Gartenmöbel & ihre gar nicht mal so lange Geschichte

Die meisten Gartenbesitzer haben heutzutage Gartenmöbel. Auch auf Balkonen sind die Outdoor Möbelstücke weit verbreitet. Doch wie viele von uns wissen eigentlich, wie es dazu gekommen ist? Wer hat entschieden, dass ab sofort Stühle in die Wiese gestellt werden und was haben sich die Nachbarn wohl gedacht?
Tatsächlich gibt es Gartenmöbel noch gar nicht so lange und zum richtigen Trend wurden sie erst in den letzten Jahrzehnten. Die komplette Geschichte der Outdoor Möbel und unsere absoluten Lieblingsstücke stellen wir in diesem Artikel vor.

Gartenmöbel Kultur
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Wie aus Sitzkultur Gartenmöbel wurden

Der ein oder andere mag jetzt argumentieren: Sitzen tun wir doch schon immer, was ist daran Kultur? Das stimmt, doch das Sitzen hat sich über die Jahre dennoch weiterentwickelt. Mittlerweile sitzen wir Deutschen mehr als je zuvor. Durchschnittlich 8,5 Stunden am Tag waren es im Jahr 2021.
Wir sitzen bei der Arbeit, im Auto, in öffentlichen Verkehrsmitteln, auf dem Sofa und nutzen Outdoor Möbel, um im Sommer bequem im Freien auf unserem Allerwertesten sitzen zu können. Möbel wurden mit der Zeit immer bequemer, ergonomischer und das Aussehen spielt inzwischen ebenfalls eine wichtige Rolle. Stühle müssen sich nicht nur gut anfühlen, sie müssen zu unserem Stil passen, ein schönes Gesamtbild erzeugen und zum Verweilen einladen.
Wie wichtig der Sitzkomfort im Freien ist, haben wir erst Anfang des 19. Jahrhunderts entdeckt. Gartenstühle und -tische zierten erstmals die Gärten der Menschen und wurden ab den 1950ern vor allem durch Urlaubsfahrten in den Süden inspiriert. Italien war der Vorreiter in Sachen Lebensqualität und Vergnügen und war die Muse vieler Designer.
Persönlicher Komfort, Entspannung und Zeit mit Freunden und Familie wurde für die Menschen immer wichtiger. Sie arbeiteten weniger und verbrachten mehr Zeit in guter Gesellschaft – mit den Gartenmöbeln entstand eine neue Form des sozialen Lebens, die uns bis heute positiv bereichert.

Die besten Möbel für den Outdoor-Bereich

Obwohl die Geschichte der Gartenmöbel noch relativ jung ist, ist die Auswahl riesig. Unzählige Modelle, Designs, Materialien und Co. zieren die Läden, Online-Shops und Gärten der Menschen. Da kann die Entscheidung verständlicherweise schwerfallen. Wir haben unsere Favoriten seit der Entstehung der Outdoor Möbel zusammengefasst.

1. Die Moderne Lounge

Man sieht sie heute vor allem in großen Gärten und gerät sofort in die Versuchung, stundenlang darauf zu verweilen: die Lounge. Besonders gerne mögen wir die Loungemöbel von Kees Smit. Loungemöbel sind die perfekte Definition für Wohnen im Freien. Mit ihren XXL-Polstern und dem Rahmendesign erinnern sie an Sofas und Sessel.
Sie zeichnen sich in erster Linie durch die niedrige Sitzhöhe aus und bieten Platz für mehrere Personen. Das macht sie zum idealen Möbelstück für gemeinschaftliche Abende mit Freunden und Familie.
Es gibt die Loungemöbel in den unterschiedlichsten Formen, Farben und Materialien. So können sie an die jeweiligen Bedürfnisse und den verfügbaren Platz angepasst werden. Lediglich Balkon-Besitzer kommen selten in den Genuss der klobigen Möbel und die niedrige Sitzhöhe kann das Einnehmen von Mahlzeiten erschweren.
Für diesen Fall gibt es diverse Sitzkombinationen mit unterschiedlichen Höhen. Wer einen geräumigen Garten zur Verfügung hat, kann einen separaten Tisch mit Stühlen aufstellen und die Lounge ausschließlich zum Entspannen nutzen. Über den Winter müssen Polster im Trockenen aufbewahrt werden. Die Möbel sollten möglichst windgeschützt und überdacht stehen. Schutzfolien sind nicht zu empfehlen, da sich darunter Feuchtigkeit sammeln kann, die zu Flecken auf dem Material führt.

