Dr. Seuss Lebenslauf

Unter dem Namen „Dr. Seuss“ machte sich der Comiczeichner und Bilderbuchautor Theodor Seuss Geisel schnell einen Namen, wenn er auch selbst nicht ganz so bekannt werden sollte wie sein Vorbild Wilhelm Busch, dafür aber seine Figuren. In Amerika wurde sein Pseudonym zur Institution, zu einer beinahe mythischen Gestalt.
„Eine Person ist eine Person, unwichtig wie klein sie ist“, ließ Dr. Seuss eine seiner Figuren in „Horton hört ein Hu!“ sagen. Andere bekannte Charaktere aus seiner Hand waren z. B. der grüngesichtige „Grinch“, den dann Jahre später Jim Carrey in einer Hollywoodverfilmung spielte.
Geboren wurde Dr. Seuss am 2. März 1904 in Springfield. Sein Vater war ein Deutscher, seine Mutter eine geborene Seuss, den Doktortitel für sein Pseudonym verlieh Geisel sich selbst, bis er durch den Erfolg seiner Kinderbücher tatsächlich mit mehreren Ehrendoktorwürden ausgezeichnet wurde.
Schon als Kind wuchs Geisel mit den Abenteuern von „Max und Moritz“ auf und orientierte sich selbst an den faszinierenden Geschichten, kritzelte eigene Entwürfe. Gerade der Reim faszinierte den jungen Geisel, so war es kein Wunder, dass er später in den eigenen Zeichnungen darauf zurückkam und seine Geschichten in gereimten Versen erzählte.
Er studierte an der Universität Oxford Literatur, schrieb nach dem Studium für das Magazin „Judge“ und brachte schließlich sein erstes Kinderbuch auf den Markt, das den Titel „And To Think That I Saw It On Mulberry Street" trug und eins von insgesamt achtundvierzig Büchern werden sollte, die in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt wurden, mit einer Auflage von weltweit mehr als zweihundert Millionen Exemplaren. Noch weitab von diesem Umsatz wurde dagegen sein erstes Exemplar von mehr als siebenundzwanzig Verlagen abgelehnt. Fantasie würde sich nicht verkaufen, hieß es als Kriterium, erst ein guter Freund Geisels brachte das Buch dann bei seinem Verlag unter, das sofort ein Bestseller wurde.
Seine Zeichnungen und Bücher sprachen dabei fast alle Altersklassen an. Kinder, Jugendliche und Erwachsene zeigten sich gleich begeistert von den Storys, die Geisel auch teilweise mit Literatur und Philosophie vermischte. Noch im hohen Alter konnte Geisel die Ballade „Der Erlkönig“ auswendig rezitieren, als ihn schon die Krankheit zeichnete.
Auch seine familiären Wurzeln trugen einiges zu seiner Fantasie bei und flossen als Erfahrungen und lustige Anekdoten in seine Cartoons. So war sein Großvater ein Kavallerieoffizier, der eine Brauerei in Springfield gründete. Geisels Vater übernahm diese gerade zu jener Zeit, als in Amerika die Prohibition ausgerufen wurde. Das wiederum bedingte, dass der Braumeister sich umorientieren musste und in einem Tierpark als Direktor Arbeit fand. Der kleine Theodor durfte den Vater oft besuchen und begann, die Tiere zu zeichnen. Diese waren prägend für seinen späteren Stil, nicht nur für die Kinderbücher, sondern auch für so manche politische Karikatur, mit denen Dr. Seuss seine Kritik u. a. während des Zweiten Weltkriegs äußerte. Zu dieser Zeit arbeitete Geisel bei einer Propagandafilmabteilung der US-Armee und drehte selbst zwei Dokumentationen, für die er einen Oscar erhielt, wie später ebenso für den Zeichentrickfilm „Gerald McBoing Boing“.
Während der Erfolg seiner Figuren und Bücher weltweit wuchs, verlief das Privatleben Geisels nicht immer so schön. Seine erste Frau, Helen Palmer, die selbst Kinderbuchautorin war und die er 1927 heiratete, beging 1966 Selbstmord. Durch sie wurde er erstmals dazu angeregt, sich ebenfalls auf Kinderbücher zu spezialisieren. Seine zweite Frau Audrey heiratete er ein Jahr später.
Nicht nur Lob, sondern auch Kritik an seinen Zeichnungen und der Aussage seiner Cartoons musste Dr. Seuss über sich ergehen lassen, größtenteils aus Missverständnis und falscher Interpretation. Dennoch wurden seine Bücher, Zeichnungen und witzigen Verse weiter groß herausgebracht und fanden ein weltweites Publikum. Die amerikanische Tradition des Cartoons und Comics hatte Geisel jedenfalls stark mitgeprägt.
Er starb am 24. September 1991 nach schwerer Krankheit in Kalifornien.
Dr. Seuss Seiten, Steckbrief etc.
n.n.v.