Gaby Köster Lebenslauf
In den 1990er und 2000er Jahren
gehörte Gaby Köster als eine von wenigen
Frauen zur Top-Riege deutscher
TV-Comedians. Nach einem mehrjährigen,
krankheitsbedingten Rückzug aus dem
Showgeschäft trat Gaby Köster im Jahr
2011 wieder an die Öffentlichkeit.
Gaby Köster, die bei ihren Bühnen- und
TV-Auftritten durch ihren
derb-herzlichen Humor bekannt wurde,
verkörpert die weibliche Variante des
Typs „Kölsche Frohnatur aus der unteren
Mittelschicht mit großem Herz und großer
Klappe“. Sie ist durch ihren familiären
Hintergrund früh
mit der Welt der Bühne
in Kontakt gekommen.
Die Eltern der am
2. Dezember 1961 im
Kölner Stadtteil Nippes geborenen
Gabriele Wilhelmine
Köster gehörten als
Jazzmusiker und Musikpädagogin zur
Kunstszene der Rheinmetropole. Köster
versuchte sich in ihrer Jugend ebenfalls
als Musikerin und auch, mit einem
gewissen Erfolg, als Kunstmalerin.
Vorher hatte sie nach dem
Realschulabschluss eine Ausbildung zur
Erzieherin begonnen, aber kurz vor der
Prüfung abgebrochen.
Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit
arbeitete sie als Bedienung in der
Kölner Gastronomie. Hier fiel 1987 die
fröhliche und schlagfertige Kellnerin
dem damals kaum bekannten WDR-Moderator
Jürgen Becker auf. Becker bat Köster um
Ideen für seine Radiosendung. Sie hielt
den Kneipengast für einen sympathischen
Aufschneider und schrieb ihm, allerdings
ohne große Hoffnung auf
Veröffentlichung, dennoch einige
Sketch-Skizzen. Tatsächlich wurden die
Texte für die im WDR-Hörfunk
ausgestrahlte „Unterhaltung am
Wochenende“ verwendet. Dadurch wurden
die WDR-Programmmacher auf Gaby Köster
aufmerksam. Sie bekam nun regelmäßig
Engagements für Radiosendungen und
schließlich sogar eine eigene Radioshow.
1988 folgten erste kurze TV-Auftritte in
WDR-Shows wie „Mitternachtspitzen“ oder
„Parlazzo“. Deutschlandweit bekannt
wurde Gaby Köster durch einige
Gastauftritte an der Seite von Wigald
Boning, Esther Schweins und Olli
Dietrich in der Erfolgs-Comedy-Reihe
„RTL Samstag Nacht“ (1993-1998). Ihre
Popularität konnte sie beim selben
Sender von
1996 bis
2000 als einer der
sieben Stamm-Comedians bei „7 Tage, 7
Köpfe“ festigen. Parallel dazu glänzte
sie als
Titelheldin und
Supermarkt-Kassiererin in den zwischen
1998 und 2003 produzierten 68
Episoden
der RTL-Serie „Ritas Welt“. Für ihre
TV-Auftritte und Bühnenshows (unter
anderem das Solo-Programm „Die dümmste
Praline der Welt“) wurde Köster mehrmals
hochkarätig ausgezeichnet. Zu ihren
Auszeichnungen gehören der „Goldene
Löwe“ (1998), der „Deutsche
Fernsehpreis“ (2000) und der
“Adolf-Grimme-Preis“ (2000).
Die bekennende Karnevalistin setzt sich
für eine bodenständigere Form des Kölner
Karnevals ein. Sie und zahlreiche andere
Kölner lehnen den ihrer Meinung nach
formalistisch erstarrten
Sitzungskarneval ab und entwickeln
alternative Feierformen. Insbesondere
die seit 1984 abgehaltene „Stunksitzung“
sorgt regelmäßig für Ärger mit
etablierten Mainstream-Karnevalisten.
Von 1991 bis 1995 zählte Gaby Köster zu
den Hauptprotagonisten der
„Stunksitzung“.
Im Jahr 2008 erlitt Gaby Köster einen
Schlaganfall. Daraufhin zog sich die
beliebte Show-Frau bis
2011 vollkommen
ins Private zurück. Im Herbst 2011
veröffentlichte sie ihr Buch „Ein
Schnupfen hätte auch gereicht“, in dem
sie ihre Krankheit und deren Folgen
thematisiert. Seitdem ist Gaby Köster,
die geschieden ist und mit ihrem Sohn in
ihrer Geburtsstadt lebt, wieder öfter im
Fernsehen zu sehen.
Autogramm Gaby Köster
Autogrammadresse
n.n.v.
Homepage Gaby Köster
Webseite
n.n.v.
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