Biografie Charlotte Gainsbourg Lebenslauf
Charlotte Gainsbourg - eine Naturbegabung mit
individueller Ausstrahlung
Die Französin Charlotte Gainsbourg, deren richtiger Name
Charlotte Lucy Ginsburg ist, wurde am
21. Juli 1971 in
London geboren. Ihr Vater war der französische
Chansonnier Serge Gainsbourg (1928-1991), ihre Mutter
ist
Jane Birkin, eine britische Sängerin und
Schauspielerin, die zusammen mit Serge Gainsbourg in den
1970er Jahren Furore machte mit dem provokanten
Love-Song „Je t’aime...mon non plus“, der Anstoß erregte
und gleichermaßen viele begeisterte Zuhörer gefunden
hatte.
Gainsbourgs Halbschwestern sind u. a. die Fotografin
Kate Barry und Lou Doillon, eine französische
Schauspielerin. Der Halbbruder von Gainsbourg ist Lucien
Gainsbourg, der als Musiker unter dem Namen Lulu
auftritt. Insgesamt hat sie fünf Halbgeschwister.
Gainsbourg verbrachte die Jahre ihrer Kindheit gemeinsam
mit ihren Eltern in Paris.
Ihre schauspielerische Laufbahn begann, als sie mit 13
Jahren durch die Fürsprache ihrer Mutter eine
Filmrolle
in „Duett zu dritt“ (1984) übertragen bekam. Als Tochter
eines Künstlerpaares war ihr die Begabung wie
selbstverständlich in die Wiege gelegt worden, denn
schon zwei Jahre später spielte die Vierzehnjährige in
dem Film „Das freche Mädchen“ (1985) unter der Regie von
Claude Miller die Hauptfigur Charlotte Castang so
überzeugend, dass sie dafür 1986 mit dem César als beste
Nachwuchsschauspielerin geehrt wurde. Dieser
französische Filmpreis ist etwa gleichbedeutend mit dem
amerikanischen Oscar.
Ebenfalls 1986 drehte sie den Streifen „Charlotte for
Ever“, den ihr Vater, Serge Gainsbourg, in Szene setzte,
der auch das Drehbuch geschrieben, die Musik komponiert
hatte und mit seiner Tochter zusammen die Hauptrolle
spielte. Der Film, in dem Inzest und Pädophilie
thematisiert wurden, gab Anlass zu viel
Diskussionsstoff.
Im Jahr 1987 stand Gainsbourg dann mit ihrer Mutter vor
der Kamera. Die beiden spielten Mutter und Tochter in
„Die Zeit mit Julien“, einem Spielfilmdrama, in dem auch
die Halbschwester von Gainsbourg, Lou Doillon,
mitwirkte.
Es folgte dann ein Jahr später „Die freche Diebin“
(1988), ebenfalls von Claude Miller, in dem ihr die
Darstellung der Janine Castang nach einem Drehbuch von
François Truffaut wiederum eine César-Nominierung
einbrachte, diesmal bereits für die erwachsene,
weibliche Hauptrolle. Die Liebe zwischen Geschwistern
wurde in „Der Zementgarten“ (1993) thematisiert, der
Verfilmung des 1978 erschienenen Romans des britischen
Schriftstellers Ian McEwan. Regie führte Gainsbourgs
Onkel Andrew Birkin. Auch
dieser Film sorgte für enormes
Aufsehen weltweit.
Charlotte Gainsbourg äußerte in einem Interview einmal,
dass sie es bereue, nie eine Schauspielschule besucht zu
haben. Das Analysieren der Szenen und das Begreifen,
welches die filmischen Höhepunkte sind, seien ihr
deshalb verwehrt geblieben. Selbstzweifel, deshalb keine
richtige Schauspielerin zu sein, konnten sich
glücklicherweise nicht ernsthaft in ihr etablieren.
Gerade ihr authentisches Spiel, die Rollenumsetzung „aus
dem Bauch heraus“, lässt ihre Spielweise sehr einfühlsam
und glaubhaft erscheinen. Vom Publikum wird Gainsbourg
dieser Naturbegabung wegen geliebt.
