Biografie Juliette Binoche Lebenslauf Lebensdaten

Die französische Schauspielerin Juliette Binoche wurde am 9. März 1964 in Paris geboren. Ihre Eltern, der Bildhauer und Regisseur Jean-Marie Binoche und die Schauspielerin Monique Stalens, ließen sich scheiden, als die kleine Juliette vier Jahre alt war. Sie verbrachte ihre Kindheit, indem sie zwischen beiden Elternhäusern hin und her pendelte und lebte außerdem in einem katholischen Internat.
Ihre Eltern prägten sie in ihren künstlerischen Ambitionen. Schon als Kind sammelte sie erste Bühnenerfahrungen und früh stand fest, dass sie Schauspielerin werden wollte. Um dieses Ziel zu erreichen, machte sie ihren Abschluss am National Conservatory of Dramatic Art of Paris. 1985 erhielt sie eine kleine Rolle in dem Film „Maria und Joseph“ von Jean-Luc Godard. Ab da ging es mit ihrer Schauspielkarriere stets bergauf. „La Binoche“, wie sie in Frankreich liebevoll genannt wird, hatte immer ein sicheres Gespür für vielschichtige, interessante und starke Frauenrollen in europäischen und amerikanischen Filmen, die das Kino bereicherten und oftmals Meilensteine setzten, zum Beispiel „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ (1988) von Philip Kaufmann oder „Die Liebenden von Pont-Neuf“ (1991) von Léos Carax. Für den Film „Drei Farben – Blau“ (1993) verzichtete sie auf das Angebot, die weibliche Hauptrolle in Spielbergs Dino-Abenteuer „Jurassic Park“ (1993) zu spielen – eine gute Entscheidung, denn das mystische Drama des polnischen Regisseurs Krzysztof Kieslowski wurde auf internationalen Festivals gefeiert und mit Auszeichnungen überhäuft. Auf ihr Erfolgsgeheimnis angesprochen, sagte Binoche, man müsse ungehorsam sein, auch gegen sich selbst. Um Neues zu schaffen, müsse man etwas riskieren.
Die erste Auszeichnung für ihre schauspielerischen Leistungen erhielt Juliette Binoche 1986, als sie den Romy-Schneider-Preis entgegennehmen durfte. Nominierungen und Auszeichnungen für weitere internationale Preise folgten, unter anderem für den British Academy Film Award, den französischen César und den Europäischen Filmpreis. Auch bei den Filmfestspielen in Cannes, den Golden Globes und den Oscars schnitt sie erfolgreich ab. Binoche, die in den 1990er Jahren als die bestbezahlte Schauspielerin Frankreichs galt, gewann den Oscar 1997 in der Kategorie Beste Nebendarstellerin für den Film „Der englische Patient“ (1996) von Anthony Minghella und war im Jahr 2001 erneut nominiert, diesmal als beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle in „Chocolat“ (2000) von Lasse Hallström.
Der Erfolg als Schauspielerin ermöglichte Juliette Binoche, sich auch in anderen kreativen Bereichen auszuprobieren. Die leidenschaftliche Malerin stellte 1994 ihre Werke zusammen mit dem Designer Christian Fenouillat aus und gestaltete immer wieder die Plakate zu ihren Filmen selbst, zum Beispiel für „Die Liebenden von Pont-Neuf“ (1991) und „Das Liebesdrama von Venedig“ (1999). Die Binoche gilt als einer der schönsten Menschen weltweit – so zumindest wurde es ihr unter anderem vom Empire Magazine UK 1995 und von der Zeitschrift People 1997 bescheinigt, die sie jeweils in ihre Top 100 aufnahmen. Der Kosmetikkonzern Lancôme wählte die Schauspielerin als Gesicht für die Kampagne zum Duft „Poème“, und die italienische Modemarke Gentryportofino warb ebenfalls mit ihrem Antlitz. 2007 ließ sie sich für die französische November-Ausgabe des Magazins Playboy ablichten.
Als sie 1993 ihren Sohn zur Welt brachte, nahm sie sich eine berufliche Auszeit. Der Vater von Raphaël war der Berufstaucher Andre Halle. Ihre Tochter Hannah kam 1999 zur Welt. Sie ging aus der langjährigen Beziehung zu dem französischen Schauspieler Benoît Magimel hervor, den Binoche bei Dreharbeiten zu „Das Liebesdrama von Venedig“ kennen lernte und mit dem sie bis 2003 liiert war.
Juliette Binoche hat zwar immer wieder an Hollywood-Projekten mitgearbeitet, niedergelassen hat sie sich in der Traumfabrik jedoch nie. Sie lebt in Paris. Zu ihren jüngsten Filmprojekten gehören eine Neuverfilmung von „Godzilla“ und das Drama „Sils Maria“, die beide für 2014 angekündigt wurden.
Juliette Binoche Seiten, Steckbrief, Kurzbio etc.

Juliette Binoche Filme
1983 - Dorothée, Danseuse de corde
1983 - Liberty Belle
1983 - Fort bloqué
1983 - Le meilleur de la vie
1984 - Maria und Joseph
1984 - Der Mann, der weint
1984 - Les Nanas
1984 - Adieu Blaireau
1986 - Die Nacht ist jung
1986 - Mon beau-frère a tué ma sœur
1987 - Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins
1989 - Un tour de manège
1991 - Verführerische Geschichten 2
1991 - Die Liebenden von Pont Neuf
1992 - Stürmische Leidenschaft
1992 - Verhängnis
1993 - Drei Farben: Blau
1995 - Der Husar auf dem Dach
1996 - Eine Couch in New York
1996 - Der englische Patient
1998 - & Martin
1998 - Eine leidenschaftliche Affäre
1999 - Das Liebesdrama von Venedig
2000 - Chocolat – Ein kleiner Biss genügt
2000 - Die Witwe von Saint-Pierre
2000 - Code: unbekannt
2002 - Jet Lag – Oder wo die Liebe hinfliegt
2003 - In my Country
2004 - Buchstabenprinzessin
2004 - Caché 
2005 - Mary 
2006 - Einige Tage im September
2006 - Einbruch & Diebstahl
2006 - Paris, je t'aime (
2007 - Dan – Mitten im Leben!
2007 - Le Voyage du ballon
2008 - So ist Paris
 
Juliette Binoche Biographie