Die Yamaha Geschichte

Die Yamaha Motor Corporation wurde am 1. Juli 1955 als Tochterunternehmen der japanischen Yamaha Corporation gegründet. 1887 wurde das Mutterunternehmen Yamaha Corporation von Torakusu Yamaha gegründet, nachdem dieser sich bei einer Reparatur eines Harmoniums für den Bau von eben diesen Instrumenten zu interessieren begann. In der Anfangszeit baute das Unternehmen daraufhin vor allem Harmonien, bevor man ab 1900 auch Pianos und Flügel in das Sortiment des Unternehmens aufnahm. Es folgten im Verlauf der Jahre noch weitere Instrumente wie Gitarren und sogar Orgeln.
Neben den Instrumenten begann Yamaha im Jahr 1903 auf Grund der Kenntnisse des Gründers in der Holzbearbeitung auch mit der Herstellung von Möbeln, bevor dann im Jahr 1955 die Yamaha Motor Corporation gegründet wurde und sich seitdem dem Bau von Motorrädern, Quads und Schiffsmotoren widmet.
Während des Zweiten Weltkrieges musste Yamaha Motor die Produktion umstellen und war Teil der japanischen Rüstungsindustrie. 1945, im letzten Jahr des Krieges, wurden die Produktionsstätten daraufhin von Bomben der alliierten Streitkräfte fast vollständig zerstört, sodass das Unternehmen um den damaligen Direktor Kawakami danach nur mit Unterstützung der japanischen Regierung wieder aufgebaut werden konnte und mit der Produktion von einfachen Mechanikteilen begann. Im Jahr 1950 übernahm dann Genichi Kawakami das Unternehmen und beschloss durch den Bau von Motorrädern die fast brach liegenden Fabrikanlagen und die wirtschaftliche Situation des Unternehmens anzukurbeln. Es folgte kurze Zeit später die Fertigstellung des ersten firmeneigenen Motorrades, der Yamaha YA-1, einem leichten Geländemotorrad mit Zweitaktmotor, das den Spitznamen „Red Dragonfly“ (Rote Libelle) bekam. In Folge dessen begann Yamaha immer mehr mit der Expansion in andere Länder und gewann durch den größer gewordenen Absatzmarkt schnell an Wert. Im Jahr 1954 eröffnete die Firma in Japan dann ihre erste eigene Musikschule und gründete abschließend, angetrieben durch den Verkaufserfolg des ersten Motorrades, die Tochterfirma Yamaha Motor Corporation.
Nachdem im Jahr 1958 in Mexiko die erste Filiale außerhalb Japans eröffnet wurde, folgte zwei Jahre darauf auch die Expansion in die USA und die Gründung der ersten dortigen Filiale. Mit der Gründung der Yamaha Europe GmbH erschloss das Unternehmen 1966 dann auch den europäischen Wirtschaftsraum für sich. Erstmals konnte man Gitarren und Schlagzeuge der Marke Yamaha auch in Deutschland kaufen.
Das schon breit gestreute Portfolio von Yamaha wurde durch die großen Erfolge und das enorme Wachstum des Unternehmens noch um Tennis- und Golfschläger erweitert. In den 80er Jahren brachte die Firma dann sogar den ersten eigenen CD-Player auf den Markt.
Die Yamaha Motor Corporation entwickelte sich in dieser Zeit zu einem der größten Motorradbauer der Welt und verstärkte sein Engagement in diesem Feld vor allem durch das Sponsoring von Teams in der Motorsportszene seit den 60er Jahren. Das Unternehmen konnte so mit bekannten Piloten wie Valentino Rossi oder der Legende Phil Read insgesamt 36 Fahrer-Weltmeisterschaften und 37 Konstrukteurs-Weltmeisterschaften erfolgreich bestreiten. Außerdem baute das Unternehmen von 1989 bis 1997 auch die Motoren für einige Formel 1-Teams.
Heutzutage ist die Yamaha Corporation mit Sitz im japanischen Hamamatsu ein im Nikkei 225 gelistetes Börsenunternehmen mit einem Umsatz von 459 Milliarden Dollar (2009) und damit eine der am meisten beachteten Firmen der Welt.