Die Pegida
Tausende Menschen gingen - vorwiegend in Dresden
- Woche für Woche auf die Straße. Ihr Beweggrund war
die deutsche Asylpolitik und der Kampf gegen die
Islamisierung. Die Menschen folgten dem Aufruf der
„Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des
Abendlandes“ - kurz: Pegida. Medien und Politik
waren in Alarmbereitschaft. Heiko Maas, der deutsche
Bundesjustizminister, sprach von einer „Schande für
Deutschland“. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und
Bundespräsident Gauck äußerten sich kritisch.
Die Pegida - die „Patriotischen Europäer gegen die
Islamisierung des Abendlandes“ - ist eine
islamkritische und rechtspopulistische Organisation.
„Die Förderung politischer Wahrnehmungsfähigkeit und
politischen Verantwortungsbewusstsein", sei ihr
Zweck, so die Organisation. Als Gründer zeichnete
Lutz Bachmann verantwortlich. Bachmann als
Vorsitzender der Pegida, deutscher Polit-Aktivist
war das Gesicht der Bewegung. Lutz Bachmann war es,
der am 11. Oktober 2014 die Facebook-Gruppe
„Friedliche Europäer gegen die Islamisierung des
Abendlandes“ erstellte und somit den Grundstein für
die Bewegung legte. Die erste Demonstration fand
neun Tage später - am 20. Oktober - in Dresden
statt. Am 19. Dezember 2014 wurde die Organisation
als Verein eingetragen. Die Pegida wurde damit
offiziell.
Bei der ersten Demonstration, die am 20. Oktober
2014 abgehalten wurde, kamen rund 350 Teilnehmer. Am
3. November waren bereits 1.000 Menschen vor Ort;
die größte Kundgebung fand am
12. Januar 2015 statt.
Rund 25.000 Menschen versammelten sich, um gegen die
Islamisierung auf die Straße zu gehen. Seit Mai 2015
waren es - bei jeder Demonstration - zwischen 2.000
und 3.000 Menschen, die der Pegida folgten und jeden
Montag ihre Deutschland-Fahnen schwangen sowie
Parolen wie „Wir sind das Volk“ skandieren.
Die Proteste sorgten auch immer wieder für
Gegendemonstrationen. Linke Gruppierungen wollten
der „Hetze“ nicht zusehen. Vor allem auch, weil die
Pegida-Veranstaltungen mit diversen Gästen für
Aufsehen sorgten. So waren immer wieder Aktivisten
der „Identitären Bewegung“ vor Ort, denen auch - wie
beim zweijährigen Geburtstag der Pegida - das Wort
für Ansprachen erteilt wurde.
Die Pegida hat aber nicht nur Anhänger in Dresden.
Es fanden sich Ableger in Leipzig (Legida), Berlin (Bärgida),
Hannover (Hagida), Bayern (Bagida), Saarland (Saargida),
Mecklenburg-Vorpommern (MVgida),
Thüringen (Sügida)
und
Brandenburg (Pogida). Das rasante Wachstum
zeigte, dass die Pegida definitiv keine
Eintagsfliege war.
Pegida formierte sich von Jahr zu Jahr immer
stärker. Die Anhänger der Organisation ließen sich
als selbsternannte Patrioten nicht von Medien- und
Politik-Kritik abschrecken.
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