, Regie: Doris Dörrie, 2002) bewies.
1997 erhielt Hoss die „Goldene Kamera“ als beste
Nachwuchsschauspielerin. 2002 und 2003 folgten der
Adolf-Grimme-Preis für die Film-Produktionen „Toter
Mann“ und „Wolfsburg“. Den endgültigen Durchbruch
erlebte sie 2005 mit dem Film „Die weiße Massai“.
Für die Titelrolle in der Film-Tragödie „Yella“
(2007) als eine im Westen scheiternde ostdeutsche
Frau wurde sie mit dem „Silbernen Bären“
ausgezeichnet. Für ihre Theater-Höchstleistung als
„Medea“ wurde sie 2007 mit dem „Gertrud-Eysoldt-Ring“
geehrt. Zu ihren wichtigsten Film-Arbeiten in den
Folgejahren gehörten das Vergewaltigungsopfer-Drama
„Anonyma“(2008), die Beziehungsgeschichte „Jerichow“
(2009) und der Vampirfilm „Wir sind die Nacht“
(
2011).
Nina Hoss
Seiten, Steckbrief, Kurzbio etc.
Bilder Nina Hoss
Poster
Fotos Kunstdrucke etc.
Nina Hoss Filme
1996 - Und keiner weint mir nach
1996 - Das Mädchen Rosemarie
1998 - Liebe deine Nächste!
1998 - Feuerreiter
1999 - Der Vulkan
2000 - Die Geiseln von Costa Rica
2002 - Emilia Galotti
2002 - Toter Mann
2002 - Nackt
2002 - Epsteins Nacht
2003 - Leonce und Lena
2003 - Wolfsburg
2004 - Bloch – Schwestern
2005 - Die weiße Massai
2006 - Leben mit Hannah
2006 - Elementarteilchen
2007 - Yella
2007 - Das Herz ist ein dunkler Wald
2008 - Die Frau des Anarchisten
2008 - Anonyma – Eine Frau in Berlin
2009 - Jerichow
2010 - Wir sind die Nacht