Biografie Axel Prahl Lebenslauf Lebensdaten

Das „Tatort“-Duo Frank Thiel und Professor Dr. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) wurde zu einem Quotenschlager. In den stets parodistisch anmutenden Krimi-Folgen ist er als Kommissar Thiel längst jedem Krimi-Fan ein Begriff – Axel Prahl. Dabei hatte der Schauspieler bis dahin schon erfolgreich in zahlreichen anderen großartigen Filmen sein unverwechselbares Credo eingebracht. Und er macht Musik. Im Jahr 2013 erschien Prahls erstes Album, „Blick auf’s Mehr“ mit dem Inselorchester.
Axel Prahl wurde am 26. März 1960 in Eutin geboren, wuchs in Neustadt (Holstein) auf und erinnert sich an seine Kindheit als ein abenteuerliches und von der Nähe zum Meer geprägtes Dasein, das er gemeinsam mit seinem Bruder erlebte. Prahls Eltern – die Mutter arbeitete als Verkäuferin, der Stiefvater beim Arbeitsamt – hatten ihm weder die Schauspielerei noch die Musik nicht in die Wiege gelegt. Dennoch wurde die Musik Prahls erste Leidenschaft, die er nach einer abgebrochenen Metallarbeiter-Ausbildung zunächst als Straßenmusiker in Spanien auslebte. Später holte er dann sein Fachabitur nach, studierte fünf Semester Mathematik und Musik an der Kieler Pädagogischen Hochschule und begann 1982, ebenfalls in Kiel, sein Schauspielstudium, das er 1985 beendete. Parallel zum Studium machte Prahl weiter Musik. Er spielte in der Band „Ougenweide“ und gründete dann selbst eine Band namens „Impuls“. In jener Studienzeit konnte er aufgrund seines Elevenvertrages erste Bühnenerfahrungen sammeln. Schließlich fiel Prahls Entscheidung für seinen weiteren Lebensweg zugunsten der Schauspielerei aus. Zunächst war er am Schleswig-Holsteinischen Landestheater engagiert. Wechselnde Auftrittsorte, bedingt durch ein Tourneetheater, wechselnde Rollen und stetig wachsende Erfolge, die ihn Anfang der 1990er Jahre nach Berlin führten, bestimmten seine Laufbahn. Am renommierten Grips-Theater fand Prahl dort zunächst seine künstlerische Heimat, bis er schließlich mit dem Film „Schlafende Hunde“ von Max Färberböck 1992 sein Debüt vor der Fernsehkamera gab. Im selben Jahr lieh er für die Serie „Miami Vice“ Michael Chilkis seine Stimme. Weitere TV-Filme aus dem kriminalistischen Genre folgten und auch sein erster Kinofilm, in dem er einen Polizisten spielte. Die Nebenrolle, die ihm zuteil geworden war, ließ andere Regisseure auf ihn aufmerksam werden. Die Polizistenrollen schienen ihm besonders zu liegen, denn mit denen wurde er vielfach besetzt. Wie brillant er die jeweils unterschiedlichen Polizisten-Persönlichkeiten darstellte, zeigte sich spätestens in dem TV-Film des NDR „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ (2002). Für die Rolle des Revierleiters Eddy Garbitsch erhielt Prahl im selben Jahr einen Sonderpreis bei der Verleihung des Fernsehfilmpreises der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und 2003 den Grimme-Preis. Die Zusammenarbeit mit Regisseur Andreas Dresen erwies sich als besonders fruchtbar. Unter dessen Regie hatte Prahl nicht nur in „Die Polizistin“ (2000), sondern auch schon ein Jahr zuvor in „Nachtgestalten“ (1999) gespielt. Auch in „Halbe Treppe“(2002), ein Film, der Prahl den Bayerischen Filmpreis einbrachte und in „Willenbrock“ (2005), eine Produktion, die ihm 2006 zum Preis der Deutschen Filmkritik gereichte, spielte er unter der Regie von Andreas Dresen, mit dem er übrigens auch gemeinsam in einer namenlosen Band musiziert.
Als im Jahr 2002 die Rolle des Kommissars Thiel mit Axel Prahl besetzt wurde, war er zwar wieder ein Polizist, konnte sich aber in dem urkomischen Zusammenspiel mit seinem Gegenspieler Prof. Dr. Boerne einen Schlagabtausch vom Feinsten liefern und wurde damit zum Lieblingskommissar der Fernsehzuschauer. Dreizehn Folgen des Münsteraner „Tatorts“ flimmerten seit 2002 über den Bildschirm. Und weil das Gespann Prahl und Liefers auch einfach nur akustisch ein Ohrenschmaus ist, entstand 2011 das Hörbuch „Wenn man bedenkt, dass wir alle verrückt sind“, in dem die beiden Künstler Mark Twain lesen.
Viele Filme, darunter zahlreiche, die preisgekrönt wurden, hat Axel Prahl gemacht und auch selbst Auszeichnungen entgegen nehmen können, was ihn alles nicht von einem großem sozialen Engagement abhielt. Beispielsweise unterstützte er die Kampagne „Waffen unter Kontrolle“ von Amnesty International, für die er selbst mit der Kamera auf die Straße ging und in Berlin Passanten für die Online-Petition „Eine Million Gesichter“ ablichtete. Da Prahl der Meinung ist, das nur dort große Dinge passieren können, wo Menschen zusammenkommen, kommunizieren und sich für ein gemeinsames Ziel stark machen, ist sein Engagement nicht verwunderlich.
Axel Prahl, der zu seinen Dreharbeiten generell mit dem eigenen Wohnmobil fährt, um seine kleine persönliche Rückzugsoase bei sich zu haben, lebt in Berlin. Er ist geschieden und hat drei Töchter (Saskia, Mascha und Helene) und einen Sohn (Theodor).
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