Biografie Tim Burton
Lebenslauf Lebensdaten
Der US-amerikanische Regisseur Tim
Burton hat sich in den 1980er Jahren
einen beständigen Ruf als einer der
weltweit besten In-Szene-Setzer von
skurrilen Kino-Themen geschaffen.
Timothy „Tim“ William Burton kam am
25.
August 1958 im kalifornischen Burbank
als Sohn von Jean Burton (geb. Erickson)
und Bill Burton als ältester von zwei
Brüdern zur Welt. Die Mutter betrieb ein Andenkengeschäft, der Vater, ein
Ex-Baseballspieler, war beim Amt für
Grünanlagen beschäftigt.
Einzelgänger Tim Burton war in seiner
Kindheit introvertiert und hielt nicht
viel von Sport und anderen
Gruppenerlebnissen. Er zeichnete, las
Edgar Allan Poe und Roald Dahl und sah
gern Kinofilme. Insbesondere für
Horror-Filme entwickelte er früh große
Begeisterung. Einmal soll er eine
Axt-Mordszene so realistisch mit seinem
kleinen Bruder Dan nachgestellt haben,
dass die entsetzten Nachbarn die Polizei
riefen. Als Jugendlicher bastelte er mit
seiner Super-8-Kamera kleine
Stopmotion-Filme mit Titeln wie „The
Island of Doctor Agor" (1971).
Nachdem er mit mäßigem Erfolg die
Highschool absolviert hatte, besuchte er
ab 1976 mit einen Disney-Stipendium das
„California Institute of Arts (CalArts)“
in Valencia bei Los Angeles. Das CalArts
war organisatorisch eng mit dem
Walt-Disney-Imperium als Kaderschmiede
für angehende Animations-Experten
verbunden. 1979 schloss er sein Studium
ab und die auf den begabten Burton
aufmerksam gewordenen Entscheider bei
Disney boten ihm eine Anstellung an.
Burton erarbeitete sich in den
Folgejahren solide Praxis-Kenntnisse in
den Bereichen Konzeption, Animation und
Story Board. Der eher düster-makabre
Zeichenstil des überaus talentierten
Jungzeichners passte nicht zu der betont
happy ausgerichteten Grundlinie von
Disney und so trennte sich Burton 1986
schließlich von dem Spaß-Giganten, um
eigene Projekte zu verfolgen. Seine
ersten professionellen Filme konnte er
aber noch bei Disney realisieren: Dem
Sechs-Minuten-Animations-Streifen
„Vincent“ (1982), eine geniale
Schwarz-Weiß-Hommage an Gruselstar
Vincent Price, folgten kleine Realfilme
wie das verschollene, 1983 ein einziges
Mal im Fernsehen ausgestrahlte „Hansel
and Gretel“ (1982) (mit Vincent Price in
einer Gastrolle) und „Frankenweenie“
(1984), eine Frankenstein-Variante, bei
der ein toter Pitbull revitalisiert
wurde.
1985 inszenierte Burton mit der
Action-Komödie „Pee-wee´s Big Adventure“
seinen ersten Film in
Zusammenarbeit mit dem Komponisten Danny
Elfman, der in Folge fast allen
Burton-Filmen die spezielle musikalische
Note gab. Seinen Durchbruch erlebte
Burton mit der 1988er Horrorkomödie „Beetlejuice“,
in der sich ein sympathisches,
verunfalltes Pärchen (Geena Davis, Alec
Baldwin) in einer Art Zwischenstation
vor dem endgültigen Jenseits mit dem
bizarren Poltergeist Beetlejuice
(Michael Keton) auseinandersetzen
musste.
Burton wurde mit diesem erfolgreichen
Film zum anerkannten Spezialisten
ungewöhnlicher filmischer Umsetzungen
horrornaher, morbid-humoriger
Filmthemen. Gern arbeitete Burton mit
Schauspielern zusammen, mit denen er in
vorherigen Produktionen gute Erfahrungen
gemacht hatte. Johnny Depp und
Helena
Bonham Carter wurden von ihm besonders
häufig besetzt.
Bei seinem produktiven Filmschaffen
zeichnete er als Regisseur und oft auch
als Autor und Produzent für eine Anzahl
von Kinohits verantwortlich. Besonders
gut kamen bei Publikum und Kritik unter
anderem „Edward mit den Scherenhänden“
(1990), „Ed Wood“ (1994), „Mars Attacks“
(1996), „Sleepy Hollow“ (1999) und
„Charlie und die Schokoladenfabrik“
(2005) an.
Burton war von 1989 bis 1991 mit der
Berliner Malerin Lena Gieseke (geb.
1965) verheiratet. Es folgte eine
Beziehung mit der in einigen
Burton-Filmen mitwirkenden
Schauspielerin Lisa Marie Smith (geb.
1968), die von der Kollegin Helena
Bonham Carter (geb. 1966) abgelöst
wurde. Burton und Helena Bonham Carter
wurden 2003 Eltern von Sohn, Billy
Raymond. 2007 folgte Tochter Nell.
Tim Burton
Seiten, Steckbrief, Kurzbio etc.
Tim Burton Filme als Regisseur
1971 - The Island of Doctor Agor
1979 - Stalk of the Celery Monster
1982 - Luau
1982 - Vincent
1982 - Fearie Tale Theatre
1982 - Hansel and Gretel
1984 - Frankenweenie
1985 - Alfred Hitchcock Presents
1985 - Pee-Wee's irre Abenteuer
1988 - Beetlejuice
1989 - Batman
1990 - Edward mit den Scherenhänden
1992 - Batmans Rückkehr
1994 - Ed Wood
1996 - Mars Attacks!
1999 - Sleepy Hollow
2000 - The World of Stainboy
2001 - Planet der Affen
2003 - Big Fish
2005 - Charlie und die Schokoladenfabrik
2005 - Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche
2007 - Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der
Fleet Street
2010
-
im Wunderland