Geschichte der Luftfahrt
Ein uralter Traum des Menschen ist es, die Erde zu
verlassen und sich wie ein Vogel in die Luft zu
erheben. In China wurde vor vielen hundert Jahren
der erste Flugversuch unternommen.
Der Gelehrte Wan Hu baute um 1500 einen
raketengetriebenen Drachen. Aber der Drachen
explodierte und der Erfinder kam ums Leben. Zur
selben Zeit studierte Leonardo da Vinci den
Vogelflug, er zeichnete eine Reihe von
Flugmaschinen.
Erst 1783 stieg der bemannte Warmluftballon der
Brüder Montgolfier auf. Noch im selben Jahr erfolgte
der Aufstieg der ersten Ballons, gefüllt mit
Wasserstoffgas. Noch immer beschäftigten sich
Erfinder mit vergeblichen Versuchen, den Vogelflug
nachzuahmen.
Der bekannte Schneider von Ulm versuchte 1811 mit
seinen Schwingen über die Donau zu fliegen. Sein
Versuch scheiterte, denn er stürzte mit seinem
Flugobjekt ins Wasser. In der darauf folgenden Zeit
entwickelte man aus dem Wasserstoffballon ein
lenkbares Luftschiff. Der Franzose Giffard baute
1852 das erste dieser Art. Der Benzinmotor war noch
nicht erfunden, deshalb verwendete Giffard eine
Dampfmaschine für den Antrieb.
Der erste Mensch, der mit seinem Gleitflieger wie
ein Vogel über die Erde schwebte, war Otto
Lilienthal. Er verunglückte jedoch
1896 tödlich.
Dem russischen Kapitän Moshaiski wurde 1881 das
Patent für eine motorgetriebene Flugmaschine
erteilt. Auch später beschäftigten sich viele
Erfinder mit dem Bau von Motorflugzeugen, so zum
Beispiel der Franzose Adler
1891 und der Deutsche
Ganswindt, sein Modell ähnelte einem Hubschrauber.
Aber noch fehlte eine leichte und leistungsstarke
Antriebsmaschine.
Die Gebrüder Wright starteten am 17. Dezember 1903
mit einem ersten Motorflugzeug. Es
entstanden die
unterschiedlichsten Flugzeugtypen, man verbesserte
die Flugeigenschaften der ersten Maschinen. Dazu
zählten der Doppeldecker von Farman, ein Vorbild für
viele Flugzeugtypen um 1907, das Flugzeug mit
eiförmig gebogener Tragfläche von Equeville 1909,
die berühmte Rumplertaube 1910 und der Dreidecker
von 1916.
1918 wurden die ersten mehrmotorigen
Langstreckenflugzeuge gebaut, die bereits erhebliche
Lasten befördern konnten. Nach dem
Ersten Weltkrieg
begann man mit dem Bau von
Ganzmetall-Verkehrsflugzeugen.
Das größte Flugzeug war ein zwölfmotoriges Flugboot,
die DO-X (wy0z9q). Sie hatte Platz für 100
Passagiere.
Vergleich der Fluggeschwindigkeit von Tieren und
Flugzeugen
Eine Fliege erreicht etwa 6 km/h. Eine Brieftaube
hingegen fliegt mit 60 km/h, ein Adler etwa 85 km/h.
Das Segelflugzeug, das nur auf die Kraft des Windes
angewiesen ist, erreicht 100 km/h. Dann folgt das
Propellerflugzeug mit 600 km/h, das Verkehrsflugzeug
mit Turbopropeller, bis 800 km/h, das
Verkehrsflugzeug mit Strahltriebwerk, bis 900 km/h
und das Schnellflugzeug mit Strahltriebwerk, bis
3000 km/h. Die Flugmaschinen werden angeführt von
der Rakete mit 40.000 km/h.