Greta Thunberg Lebenslauf

Greta Thuneberg wurde am 3. Januar 2003 als Greta Tintin Eleonora Ernman Thunberg in Schweden geboren. Als Tochter der Opernsängerin Malena Ernman und des Schauspielers Svante Thunberg, der wiederum der Sohn des Darstellers Olof Thunberg ist, entstammt sie einer künstlerisch veranlagten Familie. Im Alter von elf Jahren verweigert sie plötzlich die Nahrungsaufnahme und zeigt Symptome einer Depression. Daraufhin wird bei ihr das Asperger-Syndrom, eine Form des Autismus diagnostiziert. Bereits mit acht Jahren wird Thunberg erstmals auf das Thema Erderwärmung aufmerksam, welches sie fortan nicht mehr loslässt.
Ihre ersten Aktionen für den Klimaschutz beginnen im elterlichen Haus, indem sie dort die Beleuchtung ausschaltet. Wenig später entscheidet sie sich für eine vegane Ernährung und beschließt, nicht mehr zu fliegen. Im Mai 2018 geht Thunberg als Siegerin eines von der großen schwedischen Tageszeitung "Svenska Dagbladet" initiierten Schreibwettbewerbs zur Umweltpolitik hervor, der auf eine große Öffentlichkeit stößt. Sie knüpft daraufhin Kontakte zu Menschen, die sie in ihrem Engagement inspirieren und motivieren. Mitten während der Hitzewelle des Jahres 2018 demonstriert sie mit einem Plakat mit der Aufschrift "Skolstrejk för Klimatet" (Schulstreik für das Klima) vor dem schwedischen Reichstag in Stockholm. Schüler im gesamten Land schließen sich ihr an und protestieren zu Hunderten auch vor den kommunalen Verwaltungsgebäuden. Die Streikaktionen weiten sich zunächst europaweit und später zur globalen "Fridays for Future"-Bewegung aus, die beispielsweise am 19. März 2019 in 125 Ländern an 2032 Orten insgesamt 1,5 Millionen Schüler mobilisierte. Thunberg wird zu einem Aushängeschild der Klimaschutz-Bewegung und erregt auch die Aufmerksamkeit der internationalen Medien. Dem US-Magazin "The New Yorker" sagte Thunberg einmal, dass sie die Welt aus einer anderen Perspektive sehe. Sie habe ein besonderes Interesse, was sehr üblich bei Menschen mit Autismus sei. Durch das Asperger-Syndrom fällt es Thunberger schwer, menschliche Handlungen nachzuvollziehen. Laut eigener Aussage möge sie es nicht, wenn manche das eine sagen, aber das andere tun. Im Interview mit dem ZDF stellte sie fest, dass sie ohne Asperger nicht so handeln und vermutlich wie ein ganz normales Mädchen ihres Alters agieren würde.
Greta Thunbergs Engagement geht weit über das Streiken hinaus. Sie ist präsent in den Medien, gibt Interviews, trifft Politiker und hält Reden auf internationalen Klimaschutz-Konferenzen. So traf sie auf dem Weltklimagipfel 2018 im polnischen Kattowitz UN-Generalsekretär Antonio Guterres und sprach im Januar 2019 auf dem Weltwirtschaftsforum in der Schweiz. Auch vor Papst Franziskus bezieht sie in Rom während einer kurzen Audienz Stellung. Selbst zu solchen Terminen verzichtet Thunberg bewusst auf das Fliegen, sondern reist im E-Auto oder mit dem Zug an.
Das primäre Ziel Thunbergs ist es, dass ihr Heimatland Schweden die Emissionen von Treibhausgas um 15 Prozent pro Jahr reduziert. Sie fordert alle reichen Staaten auf, sich an das Pariser Abkommen zu halten, denn in ihren Augen kümmere sich die etablierte Politik nur halbherzig um den Klimaschutz. Nun sei es die Aufgabe der jüngeren Generation, auf die Schwere der Klimakrise hinzuweisen und sich dafür einzusetzen, dem Klimawandel Einhalt zu gebieten.
Für ihr Engagement kamen Greta Thunberg bereits mehrfach Ehrungen zuteil. So wurde sie unter anderem zur "wichtigsten Frau Schwedens" gekürt, mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet und für den Friedensnobelpreis nominiert.
Greta Thunberg ist weitläufig mit dem schwedischen Physiker und Chemiker Svante Arrhenius verwandt, der 1903 den Nobelpreis für Chemie erhielt und 1908 als weltweit erster Wissenschaftler eine "globale Erwärmung" aufgrund zunehmenden Ausstoßes von Kohlendioxid voraussagte.