*21. Januar 1930 in Berlin
Der deutsche Charakterschauspieler
Günter Lamprecht, der bundesweite
Bekanntheit genoss, begann seine
Laufbahn mit einer Ausbildung an der
Max-Reinhardt-Schule für Schauspiel,
einer Schauspielschule in
West-Berlin, die
1951 von Hilde
Körber gegründet wurde. Schön
während der Ausbildung erhielt er
kleinere Rollen bei Regisseuren wie
u. a. Erwin Piscator am Berliner
Schillertheater. Lamprecht bekam
sein erstes Engagement am Bochumer
Schauspielhaus. Es folgte das
Theater Oberhausen (1959 bis 1961)
und wenige Jahre später hatte das
Fernsehen ihn für sich entdeckt.
Bedeutende Rollen, die seinen
Durchbruch landesweit brachten,
waren beispielsweise „Die Ehe der
Maria Braun“ (1979, Regie: Rainer
Werner Fassbinder) und die Rolle des
Franz Biberkopf in der
Alfred-Döblin-Verfilmung „Berlin
Alexanderplatz“ (1980). Besondere
Popularität erlangte Lamprecht auch
durch die Darstellung des Berliner
Tatort-Kommissars Franz Markowitz.
Er spielte zudem in zahlreichen
Film- und Fernsehrollen wie „Der
große Flatter“ (1979), „Das Boot“
(1981) und „Comedian Harmonists“
(1997). Lamprecht hat sich auch als
Buchautor einen Namen gemacht („Und
wehmütig bin ich immer noch. Eine
Jugend in Berlin“, 2007 und „Ein
höllisch Ding, das Leben“, 2. Teil
seiner Autobiografie). Der
Schauspieler verstarb am 4. Oktober
2022 im Alter von 92 Jahren.