Die Lada Geschichte
In Deutschland zählen russische Autos nicht zu den
bekanntesten Modellen. Zu stolz sind die deutschen
auf ihre eigenen Automarken. Dennoch hat sich der
russische Autohersteller LADA mit seinen einfachen,
aber guten Autos auf dem westeuropäischen Markt
durchgesetzt und auch den deutschen Markt erobert.
Alles begann vor fast vierzig Jahren, als die
russische Stadt Togliatti als Autostadt an der Wolga
bekannt wurde. Von hier aus lieferte die Firma 1974
die ersten LADAs nach Deutschland, genauer gesagt
nach Hamburg. Vor etwa fünf Jahren erhielt die LADA
Automobile GmbH die Vertriebsrechte. Das Geschäft
könnte nicht besser laufen für die Firma. LADA hat
es geschafft, zumindest teilweise, die verwöhnten
deutschen Autokäufer von der Qualität zu überzeugen.
Ein exzellenter Service dank qualifizierter und
engagierter Mitarbeiter ist das Markenzeichen des
Unternehmens mit Sitz in Wulmstorf. Autos wie der
Taiga 4x4, Priora oder Granta gehören zu den
aktuellen Vorzeigemodellen des Autoherstellers. Sie
gelten als sicher, zuverlässig und modern. Doch wie
hat sich das Unternehmen von seinen Anfängen bis
heute entwickelt? Wie kamen die Autos auf den
deutschen Markt?
Alles begann im Jahre 1966, als die russische
Regierung beschloss, ein großes Automobilwerk an der
Wolga zu errichten. Ziel war es, mehr als 600.000
Autos jährlich zu produzieren. So schloss das
Unternehmen ein Generalabkommen mit dem
italienischen Autohersteller FIAT ab. Inhalt war die
Zulieferung von Ausrüstung sowie der Technologie
beziehungsweise Lizenzen, um PKWs herzustellen.
Wiktor Nikolajewitsch, der russische Minister der
Automobilindustrie, war zugleich Generaldirektor des
Unternehmens. Bereits 1967 stellte das Unternehmen
den Bau des Werks fertig und produzierte die ersten
Autos. Sie wurden als „LADA“ bezeichnet. Das erste
Modell lehnte sich an das Modell des „Fiat 124“ an,
das 1966 zu den besten Autos seiner Klasse zählte.
Die Autos dienten dazu, den russischen Markt mit
ausreichend qualifizierten Fahrzeugen zu versorgen.
Bereits vier Jahre nach Errichtung des Werks kam die
erste Reihe mit 220.000 Kraftfahrzeugen heraus. Nur
ein Jahr später, im Jahr 1972, folgte die dritte
Reihe. Mittlerweile ist das Unternehmen zum größten
PKW-Hersteller in Russland und Osteuropas geworden.
Dank der großen Kapazität des Unternehmens setzt
LADA mehr als 750.000 Fahrzeuge jährlich ab. Allein
in der Zeit zwischen 1970 und
2003 produzierte der
Autokonzern 22 Millionen Fahrzeuge. Die
Familienserie LADA wurde seit 1997 insgesamt 600.000
Mal produziert. Deutschland zählt jedoch bisher kaum
zu den Kunden des Unternehmens. LADA-Autos stehen
für niedrigen Komfort, einfache Technik und günstige
Preise. Das sind Merkmale, die auf dem deutschen
Markt nicht ausreichend nachgefragt werden.
Siehe auch:
Lada Niva