Biografie Georg Simon Ohm Lebenslauf

Einer der bedeutendsten Physiker seiner Zeit war Georg Simon Ohm. Er erkannte, dass Spannung, Stromstärke und Widerstand einen Zusammenhang bildeten und entwarf das „Ohmsche Gesetz“, das den Grundstein für die Elektrotechnik und die Telegraphie legte.
Dieses beinhaltete die Entdeckung, dass sobald an ein Objekt eine elektrische Spannung gelegt wurde, sich der hindurchfließende Strom in seiner Stärke proportional zur Spannung veränderte. Der daraus ermittelte elektrische Widerstand blieb dabei konstant und unabhängig von Stromstärke und Spannung. Daraus ergab sich für Ohm die Formel: Spannung = Widerstand x Strom oder U = R x I.
Damit wies Ohm als einer der ersten Physiker den Zusammenhang für einige elektrische Leiter nach, wobei zu bedenken war, dass er die heute vorhandenen Versuchsgeräte, die auch in jeder Schule benutzt werden können, nicht zur Verfügung hatte. Einzig Volta-Säulen oder Trog-Batterien mit Daniell-Elementen dienten ihm als Spannungsquelle, die eine exakte Messung kaum möglich machten, vielmehr als Geräte für den Nachweis gedacht waren.
Geboren wurde Georg Simon Ohm am 16. März 1789 in Erlangen. Er stammte aus einer gutbürgerlichen deutschen Familie, war der Sohn eines Schlossers, der einem außergewöhnlichen Hobby frönte und sich autodidaktisch Kenntnisse über Mathematik, Philosophie und Physik aneignete. Dadurch erhielt der junge Georg schon sehr früh durch den Vater eine mathematische Ausbildung.
Auch für den Sohn war die Schlosserausbildung vorgesehen. Der Vater gab das Gewerbe an den Sohn weiter und ging dann zehn Jahre auf Wanderschaft. Währenddessen durften Georg und sein Bruder das Gymnasium besuchen, wo das baldige Genie seinem Mathematikprofessor in seiner Abschlussprüfung auffiel, der seine Begabung lobte.
Bereits mit sechzehn Jahren begann Ohm sein Studium. Mathematik, Physik und Philosophie waren die Hauptfächer, leider reichte das Geld nicht aus, um die Ausbildung finanzieren zu können, so musste er auf die Universität verzichten, stattdessen Lehrer an einer Privatschule werden. Erst mit zweiundzwanzig Jahren kehrte er noch einmal an die Universität zurück und machte seinen Doktor.
Seinen Unterhalt verdiente Ohm dann über Jahre hinweg als Lehrer in der Schweiz und in Deutschland. Nebenbei betrieb er intensive Studien auf dem Gebiet der Physik, bildete sich weiter und machte etliche Experimente. Diese reichte er zwar immer an der Universität von Erlangen ein, blieb aber mit seiner Forschung noch relativ unbeachtet.
Jenes „Ohmsche Gesetz“, das er dann 1826 entwarf, blieb ebenfalls unbemerkt. Physik und Wissenschaft wurden derzeit immer naturphilosophisch ausgelegt. Dass jemand versuchte, diese Vorgänge und Gesetzmäßigkeiten mathematisch nachzuweisen und präzise in Formeln zu fassen, war damals nicht üblich.
Ohm fuhr in seinen Experimenten fort, kombinierte bereits vorhandene Gerätekomponenten mit anderen Nachweisen seiner Zeit und gewann daraus Messdaten, die er mathematisch analysierte, um sie in ihrem physikalischen Zusammenhang zu deuten. Auch entwarf er eigene Messvorrichtungen, die er ausführlich in seinen Schriften beschrieb.
Fast ein Jahrzehnt später konnte sich Ohm dann endlich über eine Anerkennung für seine Leistungen als Physiker freuen. Er erhielt eine Professur in Nürnberg, lehrte Physik und bekam weitere zehn Jahre später dann auch die „Copley-Medaille“ in London überreicht, die damals etwa dem Wert des heutigen Nobelpreises entsprach.
Als er 63 Jahre alt war, sein Gesetz allmählich bekannt und angewendet wurde, erhielt er an der Münchner Universität eine Professur für Mathematik und Physik. Zwei Jahre später, als er gerade über die Münchner Isarbrücke schlenderte, starb er an den Folgen eines Schlaganfalls. Das Datum lautete auf den 6. Juli 1854.
Erst lange nach seinem Tod, wurde ihm seine Forschung dann vollends anerkannt. „Ohm“ wurde als Einheit des elektrischen Widerstands weltweit in der Physik verwendet und wird es bis heute. Da der griechische Buchstabe „Omega“ wie „Ohm“ klingt, wurde er als Maßsymbol für den elektrischen Widerstand genommen. Die Formel dazu lautet:
Einheit (R) = 1 Ohm = 1 Omega
In kurzer Erklärung besagt das "Ohmsche Gesetz" also:
Spannung und Stromstärke verhalten sich zueinander proportional.


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n.n.v.