Biografie Uschi Glas Lebenslauf Lebensdaten


Die bayerische Schauspielerin Helga Ursula „Uschi“ Glas ist seit Mitte der 1960er Jahre ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft und der Münchner Bussi-Gesellschaft. Dabei ist der mediale Glamour aber nur eine Seite der trotz Dauererfolges recht bodenständig gebliebenen gebürtigen Landauerin. Uschi Glas, die aus ihrer Sympathie für die CSU nie ein Hehl gemacht hat, äußert sich auch gern tagespolitisch. So gilt sie als vehemente Gegnerin des von den CSU-Granden eingeforderten Betreuungsgeldes („Herdprämie“) für nicht im Kindergarten betreute Kleinkinder. Bekannt ist auch ihr praktisches Engagement für vernachlässigte Grundschüler. Der von ihr 2008 mitbegründete und repräsentierte Verein „brotZeit e. V.“ versorgt kostenlos tausende Grundschüler mit einem täglichen Schulfrühstück. Ferner setzt sich Uschi Glas aktiv für die Hospiz-Idee ein.
Aufgewachsen ist die am 2. März 1944 in der Isar-Stadt Landau geborene Uschi Glas in ihrem Geburtsort. Prägend für die kleine Uschi waren die ärmlichen Verhältnisse, in denen ihre Eltern das Mädchen und ihre drei älteren Geschwister in der unmittelbaren Nachkriegszeit aufziehen mussten. Schmerzhaft waren auch Erfahrungen mit sozialer Ausgrenzung, die Uschi Glas in ihrer Kindheit erfuhr. Wegen ihrer schwarzen Locken und ihrer im Sommer auffallend dunkel sonnengebräunten Haut wurde sie als „Negerlein“ gehänselt. Zudem galt die zugezogene und protestantische Glas-Familie in dem engen Provinzstädtchen als nicht ganz zugehörig.
Uschi Glas, deren Traum, Schauspielerin zu werden, von ihren Eltern nicht unterstützt wurde, machte nach dem Realschulabschluss (1960) eine Ausbildung als Buchhalterin und arbeitete einige Zeit in ihrem Beruf.
1964 zog sie in die bayerische Hauptstadt und arbeitete als Sekretärin. Rasch kam die hübsche Frau in Kontakt mit der Filmszene. Der Produzent Horst Wendtland wurde auf sie aufmerksam und verhalf ihr 1965 zu ihrer ersten Filmrolle. In der „Edgar Wallace“-Verfilmung „Der unheimliche Mönch“ (Regie: Harald Reinl) sprang Uschi Glas für die erkrankte Grit Boettcher ein und spielte als „Mary“ neben Leinwandgrößen wie Karin Dor und Heinz Drache einen kleinen Part. Im Anschluss an den „Mönch“ erhielt sie Schauspielunterricht. 1966 trat sie an der Seite von Pierre Brice bereits in einer größeren Rolle auf: Sie stellte in der „Karl May“-Adaption „Das Halbblut Apanatschi“ die Titelheldin dar. Zum Star wurde sie durch den Riesenerfolg des Zeitgeist-Films „Zur Sache, Schätzchen“, in dem unter der Regie von May Spils harmlos-massentauglich das Lebensgefühl eines jugendlichen Schwabing-Phlegmatikers dargestellt wird, der sich nicht einmal von einem polizeilichen Streifschuss und dem Striptease der schönen Barbara (Uschi Glas) aus der Ruhe bringen lässt.
Dieser größte Kinoerfolg ihrer Karriere etablierte Uschi Glas nachhaltig in der Film- und TV-Szene. Vereinzelt nahm sie auch Theater-Engagements an. Uschi Glas war Anfang der 70er Jahre oft in Leinwand-Komödien wie den „Pauker“-Filmen zu sehen und seit den 70ern vermehrt in Krimi- und Familienserien auf den Bildschirm präsent. Dabei spielte sie oft Rollen, die in das „Heile Welt“-Milieu eingebunden waren, aber auch manchmal mit kritischen Tönen unterlegt wurden. Tragende Rollen spielte sie unter anderem in den TV-Serien „Unsere schönsten Jahre“ (1983 - 1985), „ Zwei Münchner in Hamburg“ (1989 - 1993), „Tierärztin Christine“ (1993 - 1998) und „Sylvia - Eine Klasse für sich“ (1998-2000).
Ihr privates Glück geriet 2003 in eine große Krise: Nach 22 Jahren Ehe ließ sie sich von Bernd Tewaag scheiden. Der Ehe entsprangen drei Kinder: Julia, Ben und Alexander Christoph. 2005 ging Uschi Glas ihre zweite Ehe ein. Der neue Mann an ihrer Seite heißt Dieter Herrmann.
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