Luke Howard Lebenslauf

Luke Howard, der „Erfinder der Wolken“, wurde am 28. November 1772 in London als Sohn von Robert und Elizabeth Howard geboren. Natürlich hat Luke Howard die Wolken nicht erfunden, sondern nur klassifiziert. Seit seinem 11. Lebensjahr interessierte sich der junge Luke für Naturerscheinungen. Insbesondere die Wolken weckten seinen Forschergeist. Aber bevor er in England der „Godfather of Clouds“ wurde und die Wolken in Typen einteilte, sollte noch etwas Zeit vergehen.
Heute steigt kein Ballonfahrer, kein Verkehrspilot und kein Segelflieger ohne einen Blick zum Himmel in die Lüfte. Dabei hat er ganz automatisch die Klassifizierung und die Eigenschaften der Wolken vor Augen, die Luke Howard erstellte: Cumulus, Nimbus, Cirrus, Stratus.
Aber soweit war es 1783 noch lange nicht. Nach seiner schulischen Ausbildung in der Nähe von Oxford kehrte Luke Howard 1787 nach London zurück und begann eine Lehre als Apotheker. In seiner freien Zeit studierte der wissensdurstige junge Mann gleichzeitig Französisch, Chemie und Botanik.
1795 finanzierte sein Vater, ein erfolgreicher Geschäftsmann, dem inzwischen 23-jährigen Sohn seine eigene Apotheke. Ein Jahr später heiratete Howard Mariabella Elliot, mit der er mehrere Söhne bekam.
Auch wenn Howard nun verantwortlich für seine Familie und sein kleines Geschäft war, ließ ihn der Forscherdrang nicht los. Er war geradezu vernarrt in die Wolkenerscheinungen am Himmel, notierte und analysierte all seine Beobachtungen.
Seine Neugier sollte sich auszahlen. 1802 erlangte Howard durch einen einzigen Vortrag Weltruhm. Der 30-jährige Howard hatte alle seine Forschungsergebnisse über Wolken zusammengetragen und sie der Askesian Society, einer Gemeinschaft von Leuten, die sehr wissenschaftlich eingestellt waren, vorgestellt. 1803 wurde sein Vortrag in einem wissenschaftlichen Magazin veröffentlicht und prägte fortan die Wetterkunde. Nach diesem Vortrag wurde aus Luke Howard der „Godfather of Clouds“.
Seine Lehre über die Klassifizierung der Wolken und ihre Eigenschaften, Formen und Veränderungen verbreitete sich rasend schnell und bildet heute die Grundlagen der modernen Meteorologie. Nicht nur die Wissenschaft war begeistert von Howards Forschungen. Johann Wolfgang von Goethe war so beeindruckt, dass er einen regen Briefwechsel mit Howard unterhielt.
Trotz all seiner zeitraubenden Forschungen hatte er 1807 ein florierendes Unternehmen zur Herstellung pharmazeutischer Chemikalien aufgebaut, gab das Geschäft „Howard and Sons Ltd.“ jedoch bald an seinen Sohn Eliot ab, um sich noch stärker der Beobachtung und Betrachtung der Natur widmen zu können. Die Erforschung der Wolken hatte dabei stets Vorrang.
Auch nach und während dieser Forschungsarbeit blieb Howard neugierig und analysierte sehr gründlich das Klima in der Stadt. Als Pionier auf diesem Gebiet veröffentlichte er das dreibändige Werk „The Climate of London“.
Die Wetterkunde hat seit Howards Vortrag große Fortschritte erzielt, aber seine Forschungsergebnisse bilden auch heute noch die Grundlage.
Am 21. März 1864 starb Luke Howard im Alter von 92 Jahren in Tottenham.
Luke Howard Seiten, Steckbrief etc.
n.n.v.