Gainsbourg drehte kontinuierlich jährlich ein oder zwei
Filme, versuchte sich nebenbei auch als Sängerin. Ihr
erstes Album erschien bereits 1986 und trug den Titel
„Charlotte for Ever“, wie auch der Film aus demselben
Jahr. Einige Jahre später veröffentlichte die Künstlerin
„Lemon Incest“ (1993), das an das erste Album angelehnt
war, jedoch einen neuen Titelsong enthielt. Mit diesem
Album konnte sie 18 Wochen den zweiten Platz der
französischen Charts behaupten. Ein noch größerer Erfolg
als Sängerin war Gainsbourg dann im
Jahr 2006
beschieden. Mit „5:55“ war sie in Frankreich 50 Wochen
auf Platz Eins in den landeseigenen Charts vertreten.
Die Alben „IRM“ (2009) und „Stage Whisper“ (
2011)
erreichten ebenfalls Chartplatzierungen.
Als Filmschauspielerin waren ihre Erfolge gleichfalls
weiterhin ungebGainsbourgn und das, obwohl die Künstlerin
nicht im Mainstream cineastisch unterwegs war, sondern
vorwiegend in Autorenfilmen mitwirkte.
In den Filmen „Entführung aus Liebe“ (1991), „Amoureuse“
(1991) und „Love, etc.“ (1996) stand Gainsbourg mit
ihrem Ehemann, dem französischen Schauspieler und
Regisseur Yvan Attal gemeinsam vor der Kamera. Auch in
Filmen, bei denen ihr Mann Regie führte, wirkte
Gainsbourg mit wie beispielsweise in „Meine Frau, die
Schauspielerin“ (2001) und „Happy End mit Hindernissen“
(2004).
Die zerbrechlich wirkende Schauspielerin, deren
Spielweise längst Kultstatus erreichte, hat in vielen
Ländern gedreht, sie hat mit den Großen ihrer Branche
zusammen gearbeitet und überrascht ihr Publikum immer
wieder aufs Neue mit einer Mischung aus
Mädchenhaftigkeit und Scheu, dann aber auch durch
weiblichen Zauber, der Leichtigkeit ausstrahlt. Auch
wenn die Leinwand stets das vorrangige Metier der
Künstlerin war und ist, wagte sie dennoch ein
Bühnendebüt. Das war 1994 in „Oleanna“, einem Stück des
Amerikaners David Mamet.
Im Jahr 2000 folgten dann u. a. Filme wie „Les
Miserables – Gefangene des Schicksals“ mit Gérard
Depardieu und John Malkovich. Im selben Jahr war sie in
dem Drama „Nürnberg – Im Namen der Menschlichkeit“ zu
sehen. 2003 wirkte sie an der Seite von Sean Penn in „21
Gramm“ mit, einem Film, der mehrere Oscar-Nominierungen
erhielt. Dass Gainsbourg auch ein Talent für
komödiantische Rollen hat, bewies sie u. a. in „The
Science of Sleep – Anleitung zum Träumen“ (2006), einer
Komödie von Michel Gondry. Und auch das
Science-Fiction-Drama „Melancholia“ (
2011), das Lars von
Trier für die Leinwand in Szene setzte und das bei den
64. Filmfestspielen in Cannes Premiere hatte, zeigt
einmal mehr die Wandlungsfähigkeit der Künstlerin, die
hier an der Seite von u. a. Kiefer Sutherland spielte.
Charlotte Gainsbourg, die lange schon aus dem Schatten
ihrer berühmten Eltern herausgetreten ist, ist mit dem
Schauspielkollegen und Regisseur Yvan Attal verheiratet.
Das Paar lebt in Paris und hat zwei gemeinsame Kinder.
Autogramm Charlotte Gainsbourg
Autogrammadresse
Charlotte Gainsbourg c/o Bür Gainsbourg - Gustav Nachtigal Str.
17 - 50733 Köln
Charlotte Gainsbourg
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www.charlotteGainsbourg.de - Die
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Hörbücher Charlotte Gainsbourg
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2006 - 1. 2. 3. … mit Bela B.
2008 - Feuchtgebiete
2011 - Schoßgebete
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2008 - Feuchtgebiete
2011 - Schoßgebete
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