Martina Gedeck gehört zu Deutschlands
beliebtesten Schauspielerinnen und wird auch von
Kritikern und Kollegen immer wieder in den höchsten
Tönen gelobt. Die mittlerweile lange Filmographie
spricht ebenso für ihre Qualitäten wie die Reihe von
Filmpreisen und Auszeichnungen, die sie seit Beginn
ihrer Karriere annehmen durfte.
Die Schauspielerin wurde am
14. September 1961 in
München geboren. Als ältestes von drei Kindern des
Großhandelskaufmanns Karl-Heinz und der Sekretärin
Helga Gedeck wuchs sie zunächst behütet in Landshut
auf. Mit dem Medium Fernsehen hatte sie anfangs so
gut wie nichts zu tun. Es gab nicht einmal einen
Fernseher im Hause Gedeck – die Kinder durften nur
ab und zu ausgewählte Kindersendungen bei
der Großmutter anschauen. Das sollte sich ändern,
als die Familie 1971 nach West-Berlin umzog. Dort
trat Martina Gedeck als 11-jährige zum ersten Mal im
Fernsehen auf, und zwar in „Die Sendung mit der
Maus“ und „Denkste“.
Bevor sie 1981 ihr Abitur an der Schadow-Oberschule
in Berlin-Zehlendorf machte, verbrachte sie ein
Austauschschuljahr in New Jersey, USA. An der
dortigen High School nahm sie an einem
Schauspielkurs teil und spielte in einem
Theaterstück eine russische Magd. Nach dem Abitur
schrieb sich Gedeck zunächst an der Freien
Universität Berlin für die Studiengänge Germanistik
und Geschichte ein. Kurze Zeit später jedoch
entschied sie sich um und nahm ein Schauspielstudium
im Max-Reinhardt-Seminar an der Hochschule der
Künste Berlin auf.
Martina Gedecks Laufbahn begann ganz klassisch auf
der Theaterbühne. Ihren ersten Auftritt hatte sie in
dem Stück „Aschenkinder“ im Theater am Turm in
Frankfurt. Es folgten unter anderem Rollen in dem
Molière-Stück „Der Geizige“ am Schauspielhaus
Hamburg, am Deutschen Schauspielhaus, am
Schauspielhaus Basel, im Theater am Kurfürstendamm
in Berlin sowie bei den Hamburger Kammerspielen.
Vor der Kamera fiel sie zum ersten Mal in den Filmen
„Die Beute“ (1988) und „Tiger, Löwe, Panther“ (1989)
auf, die beide von Dominik Graf gedreht wurden. Ende
der 80er Jahre konnte sie verschiedene Rollen in
TV-Serien ergattern. So war sie unter anderem in den
Serien „Eurocops“, „Adelheid und ihre Mörder“, „Die
Kommissarin“ und „Wolffs Revier“ zu sehen und
spielte in zwei Staffeln der populären Fernsehserie
„Liebling Kreuzberg“ mit. Ihre beeindruckende
Leistung als bucklige, bayerische Bäuerin in dem
TV-Drama „Hölleisengretl“ von Jo Baier (1995) wurde
mit dem Bayerischen Filmpreis belohnt.
Die Filme „Der bewegte Mann“ von Sönke Wortmann
(1994), „Stadtgespräch“ von Rainer Kaufmann (1995)
und „Das Leben ist eine Baustelle“ (1995) mit Jürgen
Vogel und Armin Rohde markieren Gedecks Durchbruch
als Leinwanddarstellerin. Seitdem war sie
kontinuierlich im Kino in ganz unterschiedlichen
Rollen zu sehen. Die bei Kollegen als zielstrebig
und diszipliniert geltende Schauspielerin bevorzugte
bei der Wahl ihrer Rollen stets die starken,
weiblichen Charaktere. So spielte sie in „Deine
besten Jahre“ von Dominik Graf (1999) eine
Unternehmersgattin, die nach dem Tod ihres Mannes
das Zepter in der Firma
übernehmen muss. Auch für diese Leistung wurde sie
2000 mit dem Bayerischen Fernsehpreis belohnt.
Ebenso überzeugte sie als Starköchin in „Bella
Martha“ (2001), als Bäuerin in der Nachkriegszeit in
„Verlorenes Land“ (2002) oder als Protagonistin in
der Verfilmung des Romans „Die Wand“ (2012). Zu den
großen Highlights ihrer Filmkarriere zählen die
Dramen „Das Leben der Anderen“ (2006) von Florian
Henckel von Donnersmarck sowie „Der
Baader-Meinhof-Komplex“ (2008) von Uli Edel. Beide
Filme waren für den Oscar für den Besten
Ausländischen Film nominiert, wobei das Stasi-Drama
„Das Leben der Anderen“ diese Trophäe erhielt.
Auch sonst durfte sich Martina Gedeck immer wieder
über Preise und Auszeichnungen freuen. Sie erhielt
unter anderem jeweils zweimal den Adolf-Grimme-Preis
und den Deutschen Fernsehpreis, außerdem den
Deutschen Filmpreis, die Goldene Kamera und den
Bayerischen Filmpreis. 2003 wurde sie mit dem
Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet. 2010 war
sie als Wahlfrau für die Wahl des Bundespräsidenten
aufgestellt.
Martina Gedeck engagiert sich ehrenamtlich als Patin
des Kinderhospizes Bethel. Über ihr Privatleben
verrät sie wenig und achtet auch sehr darauf, dass
möglichst nichts nach außen dringt. Sie möchte, dass
ihre Rollen für sie sprechen. Bekannt ist immerhin,
dass sie in Berlin lebt und seit 2005 mit dem
Schweizer Regisseur Markus Imboden liiert ist.
Zuletzt stand sie neben Jeremy Irons für das
Mystery-Drama „Nachtzug nach Lissabon“ vor der
Kamera.
Martina Gedeck
Seiten, Steckbrief, Kurzbio etc.
ww.martinagedeck.com - Die offizielle Martina Gedeck
Homepage
Autogramm
Martina Gedeck Autogrammadresse
n.n.V
Movies
Martina Gedeck Filme
1986 - In der Kälte der Sonne
1987 - Retouche
1987 - Aquaplaning
1988 - Die Beute
1988 - Tiger, Löwe, Panther
1988 - Der Fahnder
1989–1993 - Liebling Kreuzberg
1989 - Schulz & Schulz
1990 - Auf Achse
1991 - Leo und Charlotte
1991 - Hausmänner
1991 - Ein Fall für zwei
1991 - Unser Lehrer Doktor Specht
1992 - Krücke
1992 - Endstation Harembar
1993 - Der Hausgeist (Fernsehserie)
1993 - Familie Heinz Becker
1993 - Barmherzige Schwestern
1994 - Hölleisengretl
1994–1995 - Frauenarzt Dr. Markus Merthin
1994 - Der bewegte Mann
1994 - Liebling Kreuzberg
1995 - Das Schwein – Eine deutsche Karriere
1995 - Stadtgespräch
1996 - Das Leben ist eine Baustelle
1996 - Der schönste Tag im Leben
1996 - Frauen lügen nicht
1997 - Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit
wem schlief