Pablo Escobar Lebenslauf
Die Möglichkeiten, zu Ruhm zu
gelangen und dem Gedächtnis der Nachwelt erhalten zu
bleiben, sind vielfältig. Meist sind es die Schönen und
Reichen, die in die Geschichte eingehen, große Künstler,
Schauspieler, Sänger, Maler,
Schriftsteller, aber auch
Politiker und Millionäre. Zumeist erlangen diese
Personen öffentliches Ansehen und die allgemeine
Aufmerksamkeit durch große Taten, durch Talent oder
soziale Hilfeleistungen. Der Kolumbianer Pablo Escobar
hat sich ebenfalls einen Platz in der Reihe
der
unvergesslichen Personen des 20. Jahrhunderts gesichert,
doch dies geschah weder durch künstlerische Leistungen
noch durch Karitative Tätigkeiten, vielmehr bleibt er im
kollektiven Gedächtnis verhaftet als der erfolgreichste
und zugleich skrupelloseste, raffinierteste und
brutalste Drogenhändler, den es je gab und vielleicht
auch je geben wird.
Pablo Escobar am
1. Dezember 1949 in Rionegro in
Kolumbien
geboren und wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Das
Milieu, in welchem er seine Kindheit und Jugend
verbrachte, war prägend für seine spätere zweifelhafte
Karriere: In dem südamerikanischen Land herrschten
soziale Missstände und Diskrepanzen, ein verschwindend
geringer Teil der Bevölkerung, der aus nur wenigen
Familien bestand, hielt einen Großteil der Länder und
Rohstoffe Kolumbiens in Händen, während die übrige
Bevölkerung sich unter harten Bedingungen und in großer
Armut das Überleben sichern musste. So lernte der junge
Pablo früh, sich skrupellos für seine Wünsche und Ziele
einzusetzen und sich dafür auch krimineller
Machenschaften zu bedienen. Der Handel mit gestohlener
Ware und Schmuggelware, mit Waffen, Tabak und Marihuana
stand ebenso an der Tagesordnung wie die Entführung und
gegebenenfalls auch die Tötung wohlhabender
Landesbürger.
Als in den
70er Jahren des 20. Jahrhunderts die
Nachfrage nach Marihuana abgelöst wurde von dem Bedarf
an Kokain, das zur neuen Modedroge avancierte, erkannte
Escobar die neuen Möglichkeiten, die damit für seine
Karriere als Drogenhändler gegeben waren. Er errichtete
sich eine Art Wirtschaftsimperium und stand dem
Medellín-Kartell vor, das ausgehend von der
kolumbianischen Stadt Medellín den Drogenhandel im
großen Stil bis in die Vereinigten Staaten hinein
betrieb und ein einzigartiges Netzwerk aus Verbindungen
und Abhängigkeiten erschuf.
Escobar wusste die Macht seines Kartells auszubauen und
investierte in Grundbesitz und Immobilien ebenso wie in
Veranstaltungen sportlichen oder sozialen Zuschnitts, um
sich die Gunst der politischen Öffentlichkeit zu
sichern.
Lange Zeit blieb der Drogenmagnat eine unantastbare
Persönlichkeit, das Gefängnis, in das er schließlich
gebracht wurde, war nach seinen eigenen Plänen erbaut
und mit dem größtmöglichen Luxus ausgestattet.
Da er jedoch immer wieder Wege in die Freiheit fand und
sich neuerlichen Verhaftungen regelmäßig entzog, wurde
im Jahr
1993 ein Special Forces Team der Vereinigten
Staaten auf ihn angesetzt, das Pablo Escobar im Alter
von 44 Jahren erschoss.