Günter Grünwald Lebenslauf
Humor ist seine Passion. Hintergründiger Humor mit viel
Geist, der sich an Aktualitäten und menschlichen
Schwächen reibt, so kennt man ihn – Günter Grünwald, der
zu den ganz Großen der Kabarettszene Deutschlands
gehört, denn seine Popularität hat den sogenannten
Weißwurst-Äquator längst überschritten. Zu verdanken hat
Günter Grünwald die landesweite Beliebtheit unter
anderem seinen TV-Auftritten, die inzwischen regelmäßig
geworden sind wie beispielsweise die „Freitagscomedy“.
Doch vor allem ist er seit mehr als zwei Jahrzehnten
live unterwegs und zieht sein Publikum magisch an, er
füllt
Theater und Hallen, denn wo Grünwald draufsteht,
ist auch Grünwald drin. Herzerfrischendes Lachen ist
garantiert. Grünwald blödelt nicht einfach, er nimmt
sein Publikum ernst, baut auf Intelligenz, bedient
Zwerchfell und Kopf gleichermaßen. Kabarettistische
Komik, die auch in
Hamburg oder Berlin verstanden
wird.
Geboren wurde der begnadete Humorist am
27. November
1956 in Ingolstadt. Dort wuchs er auf und eignete sich
die Grund- und Hauptschulbildung an, da er wie jedes Kind
der Schulpflicht unterlag, allerdings nicht allzu viel
Interesse daran zeigte. Auch wenn seine Leistungen ohne
weiteres ein Abitur zugelassen hätten, war der
Wohleffekt in der Schule eher gering und er vermied es,
das Gymnasium zu besuchen. Nach dem Grünwald die Schule
endgültig verlassen hatte, schlug er sich mit
wechselnden Tätigkeiten durch, wäre beinah sogar im
Betrieb seines Vaters untergekommen, den er dann auch
hätte übernehmen können. Doch es kam anders.
Dass er eines Tages von Berufs wegen Menschen zum Lachen
bringen würde, hat ihm keiner an der Wiege geweissagt.
Die Gabe dazu, muss ihm aber dennoch jemand da
hineingelegt haben. Nach eigenen Aussagen hat Grünwald
viel vom Humor seiner Eltern, besonders seiner Mutter,
mitbekommen. Selbst beschreibt er die Fügung als
wegweisend, in dem er die Konfrontation mit
Fips Asmussen benennt, über dessen Witze er bei einer
TV-Sendung so lachen musste, dass er den Entschluss
fasste, es ihm nachzumachen.
Bevor Grünwald ins Kabarettfach wechselte, gehörte er
als aktiver Musiker einer Rockband an, in der er als
16jähriger zum ersten Mal auf der Bühne stand. Als diese
Band sich auflöste, er selbst die Bühne aber als sein
Metier empfand, begann er in den 1980er Jahren mit
selbstgeschriebenen Texten und viel Improvisationen
seine Karriere als Komiker und Kabarettist.
Die Auszeichnung, die er 1988 für seine Auftritte bekam,
es war das „Passauer Scharfrichterbeil“, gab ihm die
Möglichkeit, dass er das, was er noch vordem nebenher
gemacht hatte, nun als Beruf ausüben konnte, denn dieser
Preis hatte ihm in der Szene und im TV Türen geöffnet.
Und noch bevor er eine eigene Sendung bekam, wurde das
Publikum auf ihn aufmerksam durch Fernsehsendungen wie
„Kanal fatal“ oder „Die Komiker“. Seit dem Frühjahr 2003
war er dann regelmäßig im TV zu sehen, nun schon mit
seiner eigenen Show („Grünwalds Freitagscomedy“), die
monatlich einmal für Einschaltquoten im Bayerischen
Rundfunk sorgt und nicht nur in Bayern empfangen wird.
Gastauftritte bei "Ottis Schlachthof" waren seiner
Laufbahn ebenfalls sehr dienlich.
Unverkennbar ist, dass Grünwald Vorbildern hat, denen er
Referenz erweist in der Art seiner eigenen Parodien und
seines quergedachten Humors. Karl Valentin und Gerhard
Polt lassen grüßen. Aber auch der Einfluss des
großartigen österreichischen Kabarettisten
Josef Hader
ist unverkennbar. Zudem ist Grünwald ein großer Fan der
Marx Brothers.
Grünwalds Bühnenauftritte füllen längst große Hallen und
die Qualität seiner Arbeit wurde und wird nicht nur mit
Applaus vergolten, sondern auch mit weiteren Preisen und
Auszeichnungen. Einer davon ist der „Bayerische
Fernsehpreis“, den man ihm
im Jahr 2005 verlieh.
Und dass der Kabarettist vielseitig ist, zeigen auch
seine Auftritte, bei denen er auch mal die Gitarre zu
Hilfe nimmt. Beim Jubiläumsauftritt der „Spider Murphy
Gang“ 2006 war er sogar als Gastmusiker im Münchner
Zirkus Krone dabei.
Grünwald ist ständig mit seinen Solo-Programmen auf
Tour, schlüpft dabei in andere Rollen, die immer wieder
auftauchen, quasi mitreisen. Seine Kunstfiguren sind u.
a. der Hausmeister Bamberger, Dr. Ulrich Kotmann oder
auch Bonzo. Die Texte für seine solistischen Auftritte
schreibt er seit jeher selbst.
Wenn auf seiner Homepage zu lesen ist, dass er das für
uns, sein Publikum, macht und dass wir ihn dafür bitte
lieben sollen, dann hat sich dieser Wunsch schon lange
erfüllt.
Günter Grünwald lebt mit seiner Familie in Ingolstadt.