Erste Erfolge in Lateinamerika
Nachdem er die ersten zwei Jahre lang viel Zeit
mit Training verbrachte, beschloss er 2008 als
Volljähriger an Live Poker Veranstaltungen
teilzunehmen. Hierbei schrieb er sich zum Latin
American Poker Tour ein, einem Turnier, das
zwischen 2008 bis 2016 ausgerichtet wurde. 2009
nahm Nitsche dann teil und konnte dabei direkt
seinen ersten Durchbruch feiern. So gewann er
das Finale im Touristenort Mar del Plata in
Argentinien und konnte das damit verbundene
Preisgeld von mehr als 380.000 US-Dollar für
sich beanspruchen. Nitsche war der erste
Deutsche, der jemals bei der Latin American
Poker Tour gewinnen konnte. Dieser Erfolg konnte
2012 nur von dem Deutschen Daniele Nestola
wiederholt werden. Trotzdem bleibt Nitsches Sieg
auch dahingehend außergewöhnlich, dass er das
höchste Preisgeld erhielt, das bei dem
lateinamerikanischen Turnier jemals ausbezahlt
wurde. Dies ist insbesondere dann beeindruckend,
wenn man bedenkt, dass es nur zwei deutsche
Titelgewinne gab - im Gegensatz zu Rangführern
Argentinien mit 11 Siegen und Brasilien mit 6
Gewinnen.
Der jüngste Gewinner von Bracelets bei der World
Series of Poker
2009 folgten weitere große internationale
Erfolge. So konnte Nitsche 2009 im
marokkanischen Marrakesch bei der WPT High
Roller ein Preisgeld von 120.000 US-Dollar
gewinnen. 2012 nahm er überdies bei der World
Series of Poker (WSOP) in Las Vegas teil und
konnte dort als Gewinner sein erstes Bracelet
gewinnen. Dies war besonders bedeutend, da diese
Pokerturnierserie als prestigeträchtigstes
Turnier schlechthin gilt und der Sieger als
Pokerweltmeister gehandelt wird. Im gleichen
Jahr schaffte Nitsche es ebenfalls, beim
Main-Event der World Poker Tour 2012 in der
südafrikanischen Metropole Johannesburg über
200.000 US-Dollar an Preisgeld zu gewinnen.
Mitte Oktober 2013 kam er bei der WSOP Europe in
Frankreich auf den dritten Platz und gewann
400.000 Euro Preisgeld.
Eine Kollektion von WSOP Bracelets - Flickr via
Marc Levin (CC BY 2.0)
Damit hatte Nitsche
jedoch noch lange nicht den Höhepunkt seiner
Erfolge erreicht. 2014 nahm er an der National
Championship der WSOP teil und konnte sein
zweites Bracelet sowie 350.000 Dollar gewinnen.
In der Hauptturnierserie der WSOP im gleichen
Jahr in Las Vegas gewann er wieder und konnte
sich somit sein drittes Bracelet sichern. Damit
stellte er einen Rekord auf und konnte Phil Ivey
als jüngsten Gewinner des Triple-Bracelets
ablösen.
Die Erfolge machten Nitsche in der Pokerszene
ziemlich berühmt, weshalb auch Unternehmen auf
ihn aufmerksam wurden. Dominik Nitsche konnte
hier einen besonders guten Draht zur
Onlineplattform 888poker aufbauen. Dies liegt an
dem starken Fokus der Plattform auf den Poker
selbst, denn der Anbieter gibt Spielern die
Möglichkeit, sich
online für die WSOP qualifizieren zu können.
. Daher ist es nicht
verwunderlich, dass Nitsche auch als
Markenbotschafter für die Onlineplattform
spielt, wo er unter dem Nickname 888Dominik
bekannt ist. Nitsche hatte schon in jungen
Jahren online gespielt, weshalb ihm die Branche
weiterhin sehr wichtig ist. Den Erfolg, der er
erst durch das Onlinespielen erlangen konnte,
sollte dabei nicht von der Hand gewiesen werden.
