Die britische Theaterschauspielerin, die am
20. Juli 1938 in der englischen
Grafschaft South Yorkshire, in Doncaster geboren
wurde, ist vor allem auf der Bühne präsent. Diana
Rigg gehört seit 1967 der „Royal Shakespeare
Company“ an und wurde zudem 1971 in das „National
Theatre of Great Britain” aufgenommen.
Und doch erwarb sie sich weltweiten Ruhm, wenn auch
außerhalb des Theaters, der zwar nicht so
kontinuierlich war wie ihre Bekanntheit im eigenen
Land auf den Brettern, die die Welt bedeuten, dafür
aber nachhaltig. Es waren die 1960er Jahre, in denen
sie als Partnerin ihres
Kollegen und Landsmannes
Patrick Macnee (geb. 1922) in der britischen
TV-Serie „Mit Schirm, Charme und Melone“ brillierte
und damit international Aufmerksamkeit und
Beliebtheit errang. Macnee, der den John Steed
verkörperte, und Diana Rigg als Emma Peel waren die
unangefochtenen Protagonisten der Serie, die in
vielen Ländern ausgestrahlt wurde. Rigg war in ihrer
Rolle eine Amateur-Agentin, die für den britischen
Secret Service arbeitete. In dieser Besetzung gab es
das Ermittler-Duo von 1956 bis 1967. Das
Markenzeichen der selbstbewussten Serienfigur war
nicht nur ihre Lederkleidung, sondern auch ihre
scharfe Zunge, mit der sie schlagfertige Dialoge zu
parieren verstand und damit das Bild einer
emanzipierten Frau abrundete, die auch noch
attraktiv aussah. Rigg wurde durch diese
Interpretation der Emma Peel zum Vorbild einer
ganzen Generation. Der Typ Frau, der zur damaligen
Zeit durchaus noch nicht typisch war, animierte auch
Nachahmer in der Film- und Fernsehbranche, ähnliche
Charaktere in Anlehnung an Emma Peel zu kreieren,
beispielsweise in „Doctor Who“
(Science-Fiction-Serie, 1963) dessen Begleiterinnen
die Emma Peel deutlich erkennen lassen.
Rigg war für die Kinoleinwand wenig besetzt worden.
Erwähnenswert ist jedoch ihre Rolle in der
James-Bond-007-Verfilmung „Im Geheimdienst Ihrer
Majestät“, einem anfangs nicht sehr erfolgreichen
Film, der sich erst Jahre später die Gunst des
Publikums und der Kritik erobern konnte.
Rigg, die eine der ersten Schauspielerinnen war, die
nackt auf der Bühne zu sehen waren (in „Abelard and
Heloise“, 1970), verursachte in „Hospital“, einem
Film von 1971, eben solcher Nacktszenen wegen einen
öffentlichen Skandal, so dass diese Sequenzen dem
Schnitt zum Opfer fallen mussten. Dessen ungeachtet
machte ihr nie jemand ihre schauspielerischen
Leistungen streitig, im Gegenteil. Ob in klassischen
oder in modernen Rollen; Diana Rigg die sie,
besonders natürlich im Theater, mit dem ihr eigenen
Charisma ausfüllte und die Charaktere glaubhaft
darstellte, wurde deshalb auch mehrfach
ausgezeichnet. Nur die Kritik ging nicht immer
objektiv mit der großartigen Darstellerin um, was
Rigg veranlasste, 1982 ein Buch zu veröffentlichen,
das den Titel trug „No Turn Unstoned“. Darin hat sie
die schlechtesten Theaterkritiken zusammengetragen,
auch die, die am schlechtesten geschrieben wurden.
Auf ihre Weise rechnete Rigg so mit den Rezensenten
ab, die unsachlich oder unwahr über sie geschrieben
und ihrem Ruf zu schaden versucht hatten. Gelungen
war es jedoch nicht, zumal die Briten noch gut in
Erinnerung hatten, dass Rigg 1979 im „Time Magazine“
als „Großbritanniens beste Schauspielerin“ bejubelt
worden war.
Rigg, die nicht nur im Vorstand der „Royal Academy
of Dramatic Arts“ aktiv war und zwanzig Jahre lang
(1998-2008) Kanzlerin der University of Stirling
angehört hatte, der Universität, deren Fakultäten
sich vor
allem mit den Künsten beschäftigen, hatte
man ihr 1999 auch eine Professur („Cameron
Mackintosh Visiting Professur of Contemporary
Theatre“) an der Universtiy of Oxford angetragen.
Der Titel „Commander of the Order of the British
Empire“wurde ihr 1987 verliehen. Die ehrenvollste
Auszeichnung bekam sie jedoch 1994, als sie von
Königin Elisabeth II. in den Adelsstand erhoben
wurde und seither „Dame Commander“ ist.
Dame Diana Rigg war in erster Ehe mit Menachem
Gueffen) verheiratet gewesen, einem Maler aus
Israel. Die Ehe dauerte von 1973 bis 1976. Ihre
zweite Ehe war Rigg 1982 mit Archibald Stirling,
einem Großgrundbesitzer aus Schottland eingegangen.
Nicht lange nach ihrem Kennen lernen wurde 1977 die
gemeinsame Tochter Rachael geboren. Die Ehe wurde
1990 geschieden. Riggs Tochter wurde ebenfalls
Schauspielerin. In einer Folge der Kultserie „Dr.
Who“ sind die beiden Frauen 2013 gemeinsam zu sehen.
Diana Rigg lebt abwechselnd in einem französischen
Dorf in der südwestlichen Region Aquitanien, bzw. in
Chelsea, einem Stadtteil Londons.
Diana Rigg
Seiten, Steckbrief, Kurzbio etc.
Movies
Diana Rigg Filme
1959 - A Midsummer Night's Dream
1965–1968 - Mit Schirm, Charme und Melone
1968 - A Midsummer Night's Dream
1969 - Mörder GmbH
1969 - James Bond 007 – Im Geheimdienst Ihrer
Majestät
1971 - Hospital
1973 - Theater des Grauens
1973–1974 - Diana
1977 - Three Piece Suite
1977 - Das Lächeln einer Sommernacht
1981 - Die große Muppet-Sause
1982 - Das Böse unter der Sonne
1982 - Zeugin der Anklage
1986 - The Worst Witch
1987 - Wagnis der Liebe
1987 - Schneewittchen
1992 - Mrs. 'Arris Goes to Paris
1993 - Cyborg Agent
1994 - A Good Man in Africa
1994 - Der Tanz des Dschinghis Cohn
1995 - Helen Walker – Schatten des Bösen
1995 - Danielle Steel - Abschied von St. Petersburg
1996 - Die Bibel – Samson und Delila
1997 - Rebecca
1998 - Parting Shots
2000 - Am Anfang
2001 - Victoria & Albert
2006 - Der bunte Schleier