Die Ursprünge des Hip Hops
Der Musikstil Hip Hop wird häufig mit der Rap-Musik verwechselt. Rap ist allerdings nur eine Richtung, auch „Breakdance“, „Street Fashion“, „Beatboxing“ und „Producing“ sind wichtige Grundbausteine des Hip Hops.
Vorreiter waren die B-Boys, genauer afro- und puertoamerikanische Kids, die auf den Straßen Manhattans, der Bronx und verschiedenen Stadtteilen New Yorks tanzten, um so eine Alternative gegen Gewalt und Drogensucht zu schaffen. Hip Hop entstand aus Reggae und afrikanischen Zulu-Klängen.
Der Hip Hop in seiner ersten ernsthaften Ausprägung fand in den Siebzigern in den Straßen der Bronx statt. Die Schwarzen erhielten zwar ihre vollen Rechte, Rassenschranken wurden durchbrochen, aber die Missstände wie Armut, Gewalt und Drogensucht blieben weiter bestehen. Gerade in den von Schwarzen bewohnten Stadtteilen herrschte rivalisierende Bandenkriminalität, die häufig zu gewalttätigen Ausschreitungen führte. Insbesondere Jugendliche waren davon stark betroffen und setzten der Gewalt durch Straßentanz neue Gegenargumente.
DJs wie „Kool DJ Herc“ legten Platten auf, die sich an angesagten Songs aus der Jukebox orientierten und diese mit einer zweiten Platte an Reggae, Soul und Funk unterlegten, um mit neuen Beats und Rhythmen zu arbeiten und diese zu vermischen. „Kool DJ Herc“ erfand dabei das „Breakbeat-DJing“ und „Beatjuggling“. Er stammte aus Jamaika und ließ zu seinem Sound einen MC rappen. Diese Methode wurde bald zum prägenden Strukturelement des Hip Hops.
„Grandmaster Flash“ vervollkommnete die jamaikanischen Einflüsse, mit dessen Methoden dann auch das „Plattenkratzen“, kurz „Scratching“ genannt, seinen Einzug in die Musikszene hielt, während zu guter Letzt „Afrika Bambaataa“ mit seinem Zulu-Takt, heraufbeschworen durch Synthesizer und Turntables und einer afrozentrischen Philosophie von Frieden, Liebe und Spaß den Hip Hop prägte und populär machte.
Während die DJs ihren Style verfeinerten, wurden sie von Rappern sprachlich und gesanglich begleitet. Das führte dazu, dass nicht nur Text gesprochen wurde, sondern durch Mund und Mikrophon auch Rhythmen imitiert wurden, was sich dann „Beatboxing“ nannte.
Neben dem Hip Hop entfaltete sich gleichzeitig die Graffiti-Szene. Schriftzüge, Cartoons und Namen fanden auf die Gemäuer, während auf der Straße getanzt wurde. Hip Hop ließe sich demnach aus dem Tanz, hier insbesondere „Breakdance“, „Elektric Boogie“, „Roboter“ oder „Power Moves“, einem DJ, der für die Musik sorgt, einem MC, der Texte oder Reime spricht bzw. all das mit „Beatboxing“ variiert, und dem Graffitisprühen als geeignete Deko zusammensetzen. Die erste Platte, die dann tatsächlich mit Hip Hop aufwartete, war die der „Fatback Band“. Erfolgreicher war dann die „Sugarhill-Gang“ mit dem bekannten Hit „Rapper's Delight“. Waren diese Songs noch hauptsächlich einfach gestrickt und dienten der Bewegung und dem Tanz, so hielten durch „Furious Five“ und „Grandmaster Flash“ auch die sozialkritischen Themen Einzug in die Musik. Der Rhythmus untermalte die Übermittlung der Texte und Kritik und wurde so zum neuen Medium.
Run DMC“, „Public Enemy“ oder die „Beastie Boys“ rappten, was das Zeug hielt, und waren gleichzeitig Sprachrohr für die Missstände. Von da an entfaltete sich der Rap in etliche Richtungen, bis der Hip Hop wiederum über die Grenzen der USA hinausgelangte und auch ganz Europa erreichte. Durch Filme wie „Flashdance“ oder „Wild Style“ entstanden neben dem angesagten „Breakdance“ auch ganz neue Tanzstile, so „Popping“ oder „Boogaloo“.
Mit dem Hinausschwappen aus den Ghettos wurde Hip Hop auch eine Art Wettbewerb. Sogenannte „Battles“ wurden organisiert und später dann zu großen Veranstaltungen aufgebläht.
Ein angesagter Hip-Hopper sollte dabei exzentrisch auftreten, gut über sich selbst sprechen und schlecht über andere und seinen Gegner durch musikalisch übertragene Demütigung herausfordern. Wer damit noch nicht überzeugen kann, kann es zu guter Letzt mit Bedrohung und einem bösen Image versuchen, was sich dann „Gansta-Rap“ nennt.
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