Adolf Hitler im Zweiten Weltkrieg
Bei Beginn des durch den deutschen Überfall auf Polen am
1. September 1939 ausgelösten Zweiten Weltkriegs war
Adolf Hitler 50 Jahre alt und auf dem Gipfel seiner
Macht. Der von seinen politischen Gegnern zunächst als
„Braunauer Anstreicher und Witzfigur“ unterschätzte,
gebürtige Österreicher, der lange ein sozial
orientierungsloses Leben geführt hatte und in der
Weimarer Republik als
Führer der NSDAP maßgeblich zur Zerstörung der Republik beigetragen
hatte, war seit Januar 1933 deutscher
Reichskanzler. In wenigen Monaten
nach seiner Machtübernahme hatte er in Deutschland ein
beispielloses Terror-Regime errichtet, dessen
außenpolitischer Hasardeur-Kurs 1939 im Krieg mündete.
Hitler war unbestrittener Einzelherrscher und ein von
der Nazi-Propaganda mit einer Aureole heilandähnlichen
Charismas verherrlichtes Idol der Teile der deutschen
Bevölkerung, die vom Regime profitierten oder auch naiv
genug waren, um den verbrecherischen Charakter des
Hitler-Systems zu verdrängen.
Hitler hielt in den Kriegsjahren sowohl in der
düster-protzigen Reichskanzlei in Berlin als auch in den
wechselnden Führerhauptquartieren, in denen er als
Oberbefehlshaber der Wehrmacht die Kriegsführung
bestimmte, Hof.
Zentrum des eher privaten Lebens war neben der ab 1939
nur noch selten aufgesuchten, Hitlers amtliche
Meldeadresse darstellenden Münchener Stadtwohnung (400
qm) in der Prinzregentenstraße 16, sowie das „Berghof“
genannte Landhaus auf dem Obersalzberg in den
Berchtesgadener Alpen.
In diesem seit 1928 ständig ausgebauten Haus, das in
einem weitläufigen „Führersperrgebiet“ mit etlichen
weiteren Dienst- und Gästegebäuden bebauten Areal lag,
empfing Hitler Staatsbesucher und andere Gäste.
Hier entspannte er sich bei endlosen Monologen im
informellen Kreis, unterhielt sich mit bildenden
Künstlern, genoss Musik oder sah sich in seinem
Privatkino UFA- oder ausländische Filmproduktionen an.
Auf dem Obersalzberg wurde ein Gewächshaus unterhalten,
in dem ständig frisches Gemüse für den Vegetarier Hitler
gezogen wurde. Es wird angenommen, dass der Nichtraucher
und Antialkoholiker Hitler seit 1937 in ständig
steigendem Umfang Amphetamine zu sich nahm und spätesten
Ende 1942 als amphetaminsüchtig anzusehen war. Mit
großer Wahrscheinlichkeit litt Hitler seit Ende der
1930er Jahre unter einer, sorgfältig verheimlichten,
Parkinson-Erkrankung.
Auf dem Obersalzberg lebte auch die 23 Jahre jüngere Eva
Braun (1912-1945). Eva Braun war seit etwa
1932 Hitlers Geliebte und lebte seit 1936 auf dem
Obersalzberg. Die Liebesbeziehung Braun-Hitler wurde
offiziell geheim gehalten. Hitler wollte seine, nur
schwer nachvollziehbare, aber von Historikern und
Psychologen
nachgewiesene, erotische Wirkung auf viele deutsche
Frauen nicht durch die Publikmachung einer Beziehung
gefährden. Dementsprechend war lediglich wenigen
Eingeweihten die wahre Stellung Eva Brauns, die amtlich
als Haushälterin des Berghofs galt, bekannt. Erst
nachdem Eva Brauns Schwester einen Hitler-Adjutanten
geheiratet hatte und somit Evas Anwesenheit in
„traulicher Runde“ begründbarer war, zeigte sich Hitler
gelegentlich mit Eva Braun in der Öffentlichkeit. Die
Qualität der Beziehung Hitlers zu Eva Braun in
gefühlsmäßiger und sexueller Hinsicht ist strittig. Die
herrschende Meinung geht allerdings davon aus, dass
Adolf Hitler gegenüber Eva Braun eine ähnlich
dominant-kalte Einstellung pflegte wie zu seinen Hunden,
denen er nur Zuwendung gönnte, wenn sie gehorchten.
Hitler überlebte zwischen 1939 und 1944 mehr als zehn
Attentatsversuche. So entging er dem Bombenanschlag beim
„Alte Kämpfer“-Treffen in München am 8. 11. 1939 nur
deshalb knapp, weil er die Veranstaltung früher als
geplant verließ.
Adolf Hitler.
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