Beim Markenpartner von Nitsche sind Spieler in
der Lage, alle möglichen Varianten von Poker
spielen zu können, so wie das WSOP-relevante
Texas Holdem, aber auch Omaha und 7 Card Stud.
Dabei hat man die Chance, an Echtgeldtischen,
aber auch bei verschiedenen Turnieren mitmachen
zu können. Die Einsätze reichen dabei von 1 Cent
bis 1000 US-Dollar. Die Pokererfahrung wird
daher für Menschen mit allen möglichen Budgets
ermöglicht. Online spielen lohnt sich aber auch
daher, da man via Spielgeld auf der Plattform
teilnehmen kann. Nitsche wird sich sicherlich
noch an seine Teenagerzeit erinnern, als er
genau das tat.
Weitere Erfolge und Gegenwart
Nitsches Onlineerfahrungen sorgten sicherlich
dafür, dass er 2014 bei der WSOP zu den
erfahrensten Spielern zählte, was sicherlich
ungewöhnlich war, wenn man bedenkt, dass er zu
dem Zeitpunkt erst 23 Jahre alt war. Nach diesem
großen Highlight war für den Spieler allerdings
noch nicht Schluss und er konnte weitere
Top-Ergebnisse nach Hause bringen. So schaffte
er es 2015, den zweiten Platz beim Bellagio Cup
in Las Vegas zu belegen und 479.000 US-Dollar
Preisgeld zu gewinnen. 2016 spielte Nitsche beim
Aria Super High Roller des gleichnamigen
Aria-Casinos mit und gewann hier als Zweiter
630.000 Dollar. 2017 stellte er einen neuen
Rekord auf, als er bei der WSOP Europe in
Rozvadov, Tschechien, sein viertes Bracelet
gewann und seine bis dato höchste Siegerprämie
von fast 3,5 Millionen Euro mitnehmen konnte.
Auch 2018 ist Nitsche weiterhin erfolgreich und
spielte unter anderem beim Super High Roller
Bowl im chinesischen Macau mit. Die Stadt ist
für ihren starken Glücksspielfokus bekannt und
konnte sogar
weltberühmte Las Vegas in den Schatten stellen.
. Daher war es nicht
verwunderlich, dass Nitsche sogar als
Viertplatzierter noch knappe 1,7 Millionen
US-Dollar Preisgeld gewinnen konnte. Knapp die
Hälfte davon gewann er im April 2018 - ebenfalls
als Vierter - in Barcelona, wo er weitere
800.000 Euro bei einem Main Event mitnahm.
Nitsches Turniergewinne umfassen in der
Zwischenzeit 14,5 Millionen Dollar, was ihn zu
einem der erfolgreichsten deutschen Pokerspieler
der Geschichte macht.
Trotz seines Erfolges gab Nitsche nie mit seinem
Geld an und bevorzugt einen Lebensstil fernab
von Dekadenz. Er lebte lange Zeit in Minden und
zeitweilig auch in London mit anderen
Pokerspielern zusammen. Dort bekam er den Rat,
das Edinburgh Festival zu besuchen. Bei seinem
Besuch war er so beeindruckt von der Stadt, dass
er 2013 ganz in die schottische Hauptstadt
umzog. Diese Entscheidung brachte ihm auch
persönliches Glück ein, als er die Studentin
Morgane Portier kennenlernte. Die beiden wurden
ein Paar und leben gemeinsam in einer
bescheidenen Wohnung in Edinburgh. Nitsche
besitzt dabei nicht einmal ein Auto und zeigt
immer wieder, dass er nichts von Luxus hält und
lieber ein normales Leben führt:
“But I am not the sort of person to waste cash
on expensive watches and flash vehicles. I don’t
see the point of having a car in Edinburgh as I
don’t need one to get around. It would just be
an unnecessary expense.”