2. Der Strandkorb mit Urlaubsfeeling

Der Strandkorb ist bereits über 100 Jahre alt und wurde Rostocker Korbmachermeister erfunden. Sie erinnern sofort an einen Strandurlaub an der Nord- oder Ostsee. Die Körbe sind komfortabel, bieten Platz für mehrere Personen und schützen vor Wind und Wetter.
Der einzige Nachteil: Sie sind ziemlich schwer und unhandlich, deshalb ebenfalls eher ungeeignet für einen Balkon.

3. Die Liegestühle zum Entspannen

Der Liegestuhl ist das absolute Highlight im Sommer. Tagsüber in der Sonne bräunen, einen Mittagsschlaf im Schatten machen oder nachts den Sternenhimmel beobachten. Ein simples Bett für den Garten und nicht mehr wegzudenken.
Sie sind besonders praktisch, denn sie lassen sich oftmals klein zusammenklappen und leicht verstauen. Zudem sind Liegestühle in der Regel nicht besonders schwer und können problemlos transportiert werden. Wer genug Platz auf dem Balkon hat, kommt in den Genuss entspannter Stunden im Freien.

4. Die praktischen Campingmöbel

Camping ist eine beliebte Outdoor-Aktivität. Es bringt uns der Natur und unseren Wurzeln näher und lässt uns den technischen Fortschritt zu schätzen wissen. Mit dem Camping können wir dem Alltag für einige Zeit entfliehen, abends am Lagerfeuer sitzen und uns im Zelt in den Schlafsack kuscheln.
Eine der moderneren Erfindungen nennt sich Glamping und ermöglicht Camping in glamourös. Doch ohne eines wäre das alles nicht möglich: Campingmöbel. Praktische Klappstühle und -tische. Zelte, Kühlboxen und Co. machen campen so einfach und bequem wie nie zuvor.
Die Möbel sind leicht und lassen sich zusammenklappen, wodurch sie platzsparend im Auto verstaut und aufbewahrt werden können. Die Welt mit dem Wohnmobil und Camper-Van zu bereisen wird immer beliebter und ist der ideale Weg, schnell und komfortabel zu reisen. Ein Hoch auf die Campingmöbel.

5. Die berühmte Hollywood-Schaukel

Die Hollywood-Schaukel kam in den 60er und 70er Jahren zu ihrem Ruhm. Bevor diese Schaukel unsere ungeteilte Aufmerksamkeit bekommen hat, waren wir in Deutschland übrigens verrückt nach Gartenzwergen.
Wer genau die Hollywood-Schaukel erfunden hat, ist bis heute unbekannt. Erste Erscheinungen machte sie in England und später in zahlreichen Filmproduktionen aus Hollywood. Durch diese Filme gelangte die Schaukel erstmals auf den Radar der Deutschen und später in unsere Gärten.

Fazit – Möbel gehören in den Garten

Heute gehören Gartenmöbel genauso zum Garten, wie das Gras und die Pflanzen, doch es ist nicht lange her, da sah das noch ganz anders aus. Für uns heute kaum vorstellbar. Der Garten ist ein Ort, um mit anderen zusammenzukommen, im Sommer in der Sonne zu entspannen und im Winter Schneemänner zu bauen. Unsere Gärten sind eine Verlängerung unseres Wohnraums und mit den entsprechenden Möbeln zeigen wir das.