*29.
Juli 1900 in Röhrmoos im
Landkreis Dachau (Deutschland)
Hermann Esser war ein
Nationalsozialist, der als
Freiwilliger im Ersten Weltkrieg
diente und nach Kriegsende eine
Laufbahn als Journalist einschlug.
1919 trat er der „Deutschen
Arbeiterpartei“ (DAP) bei, 1920
erfolgte die Umbenennung der „DAP“
in „NSDAP“. In den 1920er Jahren war
Esser unter anderem als
Hauptschriftleiter der
NSDAP-Zeitschrift „Völkischer
Beobachter“ und als Propagandaleiter
der
NSDAP tätig. 1927 brachte
er die Schrift „Die jüdische
Weltpest: Kann ein Jude Staatsbürger
sein?“ heraus. In der Zeit des
Nationalsozialismus war er
Abgeordneter im Reichstag sowie
kurzzeitiger Landwirtschaftsminister
und darauf folgend – ebenfalls
kurzzeitig – Wirtschaftsminister in
Bayern. Von 1935 bis 1945
stand er der Reichsgruppe
Fremdenverkehr vor. 1939 übernahm er
zusätzlich das Amt des
Staatssekretärs für Tourismus im
Reichspropagandaministerium. Im Zuge
seines Entnazifizierungsprozesses
wurde er aufgrund von
Kriegsverbrechen mit fünf Jahren
Arbeitslager bestraft. Er verstarb
am 7. Februar 1981 in Dietramszell
(Bayern).