Geschichte der Shishas

Wasserpfeife
Die Shisha genannte Wasserpfeife wurde schon in der Antike ursprünglich entweder in Indien oder in Persien beziehungsweise dem Iran entwickelt und in Gebrauch genommen.
In der bekannten Form gehen die Ursprünge der Wasserpfeife bis auf das Ägypten des 16. Jahrhunderts zurück.
Das Wort Shisha leitete sich von dem persischen Wort Schische ab, was Glas bedeutete und auf den Glaskörper der Wasserpfeife hinwies. Im Türkischen wandelte man das Wort in Sise ab, das Wort für Flasche, im Arabischen hieß die Wasserpfeife Schischa. Diese Bezeichnung wurde in unseren Sprachraum übertragen. In der Türkei nannte man die Shisha jedoch Nargile oder Nargilem, was aus dem Persischen Nargil kam, dem Wort für die Kokosnuss. Dieses Wort leitete sich von dem Narikela ab, einem Wort aus dem Sanskrit. Aus diesem Grund vermutete man, dass die Wasserpfeife ursprünglich aus Indien kam und aus einer Kokosnuss gemacht war, in der ein Bambusstab gesteckt wurde. In Indien wurde die Wasserpfeife Huka genannt, ein Wort für Gefäß, was ins Englische mit dem Wort Hookah übertragen wurde, wie die Wasserpfeife vor allem in den USA dann genannt wurde.
Im Iran bezeichnete man die Wasserpfeife wiederum als Ghalyun.
Aufgrund der Vielzahl der Bezeichnungen für die Wasserpfeife lässt sich schließen, dass sie in im Persischen und auch im Osmanischen Reich weite Verbreitung fand und in der Kultur verankert war.
Das Rauchen der Shisha galt überall als Symbol für Gastfreundschaft und Geselligkeit.
Die Shisha setzte sich zusammen aus einem Gefäß, das meistens aus Glas bestand, aber auch aus anderen Materialien wie etwa einer Kokosnuss bestehen konnte. In das Gefäß wurde zu einem Teil mit Wasser befüllt. Auf das Gefäß wurde eine Rauchsäule aus Metall, Holz, Bambus gesteckt. Den Abschluss bildete der sogenannte Kopf, ein kleines Schälchen, meist aus Keramik, welches auf die Säule gestellt wurde. In dieses legte man den Tabak, der angefeuchtet sein musste, damit er nicht sofort verbrannte. Mit Kohlestückchen, die auf den Tabak gelegt wurden, zündete man den Tabak an. An dem Glasgefäß befanden sich Schläuche, manchmal nur einer, mit einem Mundstück, durch den man den mit dem Wasserdampf vermischten Tabak sog und rauchte.
Während zu Beginn das Rauchen der Shisha den Herrschenden, den Moguln und Sultanen, und der Aristokratie vorbehalten war, fand es mit der Zeit zunehmend Einzug in die Caféhäuser und schließlich auch in die Privathäuser. Dabei wurde eine gewisse Zeremonie um das Rauchen der Wasserpfeife beibehalten, um den besonderen Moment der freundlichen Geselligkeit, das Abschalten vom Alltag , herauszustellen. Es galt daher, gewisse Benimmregeln zu beachten. Vor allem sollte das gemeinsame Rauchen der Shisha jedoch dem Gemeinschaftsgefühl und der Entspannung dienen.
In der Kolonialzeit entdeckten westliche Länder die Kultur des Rauchens der Wasserpfeife und führten sie in ihre Ursprungsländer ein. So erhielt die Shisha ihren Einzug in die westliche Welt.
Lange Zeit galt das Shisha-Rauchen als ein Relikt aus alter Zeit, das vor allem von alten Männern betrieben wurde.
Erst Ende des 20. Jahrhunderts kam es zu einer Rückbesinnung auf die Tradition und deren gemeinschaftsfördernden Aspekt, der gerade von Jugendlichen sehr gern angenommen wurde.
Ob das Rauchen der Shisha mehr oder weniger schädlich ist als das Rauchen von Zigaretten, konnte noch nicht abschließend geklärt werden.
Heutzutage gibt es eine unüberschaubare Auswahl an Shisha Schläuche, Mundstücke und sonstigem Zubehör. Auch tauchen ständig neue Geschmacksrichtungen des Shishatabaks oder den Shishasteinen im Handel auf. Waren früher die Wasserpfeifen überwiegend gleich aufgebaut, so gibt es heute unzählige Arten und Formen.
Die Shisha-Bars sind gerade bei jungen Erwachsenen immer beliebter, weshalb die Anzahl der Bars immer noch steigt. Vermutlich trägt auch die Verpönung und Verbannung der klassischen Rauchwaren dazu bei.